Alles neu macht das BTHG? Teilhabe im Fokus – Mitglieder- und Fachveranstaltung des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Am 31.05.2018 fand im Bürgerhaus Güstrow die 23. Mitgliederversammlung des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. statt. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Zuge des Bundesteilhabgesetzes mit einer Fachveranstaltung unter dem Titel “Alles neu macht das BTHG? Teilhabe im Fokus” verbunden.

Neben einer Einführung zum aktuellen Stand der Umsetzung und Auslegung des Bundesteilhabgesetzes in Mecklenburg-Vorpommern aus der Perspektive des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. durch Kristin Pomowski (Geschäftsführerin Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.) und der Perspektive des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. durch Dr. Martin Böhm (Geschäftsführer Grenzenlos e.V.) fasste Christian Reumschüssel-Wienert (Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V.) die Folgerungen für die psychosoziale Praxis im Zusammenhang mit dem Bundesteilhabgesetz und der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) vor.

Die Dokumentation der Tagung finden Sie hier.

Veranstaltung Bundesteilhabegesetz – Chancen und Herausforderungen

Im Rahmen der 22. Mitgliederversammlung führte der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. am 21 Juli 2017 in Schwerin eine Fachveranstaltung zu dem Bundesteilhabgesetz und den damit verbundenen Chancen und Herausforderungen für die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen durch.

Neben einer Einführung zum aktuellen Forschungsstand zur Teilhabe- und Versorgungssituation von schwer psychisch erkrankten Menschen in Deutschland durch Prof. Dr. Ingmar Steinhart (Projektleiter Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.) und zu den Chancen und Herausforderungen des Bundesteilhabegesetzes für Leistungserbringer durch Fachanwalt für Medizinrecht und Sozialrecht Reinhold Hohage (Kanzlei Hohage, may & Partner Hamburg), berichteten Hartmut Renken (Abteilungsleiter Soziales und Integration Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern) und Jör Rabe (Direktor Kommunaler Sozialverband Mecklenburg-Vorpommern über den Umsetzungsprozess des Bundesteilhabegesetzes und einer einheitlichen Teilhabeplanung in Mecklenburg-Vorpommern.

Im Anschluss folgte eine trialogisch besetzte Podiumsdiskussion.

Weitere Informationen und die Dokumentation der Veranstaltung finden Sie hier.

6. Rostocker Psychiatrieforum

Recovery und Empowerment sind im Jahr 2017 längst keine neuen Konzepte mehr. Dennoch zeichnet die Praxis nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern ein doch eher trübes Bild bei der Ausrichtung der sozialpsychiatrischen Arbeit auf Genesung und Selbstbefähigung. Das Stiften von Hoffnung auf Genesung sowie die Förderung von Motivation zur Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit verlangen allen Beteiligten, insbesondere den (sozial)psychiatrisch Tätigen, noch engagiertes Arbeiten, enorme Selbstreflexion und maximale Veränderungsbereitschaft ab. So müssen Defizitorientierung, die Suche nach schnellen Lösungen, Fremdbestimmung und Resignation vor allem anderen Haltungen und Methoden weichen, damit sich Räume für individuelle Genesungswege erschließen. Denn Genesung ist möglich!

Unter dem Motto “ZUVERSICHT, AKZEPTANZ, SINNGEBUNG – wie Recovery und Empowerment individuelle Genesungswege ermöglichen” fand am 16. März 2017 im Rathaus Rostock das 6. Rostocker Psychiatrieforum statt. Im Fokus der Veranstaltung standen praxisorientierte Konzepte und Erfahrungsberichte von gelingenden Praxisbeispielen aus der Schweiz sowie weiteren Ausführungen zu den Schlüsselwerten des Recoverykoneptes von regionalen Expert*innen. Darüber hinaus wurden mehrere Workshops und Diskussionsrunden zu vielfältigen Themen angeboten.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Psychische Störung(en) bei Menschen mit Intelligenzminderung – Herausforderungen für die Behindertenhilfe!?

Psychische Störungen stellen bei Menschen mit Intelligenzminderungen oder Doppeldiagnosen in der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung stellen eine große Herausforderung für Behandelnde und Mitarbeitende dar.

In Kooperation mit dem Dietrich Bonhoeffer Klinikum führte der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. in Neubrandenburg am 29.01.2016 eine Fachtagung durch. Zahlreiche Expert*innen aus der psychiatrischen Versorgung, Behinderten- und Eingliederungshilfe gaben einen Einblick in die aktuelle Versorgungssituation von Menschen mit psychischen Störungen und Intelligenzminderungen aus der Perspektive von Praxis und Forschung.

Weitere Informationen zur Fachtagung und die Tagungsdokumentation finden Sie hier.

ERINNERN, BETRAUERN, WACHRÜTTELN – am 27.01.2015 in Wismar

Am 27. Januar 2015 fand die Gedenkveranstaltung für die Opfer der “Euthanasie” und Zwangssterilisierung in Mecklenburg-Vorpommern in der NS-Zeit in der Heiligen-Geist-Kirche und im Rathaus in Wismar statt.

Dokumentation der Gedenkveranstaltung:

Fachtag Mobile Gerontopsychiatrie in Anklam

Infolge der Zunahme der Lebenserwartung wird es in den nächsten Jahrzehnten zu einer weiteren Zunahme dementiell und anderweitig gerontopychiatrisch erkrankter Menschen kommen. Diese und andere Herausforderungen des demografischen Wandels stellen vor allem ein Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern vor anspruchsvolle Aufgaben. Nur mit entsprechenden Handlungsansätzen und geeigneten Konzepten im Hinblick auf die Organisation und Finanzierung der Gesundheits- und Sozialsysteme kann langfristig eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Versorgung dieser Zielgruppe in dünn besiedelten ländlichen Räumen und besonders in strukturschwachen Regionen sichergestellt werden.

Aus diesem ergibt eine wesentliche Forderung an gute gemeindegerontopsychiatrische Versorgung, nämlich die nach primär aufsuchenden-mobilen Hilfestrukturen! Ferner muss das bestehende Hilfesystem insofern weiterentwickelt werden, dass für gerontopsychiatrisch erkrankte Menschen wohnortnahe personenzentrierte Angebote einer Gemeindegerontopsychiatrie im gewohnten Lebensumfeld ermöglicht werden, was zum Beispiel das Vorhandensein mobiler gerontopsychiatrischer Dienste/ Angebote, die multiprofessionell zusammengesetzt sind oder Assessment „vor Ort“ bedeutet. Darüber hinaus muss auch in der Arbeit mit gerontopsychiatrisch erkrankten Menschen noch stärker das Prinzip der Aktivierung und Förderung ihrer Autonomie und Selbständigkeit – ihrer Ressourcen – und somit auch ihrer Mobilisierung Anwendung finden.

Vor dem beschriebenen Hintergrund fand am 02. Dezember 2011 in der Begegnungsstätte der Volkssolidarität Greifswald – Ostvorpommern e.V. in Anklam die Fachveranstaltung des Modellprojektes “Länger Leben in Mecklenburg-Vorpommern” zum Thema “Mobile Gerontopsychiatrie” des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. statt.

Die Dokumentation der Veranstaltung finden Sie hier. Weitere Informationen zum Modellprojekt “Länger Leben in Mecklenburg-Vorpommern” finden Sie hier.

ERINNERN, BETRAUERN, WACHRÜTTELN – Landesweite Gedenkveranstaltung 2010

ERINNERN: 27. Januar 1945: Soldaten der Roten Armee befreien die zurückgelassenen Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau und beenden deren Martyrium. Der 27. Januar erinnert heute an die über sechs Millionen Juden und die vielen anderen Opfer des nationalsozialistischen Rassen- und Größenwahns. 1996 erklärte Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum nationalen Gedenktag in Deutschland „für die Opfer des Nationalsozialismus”. Er solle als „nachdenkliche Stunde inmitten der Alltagsarbeit” begangen werden. Die UNO erklärte 2005 den 27. Januar zum Holocaust-Gedenktag und zugleich zum Gedenktag für alle Genozide (Völkermorde) in der Welt. Wir gedenken heute auch einer lange vergessenen Opfergruppe: Menschen mit psychischen Erkrankungen, geistigen und anderen Behinderungen. Hitler´s sogenannter „Euthanasie“-Erlass leitete 1939 die T4- Aktion und damit die systematische Ermordung von etwa 70.000 Menschen in Tötungsanstalten ein. Über 300.000 weitere kranke und behinderte Menschen wurden bis 1945 in Psychiatrischen Kliniken und sog. Fachabteilungen umgebracht, mehr als 400.000 Kinder und Erwachsene zwangssterilisiert. Eine Anerkennung als NS-Opfer wurde ihnen lange verwehrt, die Scham und das Stigma aber leben weiter.

BETRAUERN: Im Jahr 2008 richteten wir, der Landesverband Sozialpsychiatrie, der Landesverband der Psychiatrie-Erfahrenen und der Landesverband der Angehörigen und Freunde psychisch Kranker, in Stralsund die erste Gedenkveranstaltung für die Menschen aus, die aufgrund einer geistigen Behinderung oder psychischen Krankheit zu Opfern des Nationalsozialismus wurden, um ihrer selbst und ihrer Angehörigen zu gedenken und um sie zu trauern. Die Veranstaltung wechselt jährlich zu einem anderen, aus historischer Sicht für die Verbrechen des NS-Regimes bedeutsamen Ort in Mecklenburg-Vorpommern. Nach Stralsund und Rostock findet die dritte Veranstaltung in Schwerin statt.

WACHRÜTTELN: Angesichts heutiger rechtsextremer Bewegungen in Politik und Gesellschaft wollen wir mit unserer Veranstaltung dafür sensibilisieren, dass sich solche Ideologien in der Gesellschaft, aber auch in Lehre und Forschung nie wieder verfestigen und sich die Gräueltaten aus unserer Vergangenheit nicht wiederholen können.

Im Namen der Veranstalter

Sandra Rieck

Die Dokumentation der Veranstaltung finden Sie hier:

ERINNERN, BETRAUERN, WACHRÜTTELN – Landesweite Gedenkveranstaltung 2009 unter anderem in Rostock

Am 27. Januar 2009 fand in Rostock die diesjährige zentrale Gedenkveranstaltung des Landtages Mecklenburg-Vorpommern für die Opfer des Nationalsozialismus statt.

Der 27. Januar – in Erinnerung an den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz – wurde 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog mit Zustimmung aller Fraktionen für die Bundesrepublik zum offiziellen „Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus“ proklamiert, vor allem in dem Wille „die Erinnerung wach zu halten für die lebendige Wirklichkeit in Gegenwart und Zukunft“ wie er im Bundestag begründete. Es ist zu einer guten Tradition des Landtages unseres Bundeslandes geworden, diesen Gedenktag mit einer zentralen Veranstaltung zu würdigen.

Sie steht diesmal im Zeichen einer lange Zeit tabuisierten und verschwiegenen Opfergruppe: den Menschen mit psychischen oder anderen Erkrankungen, geistigen und körperlichen Behinderungen, die im Rahmen der Erbgesundheitsgesetze und der sog. T 4-Aktionen umgebracht oder dauerhaft geschädigt wurden.

Im Namen der Initiatoren mit freundlichen Grüßen

Koordinatorin des Vorbereitungsgremiums:

Sandra Rieck
Stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Dokumentation der Veranstaltung:

Fachtagung “Heim-Vorteil Ambulante Abseitsfalle – Teilhabe, Hilfeplanung, Effizienz, Wirksamkeit”

Zwischen 2006 und 2008 führte der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. das Modellprojekt Kostendämpfung in der Eingliederungshilfe kurz KoDe durch. Das Ziel des Modellprojektes bestand darin, die Einführung und Evaluation einer personenzentrierten Finanzierung und Umsetzung von Leistungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern voranzutreiben.

Zum Abschluss des Modellprojektes fand am 21.11.2008 unter dem Titel “Heim-Vorteil Ambulante Arbeitsfallen” eine Fachtagung in Warnemünde statt.

Die Tagungsdokumentation könne Sie hier einsehen. Weitere Informationen zum Modellprojekt finden Sie hier.

ERINNERN, BETRAUERN, WACHRÜTTELN – 17.01.2018 in Stralsund

Auf Initiative des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., dem Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Mecklenburg-Vorpommern e.V. und dem Landesverband der Angehörigen und Freunde psychisch Kranker Mecklenburg-Vorpommern e.V. fand am 17.01.2018 die Gendenkveranstaltung für psychisch kranke und behinderte Opfer des Nationalsozialismus in Mecklenburg-Vorpommern statt.

Dokumentation der Veranstaltung: