Antworten der Parteien auf die Wahlprüfsteine des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.

2.1. Welche Rahmenbedingungen wollen Sie schaffen, um Menschen mit einer Psychiatrieerfahrung derartige Beteiligungschancen zu eröffnen?

Antwort der SPD

Unser Land, unsere Kreise, unsere Städte und Dörfer brauchen die Erfahrungen aller Menschen. Deshalb ist es auch notwendig, dass sich Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen beteiligen und vor Ort aktiv mitgestalten. Wir werden uns daher weiterhin dafür einsetzen, möglichst viele Menschen für das Engagement auf Bundes- und Landesebene sowie kommunaler Ebene zu gewinnen. Wir werden weiterhin für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen offen sein und mit ihnen Erfahrungen und Wünsche für eine gute Entwicklung unseres Bundeslandes erörtern.

Antwort der CDU

Für die CDU M-V ist es entscheidend, die Aufklärungsarbeit zu stärken und damit Stigmatisierung entgegen zu wirken. Es muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass neben der physischen auch eine psychische Gesundheit existiert und es selbstverständlich wie im physischen auch im psychischen Bereich zu Erkrankungen kommen kann. Die Aufklärungsarbeit gilt dabei der Gesamtgesellschaft und vor allem auch den Arbeitsgebern. Die CDU M-V setzt sich dafür ein, ein Dialogforum mit allen relevanten Akteuren zu initiieren.

Antwort der FDP

Psychische Erkrankungen betreffen alle Bevölkerungsgruppen von der Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter. Um Stigmatisierungen vorzubeugen, setzen wir auf Aufklärungskampagnen und eine gute Zusammenarbeit mit Betroffenenverbänden, Fachverbänden von Therapeutinnen und Therapeuten und den Kostenträgern.

2.2. Inwiefern haben Sie den Abbau von gesellschaftlicher Stigmatisierung in Ihrer Sozialpolitik mit aufgenommen?

Antwort der SPD

Wir treten für eine Gesellschaft ein, die von gegenseitigem Respekt getragen wird. Eine Gesellschaft, die, frei von Vorurteilen, alle Bürger*innen gleichermaßen respektiert. Wir wollen eine Gesellschaft des Zusammenhalts und stellen uns Hass und Hetze, jedweder Art von Ausgrenzung und Diskriminierung und dem Erstarken rechtsextremer Kräfte mit aller Entschiedenheit entgegen. Wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist uns ein gemeinsames Miteinander, anstelle von Ausgrenzung. Vor diesem Hintergrund setzen wir uns dafür ein, dass gesellschaftliche Barrieren für Menschen mit psychischen Erkrankungen nachhaltig abgebaut werden.

Antwort der CDU

Zweifelsohne kann seit einiger Zeit beobachtet werden, dass die Anzahl von Menschen mit einer psychischen Erkrankung kontinuierlich wächst. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben zu einer zusätzlichen Verschärfung der Problematik geführt. Dieser Entwicklung und den Ursachen entgegenzuwirken, ist natürlich eine Aufgabe, der sich auch die Politik stellen muss. Gleiches gilt ebenso für den Ausbau von gesellschaftlicher Stigmatisierung. Es muss jedoch betont werden, dass es sich dabei insgesamt um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe handelt, die nicht allein durch die Politik bewältigt werden kann.

Antwort der FDP

Psychische Erkrankungen betreffen alle Bevölkerungsgruppen von der Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter. Um Stigmatisierungen vorzubeugen, setzen wir auf Aufklärungskampagnen und eine gute Zusammenarbeit mit Betroffenenverbänden, Fachverbänden von Therapeutinnen und Therapeuten und den Kostenträgern.

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