Video Eröffnungsveranstaltung zur Woche der Seelischen Gesundheit 2021 des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte fand zwischen dem 08. und 17. Oktober die Woche der Seelischen Gesundheit statt. Unter dem Motto “Gemeinsam über den Berg – Seelische Gesundheit in der Familie” beschäftigte sich die Veranstaltung mit den psychosozialen Folgen der COVID-19-Pandemie bei Kindern, Jugendlichen und ihren Familien.

Die Psychiatriekoordinatorin des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte Enrica Rebstock eröffnete am 11.10.2021 die Veranstaltungsreihe zur Woche der Seelischen Gesundheit in einer Einführungsveranstaltung. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung gab Karsten Giertz (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.) einen Einblick in die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychosoziale Gesundheit von Kindern, jungen Erwachsenen und ihren Familien. Im Anschluss daran stellte Enrica Rebstock die vorhanden Angebote für psychisch belastete Familien sowie die verschiedenen Initiativen der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft Kinder, Jugendliche und Familien im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte vor.

Dr. Kristin Pomowski (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.) und Franziska Berthold (Gesellschaft für Gesundheit und Pädagogik mbH) gaben in ihrem Beitrag einen Einblick in die Aktivitäten und Strukturen der Landeskoordination Kinder aus psychisch und/ oder suchtbelasteten Familien. Zum Abschluss stellte Antje Werner (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.) das Präventionsprogramm “Verrückt? Na Und!” zur Stärkung der psychischen Gesundheit bei Schüler*innen und dessen Umsetzung in Mecklenburg-Vorpommern vor.

Mit der Unterstützung des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. konnte die Eröffnungsveranstaltung in Rostock in digitaler Form übertragen und somit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Eröffnungsrede von Enrica Rebstock können Sie im unteren Video anschauen. Die Beiträge der anderen Referent*innen werden in den nächsten Woche unter anderem auf www.sozialpsychiatrie-mv.de veröffentlicht.

“Verrückt? Na Und!”-Projekttage in Mecklenburg-Vorpommern

Im Rahmen der Landeskoordination des Präventionsprogramms “Verrückt? Na Und!” führt der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. seit Monaten mehrere Projekttage mit Schüler*innen und Lehrer*innen im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern durch.

Unterstützt werden diese Projekttage durch zahlreiche Mitglieder des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. wie Das Boot Wismar e.V., die Gesellschaft für Gesundheit und Pädagogik mbH, die AWO Rostock, der Verein Chamäleon e.V., die Uhlenhaus GmbH und die Diakonie Mecklenburgische Seenplatte, welche in ihren jeweiligen Regionen die Organisation und Durchführung der Projekttage übernehmen.

Durch das gemeinsame Engagement aller Beteiligten soll mit dem Präventionsprogramm “Verrückt? Na Und!” unter anderem die psychische Gesundheit von Kindern und jungen Erwachsenen in Mecklenburg-Vorpommern durch Informationen und durch die Unterstützung von fachlichen und persönlichen Expert*innen im Rahmen von eintägigen Workshops gefördert werden. Darüber hinaus bestehen die Ziele darin, den langfristigen Folgen von psychischen Krisen und Belastungen im Kindes- und Jugendalter frühzeitiger durch die anschauliche Vermittlung von Frühwarnzeichen und dem Aufzeigen von geeigneten Unterstützungsmöglichkeiten sowie der Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen in der Gesellschaft durch Aufklärung entgegenzuwirken.

Das Präventionsprogramm “Verrückt? Na Und!” wurde ursprünglich von dem Verein Irrsinnig Menschlich e.V. entwickelt. Weitere Informationen zur Umsetzung und zu den zuständigen Ansprechpartner*innen des Präventionsprogramm in Mecklenburg-Vorpommern finden Sie hier.

Einblicke in die “Verrückt? Na Und!”-Projekttage in Mecklenburg-Vorpommern

Borderline-Trialog MV Online am 07. Oktober 2021

Trialoge sind gemeinsame Erfahrungsaustausche zwischen Menschen mit und ohne psychischen Erkrankungen. Sie schaffen eine Grundlage, um die Stigmatisierung in der Gesellschaft zu minimieren und ein besseres Verständnis füreinander aufzubringen. Dies ist möglich, da bei Trialogen miteinander und nicht übereinander gesprochen wird. Trialoge sind keine Vortragsveranstaltung. Hier kommen alle zu Wort, die etwas sagen möchten, aber nicht müssen. Der Trialog ist kein Therapieersatz, sondern vielmehr eine therapeutische Ergänzung und ein wichtiger Stützpfeiler.

Am 7. Oktober 2021 findet zwischen 18:00 und 20:00 Uhr der dritte Borderline-Trialog online über Senfcall statt. Zu den Zielgruppen gehören Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, ihre Angehörigen und Freunde sowie professionell Tätige und Personen, die am Thema interessiert sind.

Einen Flyer mit weiteren Informationen zum Ablauf und zu den Kontaktdaten für die Anmeldung finden Sie hier.

Das Präventionsprogramm “Verrückt? Na Und!” in Mecklenburg-Vorpommern

Seit Anfang 2021 hat der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. die Landeskoordinierung für das Präventionsprogramm „Verrückt? Na Und!“ übernommen. „Verrückt? Na Und!“ gehört zu einem universellen Präventionsprojekt zur Förderung der psychischen Gesundheit bei Kindern und jungen Erwachsenen ab der 8 Schulklasse, im Freiwilligen Sozialem Jahr, in der Berufsschule, im Studium oder in der Ausbildung. Neben fachlichen und persönlichen Expertinnen und Experten kommen bei “Verrückt? Na Und!” bewährte und wirksame Präventionsstrategien zum Einsatz.

„Verrückt? Na Und!“ wurde von Irrsinnig Menschlich e.V. gegründet und mittlerweile in Deutschland an über 100 Standorten implementiert. Der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. begleitet die Umsetzung und Erprobung des Präventionsprogramms in Mecklenburg-Vorpommern. Mittlerweile konnten 6 Regionalgruppen in Mecklenburg-Vorpommern gegründet werden, die “Verrückt? Na Und!” an Schulen, Berufsschulen, Hochschulen oder Ausbildungsbetrieben in einem Tagesseminar mit 5 bis 6 Stunden anbieten.

Ziel ist es unter anderem durch Übungen und Diskussionen sowie über die Beiträge der fachlichen und persönlichen Expert*innen mit den Teilnehmenden über das Thema psychische Gesundheit ins Gespräch zu kommen, Vorurteile gegenüber psychisch erkrankten Menschen in der Bevölkerung abzubauen und betroffene Kinder und junge Erwachsene zu sensibilisieren bei psychischen Problemlagen rechtzeitig Unterstützung aufzusuchen.

In den vergangenen Wochen und Monaten konnten – über die Koordination des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. – mehrere „Verrückt? Na Und“-Projekttage in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt und erste Statements von Teilnehmenden eingefangen werden.

Statements nach einem „Verrückt? Na und“-Projekttag in Mecklenburg-Vorpommern:

Schüler*innen

„Es war ein sehr schöner Tag.“

„Es war eine gute Atmosphäre.“

„Es hat mir viel Spaß gemacht – vor allem das Gespräch mit dem persönlichen Experten.“

„Ich habe viel gelernt über psychische Erkrankungen.“

„Das ist ein ganz schön großes Thema.“

„Es ist schön, etwas von meinen Mitschüler*innen in diesem Bereich zu erfahren.“

„Nun kann ich mir besser vorstellen, wie das so ist.“

„Ich hätte gerne mehr Zeit mit dem persönlichen Experten gehabt.“

Lehrkraft

„Ich wünsche mir, dass wir diese Achtsamkeit füreinander im Schulalltag beibehalten.“

Eindrücke von einem „Verrückt? Na und“-Projekttag in Mecklenburg-Vorpommern:

Weitere Informationen zu “Verrückt? Na Und!” und Irrsinnig Menschlich e.V. finden Sie hier.

Eine Übersicht zu den Regionalgruppen und Ansprechpartner*innen in Mecklenburg-Vorpommern finden Sie hier.

Borderline-Trialog MV am 15.07.2021

Trialoge sind gemeinsame Erfahrungsaustausche zwischen Menschen mit und ohne psychischen Erkrankungen. Sie schaffen eine Grundlage, um die Stigmatisierung in der Gesellschaft zu minimieren und ein besseres Verständnis füreinander aufzubringen. Dies ist möglich, da bei Trialogen miteinander und nicht übereinander gesprochen wird. Trialoge sind keine Vortragsveranstaltung – es kommen alle zu Wort, die etwas sagen möchten, aber nicht müssen. Der Trialog ist kein Therapieersatz, sondern vielmehr eine therapeutische Ergänzung und ein wichtiger Stützpfeiler.

Am 15. Juli 2020 findet zwischen 18:00 und 20:00 Uhr der zweite Borderline-Trialog online über Senfcall statt. Zu den Zielgruppen gehören Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, ihre Angehörigen und Freunde sowie professionell Tätige und Personen, die am Thema interessiert sind. Die Treffen sollen zukünftig alle 6 Wochen stattfinden, genauere Details folgen zeitnah.

Einen Flyer mit weiteren Informationen zum Ablauf und zu den Kontaktdaten für die Anmeldung finden Sie hier.

Borderline-Trialog M-V

Trialoge sind eine Form der Selbsthilfe. Sie schaffen eine Grundlage, um die Stigmatisierung in der Gesellschaft zu minimieren und ein besseres Verständnis füreinander aufzubringen. Dies ist möglich, da hier miteinander und nicht übereinander gesprochen wird. Trialoge sind keine Vortragsveranstaltung – es kommen alle zu Wort, die etwas sagen möchten, aber nicht müssen. Der Trialog ist kein Therapieersatz, sondern vielmehr eine Ergänzung und wichtiger Stützpfeiler.

Am 22. Oktober 2020 findet zwischen 18:00 und 20:00 Uhr der erste Trialog zum Thema “Borderline-Diagnoseverständnis” in Rostock statt. Die Treffen sollen zukünftig alle 6 Wochen stattfinden, genauere Details folgen zeitnah.

Einen Flyer mit weiteren Informationen, Ablauf und zu den Kontaktdaten für die Anmeldung finden Sie hier.

Telefonische Genesungsbegleitung des EX-IN M-V e.V.

Telefonische Genesungsbegleitung des EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Im Zuge der Corona-Krise ist die Idee der telefonischen Genesungsbegleitung entstanden. Von März bis Juni 2020 wurde dieses Angebot von EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V. an drei Tagen pro Woche bereitgestellt.

Menschen mit psychischen Störungen haben das Angebot genutzt, um insbesondere den Wegfall sozialer und psychosozialer Kontakte durch die Corona-Beschränkungen zu kompensieren. Ebenso waren Probleme bei der Alltagsstrukturierung und Herausforderungen durch aktuelle psychische Beschwerden von den Anrufenden thematisiert worden. In den Telefonaten wurde immer wieder geäußert, wie gut es tat, mit jemandem reden zu können, der aus eigener Erfahrung weiß, wie sich die verschiedensten psychischen Beeinträchtigungen anfühlen. Auch das Mut-Machen durch ehemals selbst Betroffene wurde hervorgehoben.

Aus den diesen Erfahrungen heraus entwickelte der EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V. ein Anschluss-Projekt, welches vorerst bis zum Jahresende 2020 zur Verfügung gestellt wird. Jeden Montag und Donnerstag von 14:00 bis 18:00 Uhr kann unter der Telefonnummer: 0176 16374159 das Angebot genutzt werden-

Das telefonische Angebot beinhaltet:

  • Alltagsbegleitung
  • Stärkung der Selbstständigkeit
  • Festigung hilfreicher Verhaltensweisen
  • Wiederentdecken eigener Stärken
  • entlastende Gespräche
  • Hilfe zur Selbsthilfe

Der Verein EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e. V. steht für die Beteiligung von Psychiatrie-Erfahrenen, die nach ihrer Ausbildung zum Genesungsbegleiter*in/ Expert*in aus Erfahrung unter anderem für akut Betroffene begleitend tätig werden können. Weitere Informationen finden Sie hier:

Broschüre für Kinder psychisch belasteter Eltern im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Die psychische und soziale Entwicklung wird maßgeblich durch Erfahrungen in der frühen Kindheit geprägt. Das Erleben von körperlicher und materieller Sicherheit, verlässlichen sozialen Beziehungen sowie gelungenen Bindungserfahrungen mit den primären Bezugspersonen und einer stabilen sozialen Einbettung gehören dabei zu bedeutsamen Schutzfaktoren.

Die Entwicklungschancen sind jedoch in Deutschland nicht für alle Kinder und Jugendlichen gleich. Besonders Kinder aus Familien mit und Jugendliche mit psychisch erkrankten Eltern wachsen häufig unter schwierigen Bedingungen auf und haben daher ein erhöhtes Risiko selbst körperlich wie auch seelisch zu erkranken. Leider werden Sie oft nicht in die elterliche Behandlung einbezogen oder schlicht vergessen. Die Kinder selbst leiden unter Ängsten, Loyalitätskonflikten oder Schuld- und Schamgefühlen. Nicht selten übernehmen sie die Verantwortung im Alltag und sind vermehrt auf sich allein gestellt, wenn es im engeren Familienkreis niemanden gibt, der sie unterstützen kann. Ihr Leidensdruck ist nicht immer ersichtlich und/oder wird nicht in Verbindung mit der elterlichen Erkrankung gebracht. Dennoch spüren Kinder innerfamiliäre Spannungen, können sie aber Mangels an Informationen oder durch Tabuisierung nicht für sich einordnen. Um das resultierende Risiko zu minimieren bedarf es gezielter Unterstützung für betroffene Kinder und Familien und dies bevor die Kinder selbst erkranken oder Auffälligkeiten zeigen. Daher ist es nicht nur für Familien, sondern auch für Fachkräfte von Bedeutung zu wissen, dass diese Kinder Unterstützung brauchen und an wen sie sich im Bedarfsfall vertrauensvoll wenden können.

Die psychosoziale Arbeitsgruppe “Kinder psychisch belasteter Eltern” des Gemeindepsychiatrischen Verbundes des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte (GPV LK MSE) veröffentlichte aufgrund der oben geschilderten Umständen eine Broschüre für betroffene Familien als auch für Fachkräfte, welche mit psychisch erkrankten Eltern arbeiten, um auf die bestehenden Unterstützungsangebote in der Region aufmerksam zu machen.

Die Broschüre kann hier heruntergeladen werden.