Antworten der Parteien auf die Wahlprüfsteine des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.

5.2. Inwiefern unterstützt Ihre Politik aktiv die Entwicklung von neuen Unterstützungsangeboten und die Weiterentwicklung von bestehenden Unterstützungsangeboten für Kinder – und Jugendliche mit psychischen Beeinträchtigungen?

Antwort der SPD

Die Weiterentwicklung der Unterstützungsstrukturen werden wir voranbringen. Wir werden die ambulante und integrierte psychotherapeutische Versorgung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene stärken, damit sie niedrigschwellig und ohne lange Wartezeiten allen zugänglich ist.

Antwort der CDU

Es wird auf die Antwort zu Frage 5.1. verwiesen.

Antwort der FDP

Schulpsychologische Beratungsangebote wollen wir ausbauen. Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter sollen an jeder Schule verfügbar sein. Schließlich fordern wir eine bundesweite Aufklärungskampagne zur Entsigmatisierung psychischer Erkrankungen, denn die psychische Gesundheit ist eine wesentliche Voraussetzung für Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und soziale Teilhabe.

6.1. Wird das Thema psychische Gesundheit und Arbeit in Ihrer Politik aufgeworfen?

Antwort der SPD

Die Fragen 6.1 und 6.2 werden wie folgt beantwortet: Arbeit darf weder arm noch krank machen. Deshalb unterstützen wir mit den Gewerkschaften die Forderung, dass Arbeits- und Gesundheitsschutz als Kernarbeitsnorm der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) aufgewertet werden. Auch werden wir das Zusatzprotokoll zum Sozialpakt der Vereinten Nationen ratifizieren, um Beschwerdeverfahren zur Einhaltung der Rechte des Paktes zu ermöglichen.
Die SPD steht für gute Arbeit. Dabei geht es nicht nur um Tariflöhne, sondern auch um gute Arbeitsbedingungen. Dazu gehören u. a. ausreichend Erholungszeiten, eine angemessenen Arbeitsumgebung, eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine Stärkung des mobilen Arbeitens und nicht zuletzt ein betriebliches Gesundheitsmanagement.

Antwort der CDU

Das Thema psychische Gesundheit ist für die CDU M-V fester Bestandteil einer ganzheitlichen Politik. Nicht nur, dass seit Jahren die Zahl der psychischen Erkrankungen zunimmt, hat insbesondere die Corona-Pandemie den (Be-)Handlungsbedarf für die psychische Gesundheit aufgezeigt. Nicht zuletzt Kinder und Jugendliche haben psychisch extrem unter den bisherigen Einschränkungen gelitten. Die CDU M-V hat hierauf stets hingewiesen und eine Berücksichtigung in der Sozial- und Bildungspolitik eingefordert.

Antwort der FDP

Als Freie Demokraten setzen wir uns für eine zielgerichtete und wirksame Präventions- und Hilfsarbeit ein, die regelmäßig evaluiert werden soll. Gerade in der Pandemie haben wir eine Zunahme an psychischen Erkrankungen beobachten können, insbesondere durch die soziale Isolierung. Diese Arbeit kann natürlich auch von Verbänden und Selbsthilfevereinen geleistet werden. Pauschale Zuweisungen an einzelne Verbände ohne konkrete Zielvorgaben lehnen wir allerdings ab. Gesundheits- und Sozialberufe leiste einen wichtigen Beitrag zur Daseinsfürsorge und werden entsprechend von uns wertgeschätzt. Durch die Pandemie sind die Probleme der Branche zusätzlich in den Fokus der politischen Aufmerksamkeit gerückt, was die Lösung der bestehenden Probleme beschleunigt.

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