Die COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern – Auswirkungen auf die psychiatrische und psychosoziale Versorgung
Die COVID-19-Pandemie ist in Deutschland seit mittlerweile drei Jahren nicht mehr aus dem Alltag der Bevölkerung wegzudenken und hat im privaten sowie beruflichen Bereich weitgehende Veränderungen mit sich gebracht. Bund und Länder reagierten dabei regionalspezifisch und kontextabhängig auf das dynamische Pandemiegeschehen, sodass regionale Erhebungen und die kommunale Berichterstattung maßgeblich z. B. für die Planung von pandemiebedingten Schutzmaßnahmen wurden. Darüber hinaus beschäftigen sich seit Beginn der COVID-19-Pandemie zahlreiche Studien mit der Erforschung des Virus sowie seinen gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen auf unterschiedliche Bevölkerungsgruppen.
Bislang wenig bekannt ist über die psychiatrische und psychosoziale Versorgung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen unter den Pandemiebedingungen in Mecklenburg-Vorpommern. Das Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e. V. und der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. führten 2021 in gemeinsamer Kooperation eine repräsentative Online-Befragung zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychiatrische und psychosoziale Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern durch. Ausgehend von den Ergebnissen wurden verschiedene Empfehlungen entwickelt, um den langfristigen Folgen der Pandemie auf die psychiatrische und psychosoziale Versorgung entgegenzuwirken sowie die soziale Teilhabe von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen auch in besonderen gesellschaftlichen Krisensituationen aufrechtzuerhalten.
Eine öffentliche Präsentation der Zwischenergebnisse fand im November 2021 im Rahmen des 8. Rostocker Psychiatrieforums statt. In der diesjährigen Juni-Ausgabe der Zeitschrift Ärzteblatt Mecklenburg-Vorpommern wurden die Erkenntnisse und Empfehlungen der Studie nun im Rahmen eines Beitrages erstmals zusammengefasst und veröffentlicht. Der Beitrag “Die COVID-19-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern – Auswirkungen auf die psychiatrische und psychosoziale Versorgung” kann hier frei heruntergeladen werden. Die Veröffentlichung des kompletten Forschungsberichtes erfolgt in den nächsten Wochen.