Die Landeskoordination Kinder aus psychisch und/ oder suchtbelasteten Familien in der Psychosozialen Umschau
In Deutschland leben ca. zwei bis drei Millionen Kinder mit mindestens einem psychisch erkrankten Elternteil. Schätzungen zufolge wachsen davon etwa 500 Tausend Kinder bei Eltern mit schweren psychischen Erkrankungen auf. Viele dieser Kinder sind aufgrund der Erkrankung ihrer Eltern in ihrer Entwicklung mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, wodurch ein erhöhtes Risiko entsteht, selbst im erwachsenen Alter eine psychische Erkrankung oder andere soziale oder gesundheitliche Beeinträchtigungen zu entwickeln. Daher bedarf es für Eltern mit psychischen Beeinträchtigungen und ihren Kindern geeignete niedrigschwellige, koordinierte und multiprofessionelle Informations-. Beratungs-, Behandlung- und Unterstützungsangebote, die bisher in Deutschland nur unzureichend umgesetzt werden.
In Mecklenburg-Vorpommern wurde die aktuelle Situation von Kindern mit psychisch erkrankten Eltern im Rahmen des von den Landesministerien für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit und für Soziales, Integration und Gleichstellung initiierten Modellprojektes “Landeskoordination: Kinder aus psychisch und/ oder suchtbelasteten Familien” (LaKo KipsFam) 2020 als versorgungsrelevantes Thema aufgenommen. Ausgehend von den 2019 veröffentlichten Empfehlungen einer Gruppe von Expert*innen auf Bundesebene und der 2019 veröffentlichten Studie zu den Versorgungsangeboten für psychisch belastete Familien in Mecklenburg-Vorpommern des Instituts für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. fördert die LaKo KipsFam die Entwicklung eines koordinierten und vernetzten Hilfesystems für psychisch und/ oder suchtbelasteten Familien in Mecklenburg-Vorpommern. Beim Aufbau und der Entwicklung von Netzwerk- und Informationsstrukturen übernehmen die Gesellschaft für Gesundheit und Pädagogik mbH und der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. die Koordination und Vernetzung der verschiedenen Akteur*innen in der Versorgung von betroffenen Kindern, Eltern und Familien.
Diesen Monat wurden die aktuellen Aufgaben, Aktivitäten und Vorhaben der LaKo KipsFam in einem Artikel der Zeitschrift Psychosoziale Umschau vorgestellt. Der Beitrag kann hier als PDF heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Thema Kinder aus psychisch und/ oder suchtbelasteten Familien sowie über das Modellprojekt LaKo KipsFam können Sie auch über den Newsletter der LaKo KipsFam erhalten. Einen Videovortrag zur LaKo KipsFam im Rahmen der Woche der Seelischen Gesundheit 2021 finden Sie hier.
Im Sinne einer bezahlten und sozial anerkannten beruflichen Tätigkeit trägt Arbeit durch die Stärkung vorhandener Ressourcen, der Autonomie, des Selbstgefühls und der sozialen Integration neben der materiellen Existenzerhaltung maßgeblich zur psychischen Gesundheit des Menschen bei. Der Zugang zu Arbeit und beruflicher Beschäftigung ist daher ein wichtiger Bestandteil in der Versorgung und Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Obwohl in Deutschland umfangreiche und ausdifferenzierte Angebote zur medizinischen Rehabilitation, Teilhabe an Bildung und Arbeit bestehen, legen zahlreiche Studien nahe, dass das Ziel der beruflichen Beschäftigung in der Behandlung und Versorgung von psychisch erkrankten Menschen in Deutschland bisher nur unzureichend realisiert wird. Menschen mit psychischen Erkrankungen erhalten häufig eine frühzeitige Erwerbsunfähigkeit und die Reintegration in den allgemeinen Arbeitsmarkt findet bei einem Großteil nicht statt. Die Ursachen sind vielfältig. So werden unter anderem arbeitsbezogene Barrieren durch die Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen in der Bevölkerung und fehlende Reintegrationsangebote auf dem regulären ersten Arbeitsmarkt als wesentliche Faktoren diskutiert. Aber auch in der psychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlung (insbesondere für junge Menschen mit psychischen Erkrankungen) finden berufs- und ausbildungsbezogene Inhalte oftmals unzureichend Berücksichtigung.
Neben den gesundheitsförderlichen Aspekten von Arbeit lässt sich ebenfalls in Deutschland feststellen, dass die Zahl von Krankheitstagen, Erwerbsunfähigkeit und Frühberentung aufgrund von psychischen Erkrankungen noch nie so hoch wie heute war. Diese Entwicklung ist erstaunlich, weil die Häufigkeit von psychischen Erkrankungen in der Bevölkerung zwar immer noch hoch aber in den letzten Jahren nicht auffällig angestiegen ist. Im Durchschnitt verlaufen die Ausfallzeiten durch psychische Erkrankungen auch wesentlich länger als bei körperlichen Krankheiten.
Nicht selten stehen die psychischen Erkrankungen mit beruflichen Belastungen im Zusammenhang. Auch hier sind die Ursachen komplex. So scheinen gesellschaftliche Veränderungen in der Arbeitswelt, wie erhöhte Flexibilitäts-, Komplexitäts- und Mobilitätsanforderungen sowie Beschleunigungsprozesse aufgrund technischer und kultureller Veränderungen, mit beruflichen und sozialen Überforderungen einherzugehen, die bei einem Teil der Bevölkerung zu körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen führen. Um diesem anhaltenden Trend entgegenzuwirken bedarf es unter anderem präventiver Informations- und Beratungsangebote sowie Schulungen für Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen zur Sensibilisierung für psychische Belastungsfaktoren und deren Langzeitfolgen. Ziele dieser Maßnahmen sollten sein, die individuellen berufsbezogenen Belastungen zu identifizieren, Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen in der Arbeitswelt zu reduzieren und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, die der Entwicklung einer langanhaltenden psychischen Erkrankung entgegenwirken.
Der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und das Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. widmen sich im Rahmen von verschiedenen Projekten und Initiativen dem Thema psychische Gesundheit und Arbeit, mit dem Ziel, einerseits die Sensibilisierung von Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen für dieses Thema durch Öffentlichkeitsarbeit, niedrigschwellige Beratung und Informationen zu fördern und andererseits die Entwicklung von neuen innovativen Versorgungs- und Behandlungsmodellen zu unterstützen, welche eine Integration und Reintegration von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern ermöglichen.
Anlässlich der Woche der Seelischen Gesundheit im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurden die einzelnen Initiativen und Projekte am 13. Oktober 2021 gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartner*innen wie der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg und dem Berufsförderungswerk Stralsund auf dem Forum Arbeit und psychische Gesundheit vorgestellt. Auf dieser Seite finden Sie alle Fachbeiträge aus dem Forum Arbeit und psychische Gesundheit als Video.
Arbeit und psychische Gesundheit von Karsten Giertz (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.)
Im Kontext von steigenden Arbeitsunfähigkeitstagen und beruflichen Fehlzeiten aufgrund von psychischen Belastungen hat das Thema Arbeit und psychische Gesundheit mittlerweile in der Gesellschaft an Bedeutung zugenommen. Besonders Mitarbeitende in den Sozial- und Gesundheitsberufen sind besonders gefährdet psychische Erkrankungen im Zusammenhang mit beruflichen Belastungen zu entwickeln. Ausgehend von Krankenkassendaten und Fehlzeitenreporten diskutiert der Referent in seinem Beitrag verschiedene Erklärungsansätze aus der Soziologie und der psychiatrischen Epidemiologie, welche sich mit dem gesellschaftlichen Anstieg von psychischen Belastungen in der Arbeitswelt beschäftigen.
Rückkehr in den Beruf mit IPS-Coaching – Antje Werner (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.)
Arbeit und Beschäftigung haben einen besonderen Einfluss auf die Gesundheit des Menschen. So kann Arbeit im Sinne einer bezahlten und sozial anerkannten beruflichen Tätigkeit auch mit einer Reihe von gesundheitsförderlichen Faktoren einhergehen. Trotz eines umfangreichen und ausdifferenzierten therapeutischen Angebotes, legen die niedrigen Wiedereingliederungszahlen von Menschen mit psychischen Belastungen auf den ersten Arbeitsmarkt, einen Bedarf an innovativen Reintegrationsangeboten nahe. Anlässlich der Woche der Seelischen Gesundheit 2021 stellte Antje Werner das Rehapro-Modellprojekt IPS-Coaching – Zurück ins Berufsleben (IPS-ZIB) vor, das sich mit der Implementierung des Supported-Employment-Ansatzes in Deutschland beschäftigt.
Am 12. November findet das 8. Rostocker Psychiatrieforum im DRK Stadtteil- und Begegnungszentrum/ Mehrgenerationenhaus Toitenwinkel Rostock statt.
Anlässlich der COVID-19-Pandemie beschäftigt sich das Rostocker Psychiatrieforum in diesem Jahr mit den pandemiebedingten Auswirkungen auf die Lebens- und Unterstützungssituation von Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Neben einer allgemeinen Einführung zur psychiatrischen Versorgung unter Pandemiebedingungen in Mecklenburg-Vorpommern werden wissenschaftliche Forschungsinitiativen zu den Auswirkungen von COVID-19 auf die Versorgung vorgestellt.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht eine moderierte trialogisch besetzte Podiumsdiskussion, der vielfältige Statements von Expert*innen vorangestellt sind. Ausgehend von den persönlichen, praxisbezogenen und wissenschaftlichen Erfahrungen, sollen gemeinsam Handlungsperspektiven und -impulse für die (Rostocker) Sozialpsychiatrie diskutiert und entwickelt werden.
Der Einsatz digitaler und internetbasierter Technologien hat im Rahmen von gesellschaftlichen Digitalisierungsprozessen in der Beratung und in der psychosozialen Arbeit an Bedeutung gewonnen. Im Zuge der digitalen Transformation kam es in vielen gesellschaftlichen Bereichen zu grundlegenden strukturellen Veränderungen der Lebenswelten und Kommunikationsformen. Die breite gesellschaftliche Verwendung der vielfältigen digitalen und internetbasierten Technologien sowie der neuen Medien geht mit einer höheren Flexibilisierung und Beschleunigung der sozialen und wirtschaftlichen Lebenswelt sowie des allgemeinen Kommunikations- und Informationsverhalten einher. Eingebettet in diesen gesellschaftlichen strukturellen Wandel müssen sich auch soziale Organisationen sowie psychosoziale Unterstützungs- und Beratungsangebote mit den veränderten Lebenswelten ihrer Zielgruppen auseinandersetzen.
Im Zuge der gesellschaftlichen digitalen Transformation gehören die digitalen Kommunikations- und Unterstützungsangebote neben den traditionellen persönlichen Konsultationen zu einem wichtigen Medium für Gesundheitsfragen. Neben den durch die digitale Transformation einhergehenden neuen Herausforderungen verspricht der Einsatz von digitalen Technologien in der Beratungs- und Unterstützungspraxis auch eine Vielfalt an neuen Möglichkeiten und Chancen insbesondere im Zusammenhang mit der Niedrigschwelligkeit, Flexibilität und Anonymität.
Auch durch die räumliche und zeitliche Flexibilisierung von digitalen Formen der Unterstützungs- und Kommunikation kann der Zugang zu geeigneten Unterstützungsmöglichkeiten für viele Menschen mit psychischen oder körperlichen Beeinträchtigungen erleichtert werden. Besonders in den ländlichen Regionen ermöglichen die digitalen Informations- und Unterstützungsmöglichkeiten die Überwindung von räumlichen und kommunikativen Barrieren.
Anlässlich dieser Entwicklung veranstaltet der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. in Kooperation mit dem European Centre of Clinical Social Work e.V., der Fachhochschule Wien, dem Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., dem Schweizer Fachverband Soziale Arbeit im Gesundheitswesen und der Hochschule Neubrandenburg am 20. Mai 2022 die digitale Fachtagung “Digitalisierung und neue Perspektiven in der psychosozialen Arbeit”. Die Fachtagung findet zwischen 09:00 bis 16:00 Uhr statt. Die Teilnahme ist füralle kostenlos.
Im Rahmen der Fachtagung sind digitale Vorträge und Posterpräsentationen mit dem Schwerpunkt „Digitalisierung in der psychosozialen Arbeit“ geplant. Zudem bietet die Fachtagung die Möglichkeit auch Vorträge oder Posterpräsentationen zu neuen Forschungsvorhaben, Erkenntnissen, Methoden oder Interventionen in der psychosozialen Arbeit und Unterstützung von Menschen mit psychosozialen Beeinträchtigungen einzureichen. Bei Interesse können ab sofort bis zum 31. Januar 2022 kurze Abstracts (maximal 1200 Zeichen) zu Vortragsvorschlägen oder Posterpräsentationen unter info@eccsw.eu eingereicht werden. Weitere Informationen zu den Anmeldemodalitäten finden Sie in der offiziellen Ankündigung der Fachtagung:
In der psychosozialen Arbeit wird immer wieder über Klient*innen berichtet, die schwer erreichbar sind, die die professionellen Mitarbeiter*innen vor erheblichen Herausforderungen stellen und nicht in der beabsichtigten Weise von den bestehenden Versorgungssystemen profitieren. Die als schwer erreichbar bezeichneten Klient*innen treten in den unterschiedlichsten Arbeitsfeldern der psychosozialen Versorgung auf. Ob wohnungslose Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen, junge Erwachsene mit herausfordernden Verhaltensweisen oder erwachsene Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und komorbiden Suchterkrankungen. Alle Zielgruppen zeichnen sich durch komplexe psychische und multiple Problemlagen aus.
Für die Bezeichnung dieser unterschiedlichen Zielgruppen hat sich in der Literatur der Hard-to-reach-Begriff durchgesetzt. Anlässlich der digitalen Mitgliederversammlung 2020 des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und des im letzten Jahr veröffentlichten Fachbuches “Hard to reach: schwer erreichbare Klientel unterstützen” befassen sich Karsten Giertz und Lisa Große im Rahmen eines Videovortrages mit der aktuellen Versorgungsproblematik von Hard-to-reach-Klient*innen in der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung. Hierzu wurden die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu psychisch erkrankten wohnungslosen Menschen, psychisch erkrankten Menschen mit herausfordernden Verhaltensweisen und psychisch erkrankten Menschen mit einer intensiven Inanspruchnahme des psychiatrischen Versorgungssystems zusammengefasst. Ausgehend von den wissenschaftlichen Erkenntnissen zeigen Sie Konsequenzen für die psychosoziale Praxis und Chancen für die psychiatrische Versorgung auf.
Zu den Referent*innen:
Karsten Giertz ist Sozialarbeiter und Geschäftsführer des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Lisa Große ist Klinische Sozialarbeiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Alice Salomon Hochschule Berlin.
Beide veröffentlichten im Oktober 2020 zusammen mit Prof. Dr. Silke B. Gahleitner und zahlreichen weiteren Autor*innen das Fachbuch “Hard to reach: schwer erreichbare Klientel unterstützen”
Seit dem 11. März 2020 ist der Alltag in Mecklenburg-Vorpommern durch die COVID-19-Pandemie deutlich eingeschränkt. Neben der tatsächlichen Gesundheitsgefahr durch das Virus sind die Menschen zusätzlich existentiellen und psychosozialen Belastungen aufgrund des wirtschaftlichen Stillstandes und der allgemeinen Maßnahmen zur Verringerung des Infektionsgeschehen wie Lockdowns, Hygiene-Vorschriften, Verordnungen oder Kontakteinschränkungen ausgesetzt. Psychisch erkrankte Menschen sind hiervon in besonderer Weise betroffen.
Das Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e. V., die Universitätsmedizin Rostock und der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e. V. führen seit April 2021 in gemeinsamer Kooperation zwei Forschungsprojekte durch, die sich mit den aktuellen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychiatrische Versorgung von psychisch erkrankten Menschen und auf die psychiatrischen und psychosozialen Angebote in Mecklenburg-Vorpommern beschäftigen.
Im Zentrum steht eine allgemeine Statuserhebung zur aktuellen Versorgungssituation sowie zu den inhaltlichen, personellen und strukturellen Veränderungen aufseiten der psychiatrischen und psychosozialen Angebote während des Lockdowns durch zwei Online-Befragungen. Im Anschluss sollen die Perspektiven und Erfahrungen von Patient*innen und Expert*innen im Rahmen von Interviews in einzelnen Angeboten erhoben werden.
Die beiden Forschungsprojekte schließen sämtliche Angebote, Einrichtungen und Institutionen der psychiatrischen, psychotherapeutischen und psychosozialen Versorgung und Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen ein (z. B. Angebote der Eingliederungshilfe, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Angebote der Kinder- und Jugendpsychiatrie, psychiatrische und psychosomatische Kliniken, berufliche Rehabilitation, Begegnungs- und Tagestätten, niedergelassene Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen und Nervenärzt*innen).
Neben der allgemeinen Bestandsaufnahme besteht das Ziel beider Forschungsinitiativen darin, Empfehlungen und Maßnahmen zu entwickeln, um den langfristigen Folgen der Pandemie auf die psychiatrische und psychosoziale Versorgung entgegenzuwirken sowie die soziale Teilhabe von psychisch erkrankten Menschen auch in besonderen gesellschaftlichen und sozialen Schwierigkeiten in Mecklenburg-Vorpommern aufrechtzuerhalten.
Bitte unterstützen Sie diese Initiativen und nehmen Sie sich ein wenig Zeit, die beiden Online-Befragungen zu beantworten. Die Links werden Ihnen Anfang Mai zugesandt.
Danke für Ihre Unterstützung
Prof. Dr. Michael Kölch (Universitätsmedizin Rostock), Karsten Giertz (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e. V.) und Ingmar Steinhart (Institut Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e. V.)
In der psychiatrischen Fachwelt werden Zwangsmaßnahmen und geschlossene Unterbringungen gegenwärtig sehr kontrovers diskutiert. Ausgangspunkt bildet unter anderem die UN-Behindertenrechtskonvention sowie mehrere Gesetzesurteile des Bundesverfassungsgerichts und Bundesgerichtshofs. Eine Zielgruppe, die besonders häufig von Zwangsmaßnahmen und -behandlungen bedroht ist, sind erwachsene psychisch erkrankte Menschen mit herausfordernden Verhaltensweisen und komplexen Hilfebedarfen. In der Fachwelt hat sich zur Bezeichnung dieser Zielgruppe der umstrittene Begriff „Systemsprenger“ etabliert.
Der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und das Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. beschäftigen sich bereits seit Anfang der 2000er Jahre im Rahmen von Forschungsprojekten und fachlichen Initiativen intensiv mit der stationären und außerklinischen Versorgungssituation von sogenannten „Systemsprengern“. Ende des letzten Jahres wurden die Erkenntnisse und der aktuelle Forschungsstand in einem Bericht zur „Versorgungssituation von sogenannten Systemsprengern in Mecklenburg-Vorpommern“ veröffentlicht und Empfehlungen für die Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern zusammengefasst.
Anhand der Erkenntnisse kann für Mecklenburg-Vorpommern konstatiert werden, dass sich die Versorgungssituation gerade für psychisch erkrankte Menschen mit komplexen Hilfebedarfen in den letzten zehn Jahren verschlechtert hat. So werden häufig als wichtigste Gründe für die Unterbringung nicht personenbezogene Faktoren wie Aggressivität, Suizidalität oder die Schwere der Erkrankung genannt, sondern das Fehlen von geeigneten passgenauen Unterstützungsangeboten insbesondere im ambulanten Bereich. Auch die Anzahl der untergebrachten Personen aus anderen Bundesländern hat sich aufgrund von unzureichenden Steuerungsprozessen verdoppelt (Psychiatrietourismus).
Hier zeigt sich, dass es in Mecklenburg-Vorpommern in vielen Bereichen der psychiatrischen Versorgung bisher nicht gelungen ist, die Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen. Gleichzeitig sind die Aktivitäten der landesweiten und regionalen psychiatrischen Fachgremien sowie allgemeinen Steuerungsprozesse in der Hilfeplanung (Gesamtplanverfahren, Teilhabeplanverfahren) in den letzten Jahren (nicht nur durch die COVID-19-Pandemie) sehr stark zurückgegangen, so dass die Entwicklung von passgenauen und alternativen Unterstützungsangeboten für diese Zielgruppe nur schwer umgesetzt werden kann und Versorgungsbedarfe nicht sichtbar werden.
Zur Verbesserung der Versorgungssituation von sogenannten „Systemsprengern“ empfiehlt der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. unter anderem folgende Maßnahmen:
die Entwicklung von passgenauen und flexiblen personenzentrierten Hilfen für diese Zielgruppe im Rahmen des Gesamtplanverfahrens und der Teilhabeplanung,
eine stärkere regionale Vernetzung zwischen dem stationären und außerklinischen Bereich,
die Etablierung einer Expert*innenkommission zur Entwicklung von alternativen Lösungsvorschlägen im Falle einer geschlossenen Unterbringung,
Regionale Steuerungs- und Pflichtversorgung psychisch erkrankter Menschen unter Berücksichtigung des individuellen Wunsch- und Wahlrechts zur Einschränkung des Psychiatrietourismus und
Stärkere Thematisierung von Zwangsmaßnahmen und Maßnahmen zur Prävention von Zwang in den einzelnen Kommunen.
Der Bericht „Aktuelle Versorgungssituation von sogenannten Systemsprengern in Mecklenburg-Vorpommern“ kann in einer Lang- und in einer Kurzfassung hier heruntergeladen werden.
Darüber hinaus möchten wir Sie an unser virtuelles Diskussionsforum Zwang am 05.02.2021 zwischen 10:00 – 12.00 Uhr erinnern. Ausgehend von den Erkenntnissen des Berichtes sollen versorgungsrelevante Zusammenhänge, Lösungsmöglichkeiten zur Prävention von Zwangsmaßnahmen und -behandlungen sowie Verbesserungen der Versorgungssituation von psychisch erkrankten Menschen mit komplexen Hilfebedarfen zusammen mit Angehörigen, Expert*innen aus der Forschung und Praxis sowie mit Expert*innen aus eigener Erfahrung diskutiert und erarbeitet werden.
Psychische Erkrankungen von Eltern können sich nachteilig auf die Familie und Elternschaft auswirken. So weisen Kinder mit psychisch erkrankten Eltern ein hohes Risiko auf, selbst eine psychische Störung zu entwickeln. In der Praxis fehlt es häufig an bedarfsgerechten Unterstützungsangeboten für Eltern mit psychischen Erkrankungen oder Kindern von psychisch belasteten Eltern. In den vergangenen Jahren fand die Problematik von Kindern psychisch und/oder suchtbelasteter Eltern zunehmend Interesse in der Fachöffentlichkeit. Im Zuge dieses Interesses entstanden zahlreiche Projekte deren Schwerpunkt darin besteht, psychischen Auffälligkeiten von Kindern aufgrund familiärer psychischer Belastungen entgegenzuwirken.
Im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern führte das Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. in Kooperation mit der Universitätsmedizin Rostock eine Untersuchung zur aktuellen Versorgungslandschaft für Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien in Mecklenburg-Vorpommern durch. Das Ziel der Untersuchung bestand darin, Handlungsvorschläge für die Verbesserung der Situation von Kindern mit psychisch und/oder suchtbelasteten Familien in Mecklenburg-Vorpommern zu entwickeln.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Vernetzung und Kooperation der einzelnen zuständigen Akteur*innen (Jugendämter, Kliniken, Schulen, Kindertagestätten etc.) ausbaufähig ist. Viele der Angebote für diese Zielgruppe befinden sich im städtischen Bereich, sodass insbesondere für Kinder aus dem ländlichen Bereich eine Unterversorgung und mangelnde Erreichbarkeit zu den Angeboten besteht. Zudem mangelt es an alterskontinuierlichen Angeboten, insbesondere für Kinder im Grundschulalter und im Jugendalter. Hierbei handelt es sich um sensible Phasen, welche durch Übergänge und altersspezifische Herausforderungen geprägt sind und besondere Unterstützung benötigen. Darüber hinaus sind viele der Unterstützungsangebote im Rahmen von Projektförderstrukturen zeitlich befristet. Eine systematische Einbeziehung der vorhandenen Angebote in die etablierten Versorgungsstrukturen für Familien mit psychischen und/oder suchtbezogenen Belastungen konnte nicht identifiziert werden, sodass sich hier Handlungsbedarfe ergeben.
Zusammenfassend können auf der Grundlage der Erkenntnisse folgende Empfehlungen abgeleitet werden:
der Aufbau eines regionalen, verbindlichen Netzwerks zur systematisierten Kooperation und verbesserten Kommunikation zwischen den verschiedenen Hilfesystemen (v. a. Kinder- und Jugendhilfe, Erwachsenenpsychiatrie und Kinder- und Jugendpsychiatrie, Eingliederungshilfe, niedergelassene Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen, Schule, Psychiatrieerfahrene, Angehörige, etc.) einschließlich der Klärung von Verantwortlichkeiten und Festlegung verbindlicher Ansprechpartner*innen in den unterschiedlichen Unterstützungssystemen
die Stärkung des interdisziplinären Versorgungssystems und SGB-übergreifender Leistungen für psychisch und suchtbelastete Familien, z. B. in Form von schriftlichen Kooperationsverträgen und/oder der Etablierung verbindlicher, interdisziplinärer, kollegialer Fallbesprechungen (Jugendamt und Gesundheitsamt) zur Feststellung des familienspezifischen Bedarfes und zur Klärung der Leistungsfinanzierung
die Verortung der regionalen Steuerung in den Verantwortungsbereich der Kinder- und Jugendhilfe und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes
der Aufbau verbindlicher und multidisziplinärer Koordinationsstrukturen nicht nur auf kommunaler Ebene, sondern auch auf landesweiter Ebene, insbesondere ineinandergreifender Prozesse von Sozial-, Psychiatrie- und Jugendhilfeplanung
der flächendeckende Ausbau und die nachhaltige Umsetzung bedarfsgerechter und alterskontinuierlicher Angebote für die Zielgruppe “Kinder aus psychisch und/ oder suchtbelasteten Familien”, die nur über gesicherte Finanzierungsstrukturen gelingen kann
die systematisierte, quantitative Erhebung der Zielgruppe, die Identifizierung fehlender oder nicht ausreichend angepasster Hilfen in den verschiedenen Versorgungsregionen sowie standardisierte Dokumentation und Evaluation der bestehenden Hilfsangebote
eine abgestimmte Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen und Suchterkrankungen in den Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und Familien sowie die Entwicklung von Fortbildungsmaßnahmen für Fach- und Lehrkräfte und die Bereitstellung zielgruppengerechter Informationen in allen beteiligten Institutionen
die Förderung der Inanspruchnahme und zugleich die Sensibilisierung nicht-professioneller Angebote im Sozialraum, sodass eine langfristige, nicht-stigmatisierende Unterstützung gelingen kann (z. B. in Schulen, KiTas, Kultur- und Sportvereinen).
Weitere Informationen finden Sie hier im vollständigen Abschlussbericht:
Das Selbstbestimmungsrecht steht seit längerem im Fokus des Gesetzgebers. Nicht erst die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention fordert Deutschland auf, eine Aufwertung des Selbstbestimmungsrechtes für Menschen mit psychischen Erkrankungen zu vollziehen. Die Verabschiedung des Patient*innenverfügungsgesetzes, die Novellierung des Betreuungsrechtes in den Neunzigerjahren mit der Orientierung des Betreuerhandelns an den subjektiven Wünschen der zu betreuenden Personen oder aber auch die Novellierung der PsychischKranken-Gesetze der Länder und des Maßregelvollzuges sind Beispiele, die diese Entwicklung vorangetrieben haben. Das Recht auf Selbstbestimmung des Menschen im Hinblick auf den Umgang mit seiner Erkrankung, seinem Leiden und seinem Genesen, die Stärkung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes im Hinblick auf Grundrechtseingriffe und das Bestimmen der eigenen Ziele im Hinblick auf die Möglichkeiten des Beteiligtseins und des Einbringens in gesellschaftliche Prozesse und Systeme. All das bildet einen (neuen) Rahmen und hat einen enormen Einfluss für und auf die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Die Tagung des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und des Institutes für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. am 5.-6. Juni 2019 mit dem Titel „Selbstbestimmung und Zwang – in Zeiten sozialpolitischer Umbrüche“ hat intensiv ausgelotet, welche Auswirkung diese Forcierung der Selbstbestimmung auf die sozialpsychiatrische Versorgung hat. Die Tagung hat sich mit den Fragen beschäftigt, ob die reformierte Eingliederungshilfe als modernes Teilhaberecht den Anspruch einer Stärkung der Selbstbestimmung tatsächlich einlösen kann? Was bedeutet dies für die sozialpsychiatrische Hilfelandschaft in Mecklenburg-Vorpommern und welche fachlichen Entwicklungen sind hier zu fordern, um dieses Recht auch einzulösen? Bei der Betrachtung des Themas Selbstbestimmung ging es aber auch darum zu beleuchten, wie es sich bei all diesen Entwicklungen mit dem Thema Zwang verhält. Neben dem Bundesteilhabegesetz war ein weiterer Schwerpunkt der Tagung die Präsentation der Ergebnisse aus der bundesweiten ZIPHER-Studie (Zwangsmaßnahmen im psychiatrischen Hilfesystem – Erfassung und Reduktion) zu den Themen psychiatrische Kliniken, Versorgungsstrukturen und Zwangsmedikation, Geschlossene Wohnheime. Wo und wie findet Zwang statt und welche Schlussfolgerungen für fachliches Handeln lassen sich daraus ziehen?
Bei all den gesetzlichen Neuerungen, fachlichen Erkenntnissen und dem propagierten Wandel muss die zentrale Frage gestellt werden, was kommt letztlich für den Menschen mit Behinderung / psychischer Erkrankung heraus? Wird es alter Wein in neuen Schläuchen sein? Bei all den neuen Schildern, Etiketten, neuen Verpreislichungen, neuen Modulen und Leistungsbeschreibungen, dem neuen Gesamtplanverfahren und dem neuen Bedarfsermittlungsinstrument – bei all dem Neuen? Bekommt alles nur einen neuen Namen? Wird das BTHG zum Bürokratiemonster, dass die Menschen mit Behinderungen als Leistungsberechtigte perfekt verwaltet? Oder gelingt eine tatsächliche Verbesserung der Situation von Menschen mit Behinderungen? Haben sie tatsächlich bessere Möglichkeiten auf Teilhabe und auf Selbstbestimmung?
Ausgehend von der Fachtagung „Selbstbestimmung und Zwang – in Zeiten sozialpolitischer Umbrüche“ des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und des Instituts Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. wurde ein Eckpunktepapier formuliert, das sich mit diesen zentralen Fragen beschäftigt und die zentralen Ergebnisse der Tagung beinhaltet.
Das Eckpunktepapier und der Flyer der Tagung kann hier heruntergeladen werden.
Weitere Informationen zur ZIPHER-Studie (Zwangsmaßnahmen im psychiatrischen Hilfesystem – Erfassung und Reduktion) finden Sie hier. Weitere Präsentationen der Tagung können hier eingesehen werden.
Teilhabe ist das Schlüsselkonzept sozialpsychiatrischer Praxis in der Eingliederungshilfe. Gleichzeitig ist der Teilhabebegriff bislang konturlos: Die theoretische Ableitung und differenzierte Informationen über Teilhabechancen und -risiken von Menschen mit schweren psychischen Beeinträchtigungen in der Eingliederungshilfe fehlten bislang.
In der BAESCAP-Studie wurden diejenigen gefragt, die sonst bei jeder großen Erhebung außen vor bleiben: fast 1900 Nutzer*innen sozialpsychiatrischer Leistungen mit schweren psychischen Erkrankungen. Sie wurden befragt zu ihrer Familiensituation, zu Freundschaften, zu ihrer Ausbildung, zum Beruf und zu ihren Stigmaerfahrungen. Welche Teilhabemöglichkeiten und -hindernisse erleben sie?
Die Ergebnisse der Studie liefern erste Antworten: Trotz Eingliederungshilfe sind sie vielfach abgehängt und chancenlos.
Doch was bedeutet Teilhabe, das Schlüsselkonzept sozialpsychiatrischer Praxis, eigentlich konkret und wie kann sie theoretisch abgeleitet werden? Welche Facetten des Lebens greifen wir heraus, welche sind wichtig? Die Autorinnen und Autoren verankern Teilhabe auf theoretischer Ebene im Capabilities Approach, sie diskutieren den Teilhabebegriff auch vor dem Hintergrund des neuen Bundesteilhabegesetzes und sie zeigen auf, was auf sozialpolitischer Ebene nötig ist.
Informationen zu den Herausgebern: Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., gegründet 1995, ist der unabhängige Fachverband von Anbietern, die im Land Mecklenburg- Vorpommern in der Unterstützung psychisch kranker und behinderter Menschen unmittelbar tätig sind. Er setzt sich ein für eine an der Person des Einzelnen orientierte Psychiatrie und damit für eine dauerhafte soziale Integration und gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe. Prof. Dr. Andreas Speck lehrt und forscht zu Sozialpsychologie, Sozialpsychiatrie und Gender/Diversity im Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung der Hochschule Neubrandenburg, er ist im Vorstand des Instituts für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e. V. Prof. Dr. Ingmar Steinhart, Diplompsychologe, Vorstand v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel, Direktor Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. An-Institut der Universität Greifswald, Vorstandsmitglied Aktion Psychisch Kranke e.V.
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