17. Rostocker Film- & Kulturtage zur seelischen Gesundheit vom 6. bis 12. Oktober 2022

Seit gut drei Jahren ist die COVID-19-Pandemie nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Sie hat im privaten und beruflichen Bereich weitgehende Veränderungen mit sich gebracht. Nie zuvor wurden psychische Störungen so öffentlich gemacht, wie in den zurückliegenden Jahren. Bundesweit erfüllt mehr als jeder vierte Erwachsene im Zeitraum eines Jahres die Kriterien einer psychischen Erkrankung. Für knapp 18 Millionen Betroffene und ihre Angehörigen ist eine psychische Erkrankung mit massivem Leid verbunden und führt oft zu schwerwiegenden Einschränkungen im sozialen und beruflichen Leben. Zu den häufigsten Krankheitsbildern zählen Angststörungen, Depressionen und Störungen durch Alkohol- oder Medikamentengebrauch. In der Coronapandemie zeigte sich, dass die psychiatrische Versorgung durchaus in
der Lage ist, unter erschwerten Bedingungen ein situativ angepasstes psychiatrisches Angebot bereitzustellen.

Angesichts dieser Entwicklung findet auch in diesem Jahr zum 17mal die Rostocker Film- und Kulturtage statt. Das Filmprogramm wurde in trialogischer Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, mit Vertreter*innen des regionalen sozialpsychiatrischen Versorgungssystems, dem EX-IN MV e.V. und dem Rostocker Bündnis gegen Depression e.V. sowie mit freundlicher Unterstützung des li.wu. zusammengestellt. Die Rostocker Film und Kulturtage zur seelischen Gesundheit stehen auch in diesem Jahr für einen Dialog, um interessierte Mitmenschen über psychische Erkrankungen aufzuklären, Berührungsängste und Vorurteile abzubauen, über Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren sowie um zum gegenseitigen Verständnis
beizutragen. Eine langjährige Tradition waren und sind die im Anschluss jeder Veranstaltung stattfindenden Gespräche, die sich zu einem offenen Austausch zu Erfahrungen und Hintergründen zwischen Fachleuten und Publikum entwickelt haben.

Als ein fester Bestandteil des Programms entwickelte sich die Zusammenarbeit mit dem Rostocker Bündnis gegen Depression e.V. Am 10. Oktober wird daher ein Kurzfilm des Medienpreises der Stiftung Deutsche Depressionshilfe gezeigt mit einer anschließenden
Publikumsdiskussion.

Das Programm mit den Veranstaltungen finden Sie hier:

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