1.2. Welche konkreten sozial- oder gesundheitspolitischen Initiativen sind Ihrerseits geplant, um sowohl präventive Maßnahmen hinsichtlich der Förderung von psychischer Gesundheit als auch Bedarfsanalysen hinsichtlich der Unterstützungsnetzwerke und den Zugang zu bestehenden Unterstützungsangeboten in Mecklenburg-Vorpommern zu unterstützen?
Antwort der SPD
Die Versorgung mit Psychologinnen und Psychotherapeutinnen ist dringlich zu verbessern. Hierzu bedarf es einer Ausweitung der Niederlassungsmöglichkeiten für psychologische und medizinische
Psychotherapeut*innen in Mecklenburg-Vorpommern.
Ganz generell setzen wir uns für eine moderne und gemeindenahe Psychiatrie ein, die speziell auch Kinder und Jugendliche sowie Ältere gut versorgt und über gut eingebundene Institutsambulanzen verfügt.
Die nach Lebensphasen gegliederten Gesundheitsziele in der Gesundheitspolitik umfassen u. a. die Sicherstellung kontinuierlich verfügbarer landesweiter Angebote zur Förderung der psychischen Gesundheit und Entwicklungsförderung, die Senkung arbeitsbedingter psychischer Erkrankungen und nicht zuletzt die Förderung der psychischen Gesundheit. Für die Umsetzung der Gesundheitsziele werden wir uns stark machen.
Antwort der CDU
Mit dem Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention hat der Bund u.a. die Krankenkassen verpflichtet, ihre Präventionsangebote auszuweiten. Diese Zielsetzung unterstützt die CDU M-V und setzt sich dafür ein, dort wo gesetzgeberischer Handlungsbedarf besteht, tätig zu werden. Gesundheitsförderung und Prävention betreffen dabei auch die psychische Gesundheit, zu der Psychologen einen wichtigen Beitrag leisten (können). Möglicher weiterer Handlungsbedarf ist im Bund zu prüfen.
Mit Inkrafttreten des zweiten Abschnittes des Wohlfahrtsfinanzierungs- und -transparenzgesetzes sind künftig für die soziale und gesundheitliche Beratung jährliche Berichtspflichten sowie für das Jahr 2026 eine Evaluation vorgesehen. Für die CDU M-V ist es wichtig, dass alle Ratsuchenden ein entsprechendes Beratungsangebot in Anspruch nehmen können. Gerade vor dem Hintergrund der Altersstruktur und der vielen ländlichen Räume in Mecklenburg-Vorpommern werden mobile Angebote unserer Ansicht nach zukünftig eine größere Bedeutung einnehmen.
Antwort der FDP
Wir Freie Demokraten wollen das Thema psychische Gesundheit stärker ins Blickfeld der Gesundheitspolitik rücken. Gerade in Mecklenburg-Vorpommern sehen wir großen Nachholbedarf bei Ausbau flächendeckender Versorgungsstrukturen insbesondere im ambulanten Bereich. Deshalb wollen wir mit gezielten Maßnahmen die Wartezeiten auf einen Therapieplatz reduzieren, den Ausbau von Therapieplätzen fördern, Prävention und Aufklärung stärken sowie die Ausbildung der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten weiterentwickeln. Die Anzahl der Kassensitze für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten wollen wir deutlich erhöhen.