Rückblick Netzwerktagung “Forensische Psychiatrie MV: Brücken bauen, Barrieren abbauen” am 20. November in Stralsund

Die psychiatrische Behandlung und psychosoziale Nachsorge von straffällig gewordenen Menschen mit psychischen Erkrankungen gehören in Mecklenburg-Vorpommern zu einem wichtigen Bereich der psychiatrischen Versorgung. Aufgrund der besonderen Unterstützungs- und Behandlungsbedarfe von forensischen Patient*innen, ist es für die Mitarbeitenden aus den forensischen Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern nicht immer leicht, geeignete psychosoziale Nachsorgeangebote zu finden.

Marcus Keidel (Fachbereich Forensische Psychiatrie und Psychotherapie, Helios Hanseklinikum Stralsund, Sprecher der Landesarbeitsgruppe forensische Psychiatrie MV)

Darüber hinaus bestehen vielerorts gegenüber forensischen Patient*innen — trotzt der guten Behandlungsbedingungen in den forensischen Kliniken und mittlerweile wissenschaftlich gut belegten positiven Rückfallprognosen — immer noch Bedenken und Unsicherheiten, wodurch die Vermittlung in außerklinische Nachsorgeangebote zusätzlich erschwert wird.

Aus diesem Grund veranstaltet das Netzwerk Forensik Mecklenburg-Vorpommern heute in der Klinikumskirche Stralsund eine Netzwerktagung zur forensischen Psychiatrie. Die Veranstaltung richtet sich an allen sozialpsychiatrischen Akteur*innen aus Mecklenburg-Vorpommern, die bereits in der forensischen Nachsorge aktiv oder auch noch nicht aktiv sind. Neben Impulsvorträgen zur forensischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern, zu therapeutischen evidenzbasierten Behandlungsformen in der forensischen Psychiatrie und der Gestaltung der Nachsorge von forensischen Patient*innen stand die Vernetzung im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Wir bedanken uns bei allen Referent*innen und den Teilnehmer*innen für die gelungene Veranstaltung. Die Präsentationen können hier eingesehen werden.

Unser Jahr 2024 im Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Seit 1995 engagiert sich der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. für die besonderen Belange von Menschen mit psychischen Erkrankungen und an der Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen und Kooperationspartnern konnte der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. im Jahr 2024 zahlreiche Initiativen, Gremien- und Netzwerkaktivitäten, Modellprojekte, Qualifizierungsmaßnahmen und andere Aktivitäten umsetzen.

Ohne die Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern, Projektpartner*innen, dem Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., dem Verein EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V. und vielen anderen Institutionen, Akteur*innen sowie unseren Fördermittelgebern, dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport, wäre dies kaum möglich gewesen. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen für die gute Zusammenarbeit und Ihr Engagement im Jahr 2024 bedanken.

Alle näheren Informationen zum Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., zu den Mitgliedern und Aktivitäten, Initiativen, Veröffentlichungen sowie zu den Projekten im Jahr 2024 können in unserem aktuellen Jahresbericht nachgelesen werden:

Call for Papers und Save The Date kostenfreie Online-Fachtagung „Einsamkeit im Fokus – Einsamkeitsphänomene in der Sozialen Arbeit erkennen und ihnen professionell begegnen“ am 12. Mai 2026

Weltweit klagen 20 Prozent aller Menschen über schwer auszuhaltende Erfahrungen von Einsamkeit. Darunter verstehen wir einen subjektiv wahrgenommenen Mangel an quantitativen und / oder qualitativen Aspekten eigener sozialer Beziehungen. Einsamkeit wirkt sich negative auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aus. Vor allem im Kontext der andauernden Unsicherheit durch gesellschaftliche Krisen und der damit einhergehenden Auflösung sozialer und politischer Strukturen hat Einsamkeit zahlreiche Facetten angenommen, die über die Lebensspanne hinausgehen. Mittlerweile sind zahlreiche Einsamkeitsphänomene bekannt, beispielsweise bei Kindern und Jugendlichen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, bei Menschen mit depressiven Erkrankungen, bei gesellschaftlichen Minderheiten im Zuge der zunehmenden Stigmatisierung und Ausgrenzung oder im Alter. Trotz zahlreicher Erkenntnisse über ihre Folgen wird die Bedeutung von Einsamkeit für ein gesundes Leben in der Bevölkerung immer noch relativiert.

Daher lädt das European Centre for Clinical Social Work e.V. (ECCSW) am 12. Mai 2026 unter dem Motto „Einsamkeit im Fokus – Einsamkeitsphänomene in der Sozialen Arbeit erkennen und ihnen professionell begegnen“ zu einer kostenfreien Onlinefachtagung ein. Dabei sollen die gesundheitlichen Auswirkungen von Einsamkeit in der Bevölkerung und bei verschiedenen Zielgruppen der Sozialen Arbeit im Fokus stehen. Gleichzeitig werden Strategien und Interventionsformen aufgezeigt, um Einsamkeitsphänomene rechtzeitig zu erkennen und ihnen professionell zu begegnen. Die Fachtagung findet in Kooperation mit der Hochschule Campus Wien, dem Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., der Österreichischen Gesellschaft für Soziale Arbeit, der Deutschen Vereinigung für Soziale Arbeit in der Suchthilfe e.V., der Deutschen Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.V., dem Schweizer Fachverband für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen und der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit e.V. statt.

Zu dem Thema wird es Keynotes und Vortragspanels geben. Die Fachtagung richtet sich an Mitarbeitende aus verschiedenen psychosozialen Arbeitsfeldern, an Studierende der (Klinischen) Sozialarbeit sowie an Wissenschaftler:innen aus den Bereichen der Sozial- und Gesundheitswissenschaften.

Anmeldung und Einreichung von wissenschaftlichen Fachbeiträgen, kurzen Impulsvorträgen und Vorstellung von Abschlussarbeiten

Zur Fachtagung können Vorträge mit dem Schwerpunkt „Projekte, Initiativen und Strategien gegen Einsamkeit in der psychosozialen Versorgung” eingereicht werden. Es sind auch Vorträge möglich zu neuen Forschungsprojekten, Erkenntnissen aus aktuellen Studien, Methoden oder   in der Klinischen Sozialarbeit und psychosozialen Versorgung. Ein Vortrag sollte höchstens 20 Minuten umfassen. Nachwuchswissenschaftler:innen können in Impulsvorträgen (ca. 10 Minuten) Abschlussarbeiten oder Dissertationsvorhaben vorstellen. Abstracts können bis zum 15. Januar 2026 hier über ein Online-Formular eingereicht werden.

Weitere Informationen finden Sie hier im Flyer:

Save The Date: Landesweite Gedenkveranstaltung “ERINNERN, BETRAUERN, WACHRÜTTELN” am 27. Januar 2026 in Wöbbelin und Ludwigslust

Seit 2008 wird in Mecklenburg-Vorpommern jährlich in der trialogischen landesweiten Veranstaltungsreihe der Menschen mit psychischen Erkrankungen, geistigen und körperlichen Behinderungen gedacht, welche im Nationalsozialismus zwangssterilisiert oder im Rahmen der „NS-Euthanasie“ auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg-Vorpommerns ermordet oder von hier in die Vernichtungslager deportiert wurden.

Auch im nächsten Jahr am 27. Januar 2026 findet die Landesweite Gedenkveranstaltung „ERINNERN, BETRAUERN, WACHRÜTTELN“ gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartner*innen in Wöbbelin und Ludwigslust statt.

Hierzu möchten wir Sie herzlich einladen.

Das Programm mit den genauen Anmelde-, Orts- und Zeitangaben wird in den kommenden Wochen hier veröffentlicht.

Die Woche der Seelische Gesundheit 2025 in Mecklenburg-Vorpommern: Alle Veranstaltungen in allen Regionen

Die diesjährige Aktionswoche „Seelische Gesundheit“ stehen unter dem Motto „Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft” und finden vom 10. bis 20. Oktober in ganz Deutschland statt.

Die Woche der Seelischen Gesundheit möchte auf die unterschiedlichen Strategien zur Bewältigung und auf das vielfältige psychosoziale Hilfsangebot in Deutschland aufmerksam machen sowie zum gemeinsamen Austausch und gegenseitiger Unterstützung aufrufen.

Jährlich finden über 800 Events regional vor Ort und online. Ob Vorträge, Workshops, Podcasts oder Kunstausstellungen – alle sind eingeladen, bei verschiedenen Veranstaltungsformaten und Aktionstagen die kleinen und großen Angebote der psychiatrischen und psychosozialen Einrichtungen in ihrer Umgebung kennenzulernen.

Auch in Mecklenburg-Vorpommern finden in vielen Regionen zahlreiche kostenfreie Veranstaltungen statt. Einen Überblick zu allen Aktionswochen in den Landkreisen und kreisfreien Städten in Mecklenburg-Vorpommern finden Sie hier:

Tage der seelischen Gesundheit vom 10. bis 31. Oktober 2025 in Schwerin

Vom 10. bis 18. Oktober 2025 veranstaltet der freiraum e.V. erneut die „Tage der seelischen Gesundheit“ in Schwerin. Die Aktionswoche rund um den Welttag der seelischen Gesundheit steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Aktiv gegen Einsamkeit“.

Einsamkeit ist keine Sache des Alters, sondern betrifft Menschen in allen Lebensphasen – ob jung oder alt, ob mitten im Leben oder in Übergängen. Zudem ist Einsamkeit ein subjektives Gefühl mit vielen Gesichtern und kann unterschiedliche Ursachen haben. Doch eines ist sicher: sie wirkt sich unmittelbar auf unsere seelische Gesundheit aus. Sie kann Ängste verstärken, das Selbstwertgefühl schwächen und depressive Gedanken fördern.

Laut Einsamkeitsbarometer 2024 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend liegt die Einsamkeitsbelastung inzwischen zwar wieder auf dem Niveau vor der Pandemie, bleibt aber eine gesellschaftliche Herausforderung. Es braucht weiterhin gezielte Maßnahmen zur Prävention und Linderung.

Mit der diesjährigen Veranstaltungsreihe möchte der freiraum e.V. mit Workshops, Fachveranstaltungen oder Kulturangeboten das oft tabuisierte Thema sichtbar machen, zum Austausch anregen und gemeinsam nach Wegen suchen, wie wir Einsamkeit vorbeugen und begegnen können. Ein besonderes Highlight der Woche ist die partizipative Ausstellung „Geteilte Einsamkeit – Kunst verbindet“, für die sich die Bürger:innen kreativ mit dem Thema Einsamkeit auseinandergesetzt haben.

Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.

20. Wochen der seelischen Gesundheit in der Hansestadt Wismar und im Landkreis Nordwestmecklenburg vom 10. bis 20. Oktober 2025

Anlässlich der bundesweiten Aktionswochen der seelischen Gesundheit finden vom 10. bis 20. Oktober unter dem Motto „Aufeinander zugehen“ in diesem Jahr die 20. Wochen der seelischen Gesundheit in der Hansestadt Wismar und im Landkreis Nordwestmecklenburg statt.

Zahlreiche Vereine, Organisationen und Selbsthilfeinitiativen aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg und aus der Hansestadt Wismar wollen im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe das Bewusstsein für psychische Erkrankungen stärken und auf die Belange von Menschen mit psychischer Erkrankung öffentlich aufmerksam machen. Neben Fachveranstaltungen oder Lesungen zum Thema psychische Gesundheit und Erkrankungen werden unterschiedliche regionale Angebote von Therapien und psychosozialer Begleitung für Menschen mit psychischen Erkrankungen, Demenzerkrankungen oder mit Suchterkrankungen sowie zahlreiche Selbsthilfeinitiativen vorgestellt.

Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier:

10. Aktionswochen der seelischen Gesundheit im Landkreis Rostock vom 09. September 2025 – bis 08. Oktober 2025

Seelische Gesundheit ist ein wichtiger Bestandteil unseres allgemeinen Wohlbefindens und beeinflusst, wie wir denken, fühlen und mit den alltäglichen Herausforderungen des Lebens umgehen.

Unter dem diesjährigen Motto der bundesweiten Aktionswoche „Psychisch fit in die Zukunft“ findet in diesem Jahr im Landkreis Rostock die 10. Aktionswochen der seelischen Gesundheit statt, die sich im Rahmen eines vielfältig zusammengestellten Programmes unter anderem mit dem Thema Wege zur Selbstfürsorge beschäftigen.

Ob eine Fachtagung zum Thema “Gesundheitsförderliche Arbeitswelt”, ein Sommerkino mit dem Film “Wunder”, Lesung oder ein Besuch beim Trialog in Bad Doberan in zahlreichen Veranstaltungen mit lokalen Organisationen, Einrichtungen und engagierten Menschen dem Landkreises Rostock wird das Thema Selbstfürsorge und psychische Gesundheit aufgegriffen.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie hier im Programm.

Rückblick: Aktionstag “Wald macht gesund – Wald zum Wohl!” am 13. Juni 2025 im Kulturpark Neubrandenburg

Rund 17,8 Millionen Erwachsene und etwa 2,1 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland leiden unter psychischen Belastungen – mit oft schwerwiegenden Folgen für Familie, Freizeit und Beruf. Umso wichtiger ist es, dass das psychische Wohlbefinden durch breit angelegte Angebote gefördert und Erkrankungen vorgebeugt wird.

Mit einer Waldfläche von 0,14 Hektar pro Einwohner:in hält Mecklenburg-Vorpommern dafür eine ideale Ressource bereit. Zahlreiche Studien belegen, dass allein der Besuch von Waldlandschaften positive Gefühle ankurbeln und negative Gedanken vertreiben kann. Im Grünen fühlen wir uns weniger gestresst und tatkräftiger. Die besonderen Sinneseindrücke für Auge, Ohr und Nase setzen Erholungsprozesse im Körper in Gang und sind so in keiner anderen Umgebung zu finden. Wir können wandern, laufen, radeln oder klettern – Körper und Geist durch Aktivitäten im Freien etwas Gutes tun. Auch die Beschwerden von psychisch belasteten Personen lassen sich in der Natur deutlich lindern. Es lohnt also, unsere Natur zu schützen und einen bewussteren Blick in unsere Wälder zu werfen – für das Klima und unsere Gesundheit.

Und genau das wurde am 13. Juni 2025 im Kulturpark Neubrandenburg bei schönstem Wetter mit zahlreichen Aktivitäten und Stationen für Kinder und Familien erlebbar machen. Neben Workshops zur Förderung der gesundheitlichen Resilienz durch Landart, Waldbaden, -therapie oder -yoga, boten die Aussteller:innen spezifische Lern- und Bastelangebote für Kinder sowie Informationsstände zum Thema Prävention und Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen an.

Wir bedanken uns bei allen Aussteller:innen und Besucher:innen für die großartige Veranstaltung. Wir freuen uns sehr auf die gemeinsamen Aktionen im nächsten Jahr.

Aktionstag “Wald macht gesund – Wald zum Wohl!” am 13. Juni 2025 im Kulturpark Neubrandenburg

Rund 17,8 Millionen Erwachsene und etwa 2,1 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland leiden unter psychischen Belastungen – mit oft schwerwiegenden Folgen für Familie, Freizeit und Beruf. Umso wichtiger ist es, dass das psychische Wohlbefinden durch breit angelegte Angebote gefördert und Erkrankungen vorgebeugt wird. Schließlich wird seelische Gesundheit zunehmend als zentrales Menschenrecht anerkannt.

Mit einer Waldfläche von 0,14 Hektar pro Einwohner:in hält Mecklenburg-Vorpommern dafür eine ideale Ressource bereit. Denn Natur kann heilen:

Zahlreiche Studien belegen, dass allein der Besuch von Waldlandschaften positive Gefühle ankurbeln und negative Gedanken vertreiben kann. Im Grünen fühlen wir uns weniger gestresst und tatkräftiger. Die besonderen Sinneseindrücke für Auge, Ohr und Nase setzen Erholungsprozesse im Körper in Gang und sind so in keiner anderen Umgebung zu finden. Wir können wandern, laufen, radeln oder klettern – Körper und Geist durch Aktivitäten im Freien etwas Gutes tun. Auch die Beschwerden von psychisch belasteten Personen lassen sich in der Natur deutlich lindern. Es lohnt also, unsere Natur zu schützen und einen bewussteren Blick in unsere Wälder zu werfen – für das Klima und unsere Gesundheit.

Und genau das wollen wir am 13. Juni 2025 im Kulturpark Neubrandenburg zwischen 10:00 bis 14:00 Uhr mit zahlreichen Aktivitäten und Stationen für Kinder und Familien erlebbar machen.

Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier: