Am 15. Dezember 2021 erscheint die neue Ausgabe der Zeitschrift Sozialpsychiatrie M-V. Hierbei handelt es sich, um den Rundbrief des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., der über alle wesentlichen Entwicklungen zur Sozialpsychiatrie in Mecklenburg-Vorpommern informiert.
Neben den Informationen aus dem Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und seinen Mitgliedern sowie einer Übersicht zu verschiedenen psychiatriebezogenen Fachveranstaltungen und Terminen im Jahr 2022 in Mecklenburg-Vorpommern werden in der Dezember-Ausgabe der Sozialpsychiatrie M-V die ersten Ergebnisse des Forschungsprojektes zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychiatrische und psychosoziale Versorgung von erwachsenen Menschen mit psychischen Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt, die das Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. gemeinsam mit dem Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. durchgeführt hat. Zudem enthält die Zeitschrift einen Rückblick auf das 8. Rostocker Psychiatrieforum 2021 und einen Überblick über die Aktivitäten und Projekte des Instituts für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und des Vereins EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Die Ausgabe kann hier ab dem 15. Dezember 2021 heruntergeladen werden.
Im Zuge der COVID-19-Pandemie und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen haben digitale Formen der Beratung und Psychotherapie an Bedeutung gewonnen. Ungeachtet der Potenziale von digitalen Unterstützungs- und Beratungsformen sowie der weiten Verwendung von digitalen Medien in der Bevölkerung auch bei gesundheitsbezogenen Themen und psychosozialen Problemlagen bestehen in der Fachwelt immer noch Vorbehalte gegenüber solchen Angeboten.
Die Zeitschrift Klinische Sozialarbeit veröffentlichte diesen Monat ein lesenswertes Themenheft zur digitalen Beratung und zu digitalen Formen der psychosozialen Unterstützung. Zu Beginn diskutieren Frank Engel von der Alice Salomon Hochschule Berlin und Udo Seelmeyer von der Fachhochschule Bielefeld die Potenziale und den Stellenwert von Digitalisierungsprozessen in der aktuellen Beratung. Marc Weinhardt von der Universität Trier geht in seinem Beitrag auf die Veränderungen und den kulturellen Wandel in der Beratung durch digitale Formen der Unterstützung ein. Einen Überblick zum Einsatz digitaler Unterstützungsangebote in der Praxis und Ausbildung der Klinischen Sozialarbeit geben Swantje Notzon und Birte Schiffhauer von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. Zum Abschluss des Heftes geben Saskia Erhardt und Melanie Zeller von der Fachhochschule Wien einen Einblick in die Ergebnisse ihres Forschungsprojektes „DigiBerTh“ (Digitale Bratung und Therapie in psychosozialen Handlungsfeldern) zur Umsetzung von spezifischen Beratungs- und Therapieformen in virtuellen Settings.
Die gesamte Ausgabe der Zeitschrift kann über den ZKS Verlag erworben werden. Die Inhaltsübersicht, das Editorial und der einleitende Beitrag “Beratung digital – Zum Stellenwert und Potenzial neuer Angebotsformen” von Frank Engel und Udo Seelmeyer kann hier heruntergeladen werden.
Am 12. November 2021 fand unter der Schirmherrschaft des Rostocker Oberbürgermeisters Claus Ruhe Madsen zum achten Mal das Rostocker Psychiatrieforum im DRK Stadtteil- und Begegnungszentrum/ Mehrgenerationenhaus Toitenwinkel in Rostock statt. Organisiert und ausgetragen wurde das Rostocker Psychiatrieforum von der AWO Rostock gGmbH, dem EX-IN Verein Mecklenburg-Vorpommern e.V., der Gesellschaft für Gesundheit und Pädagogik mbH, dem Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., dem Landesverband für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., der Universitätsmedizin Rostock sowie von der Universität Rostock.
Anlässlich der COVID-19-Pandemie beschäftigte sich das Rostocker Psychiatrieforum in diesem Jahr unter dem Motto “Die Seele in Zeiten von Corona – gemeinsam seelisch gesund!” mit den pandemiebedingten Auswirkungen auf die Lebens- und Unterstützungssituation von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule der Hanse- und Universitätsstadt Rostock Steffen Bockhahn, der auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie aufmerksam machte. Im Anschluss daran gaben Prof. Dr. med. Dr. phil. Johannes Thome (Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Rostock) und Frank Hammerschmidt (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., EX-IN Genesungsbegleiter) einen Einblick in die psychiatrische Versorgungs- und Lebenssituation von Menschen mit psychischen Erkrankungen unter Pandemiebedingungen.
In einem zweiten Teil der Veranstaltung wurden verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit und psychiatrische Versorgung vorgestellt. Prof. Dr. Ingmar Steinhart vom Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. gab einen Einblick in die Ergebnisse einer Studie des Instituts für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. zu den pandemiebedingten Auswirkungen auf die psychiatrischen Angebote in Mecklenburg-Vorpommern. Dr. Olaf Reis von der Universitätsmedizin Rostock beschäftigte sich in seinem Beitrag mit den Folgen der COVID-19-Pandemie für Familien mit psychisch erkrankten Mitgliedern. In diesem Zusammenhang stellte er die Ergebnisse einer aktuellen Forschungsinitiative der Universitätsmedizin Rostock und der Universität Rostock vor, die kürzlich in der Fachzeitschrift Psychotherapeut veröffentlicht wurden. Ausgehend von den Erkenntnissen aus der internationalen Forschung zu sogenannten Long-COVID-Symptomen und den bisherigen Erfahrungen der Universitätsmedizin Greifswald bei der Behandlung von COVID-19-erkrankten Patient*innen ging Prof. Dr. Hans Jörgen Grabe von der Universitätsmedizin Greifswald in seinem Beitrag auf die langfristigen somatischen und psychischen Folgen einer COVID-19-Virusinfektion ein.
Zum Abschluss der Veranstaltung berichteten unter der Moderation von Prof. Dr. Andreas Speck (Hochschule Neubrandenburg) Nobert Kißhauer (EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V.), Frank Hammerschmidt (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.), Isabelle Simon (Vorsitzende der Landesarbeitsgruppe Mecklenburg-Vorpommern des Berufsverbandes der Berufsbetreuer*innen), Martin Morbach (Teilnehmer aus der Sprungfeder der AWO Rostock gGmbH) und Alexander Liedtke (Mitbegründer von DepriBuddy) über ihre persönlichen Erlebnisse und Herausforderungen während der COVID-19-Pandemie. Gemeinsam mit dem Publikum diskutierten die Podiumsgäste über verschiedene politische Forderungen und Veränderungsbedarfe.
Die Veranstaltung wurde vom Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. dokumentiert. Die Dokumentation wird in den nächsten Wochen veröffentlicht. Eine Übersicht zu weiteren Aktivitäten und Initiativen des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und des Instituts für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. zum Thema COVID-19-Pandemie und psychische Gesundheit finden Sie hier. Einen Bericht zur Veranstaltung vom NDR können Sie bis zum 19.11.2021hier ansehen.
Am 12. November findet das 8. Rostocker Psychiatrieforum im DRK Stadtteil- und Begegnungszentrum/ Mehrgenerationenhaus Toitenwinkel Rostock statt.
Anlässlich der COVID-19-Pandemie beschäftigt sich das Rostocker Psychiatrieforum in diesem Jahr mit den pandemiebedingten Auswirkungen auf die Lebens- und Unterstützungssituation von Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Neben einer allgemeinen Einführung zur psychiatrischen Versorgung unter Pandemiebedingungen in Mecklenburg-Vorpommern werden wissenschaftliche Forschungsinitiativen zu den Auswirkungen von COVID-19 auf die Versorgung vorgestellt.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht eine moderierte trialogisch besetzte Podiumsdiskussion, der vielfältige Statements von Expert*innen vorangestellt sind. Ausgehend von den persönlichen, praxisbezogenen und wissenschaftlichen Erfahrungen, sollen gemeinsam Handlungsperspektiven und -impulse für die (Rostocker) Sozialpsychiatrie diskutiert und entwickelt werden.
Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte fand zwischen dem 08. und 18. Oktober 2021 die Woche der Seelischen Gesundheit statt. Unter dem Motto “Gemeinsam über den Berg – Seelische Gesundheit in der Familie” beschäftigte sich die Veranstaltung in diesem Jahr mit den psychosozialen Folgen der COVID-19-Pandemie für Kinder, Jugendliche und ihren Familien.
Zum Start der Woche der Seelischen Gesundheit fand am 11. Oktober 2021 eine Eröffnungsveranstaltung statt, die aufgrund der pandemiebedingten Schutzmaßnahmen in digitaler Form durchgeführt werden musste. Mit der Unterstützung des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. konnte die Veranstaltung in Rostock für alle interessierten Teilnehmer*innen übertragen und aufgezeichnet werden.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch die Psychiatriekoordinatorin des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte Enrica Rebstock. Im Rahmen eines einführenden Vortrages beschäftigte sich Karsten Giertz (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.) mit den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern, jungen Erwachsenen und ihren Familien. Im Anschluss daran ging Enrica Rebstock auf die vorhandenen Angebote für psychisch belastete Familien sowie die verschiedenen Initiativen der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft Kinder, Jugendliche und Familien im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ein. Dr. Kristin Pomowski (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.) und Franziska Berthold (Gesellschaft für Gesundheit und Pädagogik mbH) gaben in ihrem Beitrag einen Einblick in die Aktivitäten und Strukturen der Landeskoordination Kinder aus psychisch und/ oder suchtbelasteten Familien. Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Antje Werner (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.) das Präventionsprogramm „Verrückt? Na Und!“ zur Stärkung der psychischen Gesundheit bei Schüler*innen und dessen Umsetzung in Mecklenburg-Vorpommern vor.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten bei der Übertragung des Tonsignales zu Beginn der Veranstaltung konnten alle Beiträge in guter Qualität übertragen und aufgezeichnet werden. Im Folgenden können Sie sich alle Beiträge der Veranstaltung hier in Ruhe anschauen.
Eröffnungsrede von Enrica Rebstock (Psychiatriekoordinatorin des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte)
Zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen von Karsten Giertz (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.)
Hilfe- und Unterstützungsangebote für Kinder und Familien im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte von Enrica Rebstock (Psychiatriekoordinatorin des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte)
Landeskoordination Kinder aus psychisch und/ oder suchtbelasteten Familien von Dr. Kristin Pomowski (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.) und Franziska Berthold (Gesellschaft für Gesundheit und Pädagogik mbH)
“Verrückt? Na Und!” – Ein Präventionsprogramm zur Stärkung der seelischen Gesundheit für Schüler*innen von Antje Werner (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.)
Anlässlich der COVID-19-Pandemie widmet sich das 8. Rostocker Psychiatrieforum in diesem Jahr den pandemiebedingten Auswirkungen auf die Lebens- und Unterstützungssituation von Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Neben einer allgemeinen Einführung zur psychiatrischen Versorgung unter Pandemiebedingungen in Mecklenburg-Vorpommern werden wissenschaftliche Forschungsinitiativen zu den Auswirkungen der COVID-19-Pendemie auf die psychiatrische und psychosoziale Versorgung vorgestellt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht eine moderierte trialogisch besetzte Podiumsdiskussion, der vielfältige Statements von Expert*innen vorangestellt sind.
Ausgehend von den persönlichen, praxisbezogenen und wissenschaftlichen Erfahrungen, sollen gemeinsam Handlungsperspektiven und -impulse für die (Rostocker) Sozial Psychiatrie diskutiert und entwickelt werden. Die Veranstaltungsergebnisse werden durch den Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. dokumentiert.
Die Veranstaltung findet im Stadtteil- und Begegnungszentrum/ Mehrgenerationenhaus des Deutschen Rosten Kreuzes in Toitenwinkel statt. Aufgrund der pademiebedingten Schutzverordnungen ist die Anzahl der Teilnehmer*innen in diesem Jahr begrenzt.
Weitere Informationen zur Anmeldung und zum Programm erscheinen demnächst.
Die COVID-19-Pandemie hat in den zurückliegenden eineinhalb Jahren eine große Anzahl von Menschen das Leben gekostet. Neben den gesundheitlichen, sozialen und volkswirtschaftlichen Belastungen, ging die Pandemie mit zahlreichen Einschränkungen im Alltagsleben einher. Auch das soziale und gesundheitliche Versorgungssystem war in vielen Ländern mit deutlichen Einschränkungen verbunden. Vor allem für vulnerable Zielgruppen mit psychischen sowie somatischen Beeinträchtigungen wirkte sich diese Versorgungssituation verheerend aus. Darüber hinaus wurden die Mitarbeitenden des Sozial- und Gesundheitssystems mit zahlreichen psychosozialen Belastungen konfrontiert.
Die Fachzeitschrift Trauma & Gewalt widmet sich in einem aktuellen Themenheft den psychosozialen Folgen der COVID-19-Pandemie und möglichen Unterstützungsangeboten zur Prävention und Eindämmung von psychischen Folgeerkrankungen. Zu Beginn stellt Barbara Kavemann aus dem Sozialwissenschaftlichen Instituts für Geschlechterfragen die Ergebnisse einer Studie zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Lebenssituation von Betroffenen von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend vor.
Eine Arbeitsgruppe um Susan Garthus-Niegel von der Technischen Universität Dresden beschäftigt sich mit der Frage, ob mit der COVID-19-Pandemie eine Zunahme von häuslicher Gewalt zu verzeichnen ist. Ausgehend von aktuellen Erkenntnissen aus der Forschung diskutieren sie Strategien zur Prävention und Eindämmung von häuslicher Gewalt.
Karsten Giertz vom Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und Sabine Bösing von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. gehen in ihrem Beitrag auf die Versorgungs- und Lebenssituation von wohnungslosen Menschen während der COVID-19-Pandemie ein. Die Lebenssituation von wohnungslosen Menschen ist besonders durch soziale Exklusion und einer Vielzahl von psychosozialen und gesundheitlichen Problemlagen gekennzeichnet. Aufgrund von somatischen Vorerkrankungen gehören wohnungslose Menschen zu einer Risikogruppe, die jedoch bei den Schutzverordnungen und Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung weitestgehend vernachlässigt wurde. Anhand der Erfahrungen aus der Praxis und den Erkenntnissen aus der Forschung zeigen die Autorin und der Autor Lösungsvorschläge und Empfehlungen für eine allgemeine Verbesserung der psychosozialen Versorgung bei wohnungslosen Menschen auf.
Merit Tinla und Harald Karutz von der Medical School Hamburg geben Einblick in die Struktur und Aktivitäten des kommunalen Krisenmanagements der Stadt Mühlheim an der Ruhr, das speziell zur Prävention und Eindämmung der psychosozialen Belastungen in der Bevölkerung während der COVID-19-Pandemie entwickelt wurde. Eine Arbeitsgruppe um Ingo Schäfer von der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf beschäftigt sich mit einem Stress- und Traumapräventionskonzept für Beschäftigte im Gesundheitsbereich. Zum Abschluss stellt eine Arbeitsgruppe um Alina Eckhard aus der Klinik für Psychosomatische Medizin, Alexianer Krefeld GmbH das FACT-19-Modell zur Erfassung der individuellen psychosozialen pandemischen Stressbelastungen sowie der umweltbezogenen Förder- und Barrierefaktoren vor, das bei der Vorbereitung von therapeutischen und psychosozialen Interventionen zur Anwendung kommen soll.
Weitere Informationen und ein Zugang zu den einzelnen Beiträgen finden Sie hier.
Nach langer Zeit haben wir mit der Onlinezeitschrift Sozialpsychiatrie M-V wieder den Rundbrief des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. aufgenommen. Mit dem Rundbrief möchten wir in regelmäßigen Abständen über relevante Entwicklungen in der sozialpsychiatrischen Versorgung sowie über die Aktivitäten, Initiativen und über den Stand der aktuellen Projekte des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und seiner Mitglieder zu informieren.
Neben einem Rückblick zur Landesweiten Gedenkveranstaltung ERINNERN, BETRAUERN, WACHRÜTTELN 2021 geben wir in der aktuellen Ausgabe unter anderem einen Einblick in den Umsetzungsprozess des Bundesteilhabegesetzes in Mecklenburg-Vorpommern. Zudem berichten wir über die Hintergründen und den aktuellen Stand des Forschungsprojektes „Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychiatrische und psychosoziale Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern“, das das Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. in Kooperation mit dem Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. gegenwärtig durchführt. Darüber hinaus enthält die aktuelle Ausgabe Informationen von unseren Mitgliedern und eine Übersicht zu psychiatriespezifischen Veranstaltungen in Mecklenburg-Vorpommern.
Die aktuelle Ausgabe des Rundbriefes Sozialpsychiatrie M-V ist hier als freie PDF abrufbar.
Die nächste Ausgabe ist für Dezember 2021/ Januar 2022 vorgesehen. Eine Vorschau zu den geplanten Inhalten befindet sich auf der vorletzten Seite der aktuellen Ausgabe. Falls Sie Informationen oder Veranstaltungshinweise in der nächsten Ausgabe teilen möchten, melden Sie sich gerne bei uns in der Geschäftsstelle unter lv@sozialpsychiatrie-mv.de
Seit dem 11. März 2020 ist der Alltag in Deutschland durch die COVID-19-Pandemie deutlich eingeschränkt. Weltweit sind 192 Länder und Regionen von der Pandemie betroffen. Die Anzahl der vom Coronavirus infizierten Personen lässt sich nach dem Johns Hopkins University and Medical Center auf knapp 165 Millionen schätzen (Stand 25.05.2021). Etwa 3 Millionen Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus verstorben. In Deutschland wurden über 3,4 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert und über 86 Tausend fielen dem Virus hierzulande zum Opfer.
Neben der tatsächlichen Gesundheitsgefahr durch das Virus sind die Menschen zusätzlich existenziellen Belastungen unter anderem wegen des wirtschaftlichen Stillstandes und der fortwährenden Verordnungen in vielen Branchen ausgesetzt. Durch die Lockdowns, Hygiene-Maßnahmen und Kontakteinschränkungen zur Verringerung des Infektionsgeschehens ist das öffentliche und soziale Leben über mehrere Monate hinweg deutlich eingeschränkt. Für viele Menschen und Familien geht die soziale Isolation mit erheblichen psychosozialen Belastungen wie Einsamkeit, Sorge um Familienmitglieder, erhöhter Stress oder Angst einher. Vor allem Personen mit einer ausgeprägten Vulnerabilität für psychische Beeinträchtigungen oder mit vorbestehenden psychischen Erkrankungen sind besonders von den Folgen der sozialen Isolation betroffen.
Auch wenn seit einigen Wochen deutliche Lockerungen und eine signifikante Reduktion der Inzidenzzahlen zu beobachten sind, wirkten sich die COVID-19-bedingten Einschränkungen in den vergangenen Monaten im erheblichen Maße auf die gesundheitliche und psychosoziale Versorgung von gesellschaftlich benachteiligten Gruppen in Deutschland aus. Hierzu gehören unter anderem erwachsene Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen, psychisch belastete Kinder, Jugendliche und Familien oder ältere Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Bei allen Gruppen sind nach wie vor die Lebensqualität, die psychosoziale, die psychiatrische und die allgemeine gesundheitliche Versorgung durch die pandemiebedingten Schutzmaßnahmen deutlich eingeschränkt.
Nach über einem Jahren Pandemie machen nationale und internationale Studien auf die negativen Langzeitfolgen aufmerksam, welche bei einem Großteil der genannten Zielgruppen mit einer Verschlechterung der psychischen Gesundheit und einer Zunahme von psychosozialen Problemlagen einhergeht. Aber auch Mitarbeitende der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung leiden massiv unter den Pandemiebedingungen.
Im Rahmen einer Stellungnahme möchten wir der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und das Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. ausgehend von den Erfahrungen aus der Praxis und den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen auf die überwiegend prekäre Versorgungs- und Lebenssituation von Menschen mit psychischen Erkrankungen während der Pandemie aufmerksam machen. Zudem wollen wir auf die Langzeitfolgen der pandemiebedingten Maßnahmen im Hinblick auf die psychische Gesundheit verweisen. Unser Anliegen besteht darin, durch Empfehlungen eine Verbesserung der gesundheitlichen Prävention, Behandlung und Versorgung vor allem für besonders vulnerable Personengruppen in Mecklenburg-Vorpommern anzuregen.
Zu den Empfehlungen zählen unter anderem:
Stärkere Berücksichtigung der Langzeitfolgen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit in der Politik zur Pandemiebekämpfung von Mecklenburg-Vorpommern
Fokussierung stark beeinträchtigter und vulnerabler Zielgruppen bei der Gesundheitsprävention während und nach der Pandemie
Ausbau von aufsuchenden psychosozialen Unterstützungs- und Beratungsangeboten
Ausbau und Finanzierung von digitalen Unterstützung- und Beratungsangeboten
Differenzierung der Schutzverordnungen und Maßnahmen hinsichtlich der Unterstützungsbedarfe von psychisch erkrankten Menschen
Unterstützung von Trägern und Einrichtungen des Gesundheit- und Sozialwesens zur Reduktion der psychischen Belastungen während der Pandemie bei den Mitarbeitenden
Die vollständige Stellungnahme kann hier heruntergeladen werden.
Seit dem 11. März 2020 ist der Alltag in Mecklenburg-Vorpommern durch die COVID-19-Pandemie deutlich eingeschränkt. Neben der tatsächlichen Gesundheitsgefahr durch das Virus sind die Menschen zusätzlich existentiellen und psychosozialen Belastungen aufgrund des wirtschaftlichen Stillstandes und der allgemeinen Maßnahmen zur Verringerung des Infektionsgeschehen wie Lockdowns, Hygiene-Vorschriften, Verordnungen oder Kontakteinschränkungen ausgesetzt. Psychisch erkrankte Menschen sind hiervon in besonderer Weise betroffen.
Das Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e. V., die Universitätsmedizin Rostock und der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e. V. führen seit April 2021 in gemeinsamer Kooperation zwei Forschungsprojekte durch, die sich mit den aktuellen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychiatrische Versorgung von psychisch erkrankten Menschen und auf die psychiatrischen und psychosozialen Angebote in Mecklenburg-Vorpommern beschäftigen.
Im Zentrum steht eine allgemeine Statuserhebung zur aktuellen Versorgungssituation sowie zu den inhaltlichen, personellen und strukturellen Veränderungen aufseiten der psychiatrischen und psychosozialen Angebote während des Lockdowns durch zwei Online-Befragungen. Im Anschluss sollen die Perspektiven und Erfahrungen von Patient*innen und Expert*innen im Rahmen von Interviews in einzelnen Angeboten erhoben werden.
Die beiden Forschungsprojekte schließen sämtliche Angebote, Einrichtungen und Institutionen der psychiatrischen, psychotherapeutischen und psychosozialen Versorgung und Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen ein (z. B. Angebote der Eingliederungshilfe, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Angebote der Kinder- und Jugendpsychiatrie, psychiatrische und psychosomatische Kliniken, berufliche Rehabilitation, Begegnungs- und Tagestätten, niedergelassene Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen und Nervenärzt*innen).
Neben der allgemeinen Bestandsaufnahme besteht das Ziel beider Forschungsinitiativen darin, Empfehlungen und Maßnahmen zu entwickeln, um den langfristigen Folgen der Pandemie auf die psychiatrische und psychosoziale Versorgung entgegenzuwirken sowie die soziale Teilhabe von psychisch erkrankten Menschen auch in besonderen gesellschaftlichen und sozialen Schwierigkeiten in Mecklenburg-Vorpommern aufrechtzuerhalten.
Bitte unterstützen Sie diese Initiativen und nehmen Sie sich ein wenig Zeit, die beiden Online-Befragungen zu beantworten. Die Links werden Ihnen Anfang Mai zugesandt.
Danke für Ihre Unterstützung
Prof. Dr. Michael Kölch (Universitätsmedizin Rostock), Karsten Giertz (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e. V.) und Ingmar Steinhart (Institut Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e. V.)
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