Neues Fortbildungsangebot “Borderline-Persönlichkeitsstörung: Methoden und Konzepte der Unterstützung”

Neues Fortbildungsangebot “Borderline-Persönlichkeitsstörung: Methoden und Konzepte der Unterstützung”

Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung gehören zu einer Gruppe von Patient*innen und Klient*innen, die besonders häufig in der psychosozialen und psychiatrischen Versorgung auftreten. Sie weisen schwere Symptome wie instabile zwischenmenschliche Beziehungsmuster, emotionale Instabilität, Störungen der Impulskontrolle und selbstverletzendes Verhalten auf. Aufgrund der Schwere der Erkrankungen nehmen die Betroffenen häufig eine Vielzahl von psychiatrischen und psychosozialen Unterstützungsleistungen in Anspruch. Auch die Mitarbeitenden werden bei der Unterstützung dieser Zielgruppe mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert.

Bild von www.pixabay.com

Das Seminar gibt eine Einführung in die Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatologie und Versorgungssituation der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Darüber hinaus werden praxisnahe Methoden und psychosoziale Interventionen vorgestellt, welche insbesondere Mitarbeitende der psychosozialen Versorgung anwenden können, um Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung angemessene Unterstützung anbieten zu können.

Das neue Fortbildungsangebot des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. richtet sich an alle Mitarbeitenden aus den verschiedenen psychosozialen und psychiatrischen Arbeitsfeldern. Einen Flyer zum Fortbildungsangebot finden Sie hier:

Weitere Informationen zu den Inhalten, zur Anmeldung und zu den Kosten können Sie auch hier abrufen.

Einladung und Programm zur Onlinefachtagung “Digitalisierung und neue Perspektiven in der psychosozialen Arbeit” am 20. Mai 2022

Einladung und Programm zur Onlinefachtagung “Digitalisierung und neue Perspektiven in der psychosozialen Arbeit” am 20. Mai 2022

Der Einsatz digitaler und internetbasierter Technologien hat im Rahmen von gesellschaftlichen Digitalisierungsprozessen in der Beratung, in der psychosozialen Versorgung und in der Praxis der Klinischen Sozialarbeit an Bedeutung gewonnen.

Im Zuge der digitalen Transformation kam es in vielen gesellschaftlichen Bereichen zu grundlegenden strukturellen Veränderungen der Lebenswelten und Kommunikationsformen. Die breite gesellschaftliche Verwendung der vielfältigen digitalen und internetbasierten Technologien sowie der neuen Medien geht mit einer höheren Flexibilisierung und Beschleunigung der sozialen und wirtschaftlichen Lebenswelt sowie des allgemeinen Kommunikations- und Informationsverhaltens einher. Eingebettet in diesen gesellschaftlichen strukturellen Wandel müssen sich auch soziale Organisationen sowie psychosoziale Unterstützungs- und Beratungsangebote mit den veränderten Lebenswelten ihrer Zielgruppen auseinandersetzen.

Neben den durch die digitale Transformation einhergehenden neuen Herausforderungen für die Methodik, Interventionen und organisatorischen Arbeitsweisen, verspricht der Einsatz von digitalen Technologien in der Beratungspraxis auch eine Vielfalt an neuen Möglichkeiten und Chancen im Rahmen der Niedrigschwelligkeit, Flexibilität und Anonymität.

Damit gehören digitale Kommunikations- und Unterstützungsangebote neben traditionellen persönlichen Konsultationen zu einem wichtigen Medium für Gesundheitsfragen. Auch die räumliche und zeitliche Flexibilisierung durch digitale Formen der Unterstützungs- und Kommunikationsangebote erleichtert den Zugang zu verschiedenen psychosozialen Angeboten für viele Menschen.

Anlässlich dieser Entwicklung veranstaltet das European Centre of Clinical Social Work e.V. in Kooperation mit dem Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., der Fachhochschule Wien, dem Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., dem Verein EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V., dem Schweizer Fachverband Soziale Arbeit im Gesundheitswesen und der Hochschule Neubrandenburg am 20. Mai 2022 die digitale Fachtagung „Digitalisierung und neue Perspektiven in der psychosozialen Arbeit“. Die Fachtagung findet zwischen 09:00 bis 16:00 Uhr statt.

Im Rahmen der Fachtagung sind digitale Vorträge und Posterpräsentationen mit dem Schwerpunkt „Digitalisierung in der psychosozialen Arbeit“ geplant. Die Einladung mit dem vollständigen Programm kann hier heruntergeladen und eingesehen werden.

Eine detaillierte Übersicht des Programms mit den Abstracts zu den einzelnen Beiträgen finden Sie hier.

Die Fachtagung richtet sich insbesondere an Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Arbeitsfeldern der psychosozialen Praxis, aber auch explizit an  Studierende der (Klinischen) Sozialarbeit sowie an Wissenschaftler*innen und Forschende aus den Bereichen der Sozial- oder Gesundheitswissenschaften.

Die Anmeldung und Teilnahme sind kostenlos. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten bitten wir um Anmeldung und Auswahl des interessierenden Panels unter folgendem Link.

Weitere Informationen finden Sie auf www.eccsw.eu oder können Sie unter info@eccsw.eu erfragen.

Online Seminar “Schwer erreichbare Klient*innen in der sozialpsychiatrischen Beratung und Versorgung” am 5. Juli 2022

Online-Seminar “𝗦𝗰𝗵𝘄𝗲𝗿 𝗲𝗿𝗿𝗲𝗶𝗰𝗵𝗯𝗮𝗿𝗲 𝗞𝗹𝗶𝗲𝗻𝘁*𝗶𝗻𝗻𝗲𝗻 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝘀𝗼𝘇𝗶𝗮𝗹𝗽𝘀𝘆𝗰𝗵𝗶𝗮𝘁𝗿𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗕𝗲𝗿𝗮𝘁𝘂𝗻𝗴 𝘂𝗻𝗱 𝗩𝗲𝗿𝘀𝗼𝗿𝗴𝘂𝗻𝗴” am 5. Juli 2022

Online Seminar der Deutschen Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.V. am 5. Juli 2022, 15:30 bis 17:00 Uhr

In der psychosozialen Arbeit wird immer wieder über Klient*innen berichtet, die schwer erreichbar sind, die professionelle Mitarbeiter*innen vor erheblichen Herausforderungen stellen und die nicht in der beabsichtigten Weise von den bestehenden Versorgungssystemen profitieren. Die als schwer erreichbar bezeichneten Klient*innen zeichnen sich durch komplexe psychische und multiple Problemlagen aus. Für die Bezeichnung dieser unterschiedlichen Personengruppen hat sich in der Literatur der Klinischen Sozialarbeit der Begriff „hard to reach“ durchgesetzt. Das von Karsten Giertz (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.) und Lisa Große (ASH Berlin) durchgeführte Web-Seminar befasst sich mit der aktuellen Versorgungsproblematik von Hard-to-reach-Klient*innen in der psychiatrischen und psychosozialen Beratung und Versorgung.

Hierzu werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse unter anderem zur psychiatrischen Wohnungslosenforschung, zur Forschung der „Hart-to-reach-Problematik“ und zur Heavy-User-Forschung vorgestellt und zusammengefasst. Ausgehend von den wissenschaftlichen Erkenntnissen werden Konsequenzen für die psychosoziale Praxis und Chancen für die psychiatrische Versorgung aufgezeigt.

Weitere Informationen zur Anmeldung finden Sie hier auf der Seite der DVSG:

Stärkenorientierte Fallarbeit in der sozialpsychiatrischen Praxis: Kostenloses Fortbildungsangebot für Mitglieder des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Stärkenorientierte Fallarbeit in der sozialpsychiatrischen Praxis: Ein kostenloses Fortbildungsangebot für Mitglieder des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.

In den letzten Jahren wurde im Zusammenhang mit zahlreichen gesetzlichen Reformen, Leitlinien und Empfehlungen eine recovery-, ressourcen- und stärkenorientierte Perspektive in der psychosozialen und psychiatrischen Versorgung verankert. Vor allem das Bundesteilhabegesetz hat dazu beigetragen, dass “die verfügbaren und aktivierbaren Selbsthilferessourcen des Leistungsberechtigten” sowohl im Gesamtplanverfahren bei der Ermittlung des individuellen Unterstützungsbedarfes als auch in der direkten Umsetzung von Unterstützungsleistungen zur sozialen Teilhabe zu beachten und zu dokumentieren sind. In der psychosozialen und psychiatrischen Praxis ist jedoch oftmals noch unklar, wie die individuellen Stärken und Ressourcen von Klient*innen für den Unterstützungsprozess systematisch ermittelt und zur Förderung der sozialen Teilhabe konkret nutzbar gemacht werden können.

Die stärkenorientierte Fallberatung ist ein neues Fortbildungsangebot für Mitarbeitende der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. zur Umsetzung von Instrumenten und Methoden der stärken- und ressourcenorientierten Arbeit. Begleitet und moderiert wird die stärkenorientierte Fallberatung von der Expertin Prof. Dr. Corinna Ehlers.

Im kollegialen Austausch können die Teilnehmer*innen Haltungen reflektieren, (komplexe) Fallsituationen analysieren und die Anwendung von Methoden der ressourcen- und stärkenorientierten Arbeit diskutieren. Zu Beginn jeder Sitzung erfolgt eine kurze inhaltliche und methodische Einführung zur stärkenorientierten Arbeit. Im Anschluss werden anonymisierte Fallbeispiele, die die Teilnehmer*innen selbst einbringen, strukturiert besprochen. Bei der Fallarbeit setzen die Teilnehmer*innen verschiedene Instrumente – wie die Stärkenkarte – ein und entwickeln Lösungsideen für ihre Praxis. Die Teilnehmer*innen können die Treffen nutzen, um sich praxisnah auszutauschen, voneinander zu lernen und so ihre Professionalität zu stärken.

Die stärkenorientierte Fallberatung ist ein kostenloses Angebot des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. ausschließlich für seine Mitglieder. Informationen zu den Terminen und Anmeldemodalitäten finden Sie hier oder im dazugehörigen Flyer der Veranstaltung.

Eine kurze allgemeine Einführung in die Theorien und Methoden der stärkenorientierten Praxis im Kontext der qualifizierten Assistenz finden Sie hier in einem Buchbeitrag von Corinna Ehlers und Karsten Giertz. 

Neues Fortbildungsangebot Adoleszentensensibles Arbeiten in der Sozialpsychiatrie

Der Lebensabschnitt der Adoleszenz kann vor allem für junge Menschen mit psychischen Erkrankungen eine besondere Herausforderung werden. Neben den ohnehin mit dieser Lebensphase verbundenen Entwicklungsaufgaben müssen junge Menschen mit psychischen Erkrankungen zusätzlich die krankheitsbedingten Belastungen bewältigen. Das ist nicht selten vor allem für die Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen selbst und ihr soziales und professionelles Umfeld eine komplexe Aufgabe.    

Um Mitarbeitende aus den verschiedenen psychosozialen und psychiatrischen Arbeitsfeldern bei der Unterstützung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit psychischen Erkrankungen zu unterstützen, bietet der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. in diesem Jahr eine Fortbildungsveranstaltung an.  

Im Rahmen der Fortbildung werden in verschiedenen Seminaren aktuelle rechtliche Veränderungen, entwicklungspsychologische, psychiatrische und pädagogische Grundlagen sowie psychosoziale Methoden des adoleszentensensiblen Arbeitens mit jungen Erwachsenen mit psychischen Erkrankungen von renommierten Expert*innen praxisnah vorgestellt. Ausgehend von den Erfahrungen der Teilnehmenden sollen darüber hinaus wichtige Methoden und Konzepte der interdisziplinären Zusammenarbeit sowie ein Überblick der bestehenden Versorgungslandschaft vermittelt werden.  

Weitere Informationen zur Fortbildung finden Sie hier im Flyer:

Informationen zu anderen Fortbildungsangeboten des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und seinen Kooperationspartner*innen finden Sie hier. Eine Übersicht zu unseren aktuellen Initiativen im Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und ihren Familien finden Sie hier.

Neue Fortbildungsangebote zur Förderung der psychischen Gesundheit bei Kindern und jungen Erwachsenen in Schule und Ausbildung

Neue Fortbildungsangebote zur Förderung der psychischen Gesundheit bei Kindern und jungen Erwachsenen in Schule und Ausbildung

Foto von Tara Winstead von Pexels

Das Thema psychische Gesundheit sowie die Prävention von psychischen Erkrankungen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Die Lebensspanne des Erwachsenenwerdens gehört mit zu den schwierigsten Etappen im Leben. Es ist die Zeit des Lernens, der Rebellion und der Selbstfindung. Kein Wunder, dass gerade die Jugendzeit so anfällig für Probleme ist, welche die eigenen Lösungsmöglichkeiten übersteigen. Psychische Krisen, Depression oder selbstschädigendes Verhalten beginnen in keiner Lebensphase so häufig wie in der Pubertät.

Zahlreiche Studien legen nahe, dass über 50 % der im Erwachsenenalter fortbestehenden psychischen Erkrankungen erstmalig vor dem 14. Lebensjahr und 75 % vor dem 24. Lebensjahr auftreten. Mit der COVID-19-Pandemie hat sich die Gesundheitssituation für viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen verschlechtert. So zeigen Studien, dass infolge der Pandemie inzwischen fast 33 % der Kinder und Jugendlichen psychische Auffälligkeiten aufweisen. Allgemein gelten als Risikofaktoren für die Entwicklung psychischer Störungen vor allem ein niedriger sozioökonomischer Status, ein alleinerziehender Elternteil, psychische Erkrankungen eines Elternteils sowie ein niedriger Bildungsabschluss der Eltern.

Foto von Tara Winstead von Pexels

Nur wenige junge Menschen bekommen rechtzeitig die passende Unterstützung. Viele suchen aufgrund der Sorge vor Stigmatisierung, der Angst vor dem Verlust der Selbstbestimmung, der Unübersichtlichkeit des Hilfesystems, des Mangels an Informationen über regionale Hilfeangebote oder der bestehenden Unterversorgung in vielen Regionen erst Jahre später die geeignete Unterstützung auf. Unter diesen Umständen sind Entwicklungsschritte wie zum Beispiel ein Schulabschluss, der Übergang in Ausbildung und Beruf, das Finden der eigenen Identität oder das Gründen einer Familie oftmals beeinträchtigt. Die Folgen sind neben dem großen persönlichen subjektiven Leiden, unter anderem der Abbruch des Schul- und Ausbildungssystems, die Chronifizierung der psychischen Problemlagen, eine anhaltende Abhängigkeit von Sozialsystemen, ein höheres Suizidrisiko oder Frühberentungen.

Foto von Dids von Pexels

Orte an denen die Kinder und Jugendlichen in dieser Lebensphase einen Großteil ihrer Zeit verbringen, sind Bildungsinstitutionen wie Schule, berufliche Ausbildungsstätten, Hochschulen und Universitäten. Um die Situation der Kinder und jungen Erwachsenen im Zusammenhang mit den psychosozialen Belastungen zu verbessern, der Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen innerhalb der Gesellschaft entgegenzuwirken und Lehrer*innen sowie Eltern besser bei der Begleitung von psychisch belasteten Kindern und Jugendluchen zu unterstützen, bietet der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. in Anlehnung an das Präventionsprojekt “Verrückt? Na Und!” von Irrsinnig Menschlich e.V. zwei Fortbildungsangebote für Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen und Eltern an. Beide Fortbildungsangebote vermitteln Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen und Eltern über ein leicht zugängliches und flexibles Fortbildungsformat wichtige Informationen zur Prävention von psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen im Kontext von Schule, Ausbildung und Studium. Nähere Informationen können auf den Seiten der jeweiligen Angebote abgerufen werden:

Für weitere Informationen steht Ihnen die Fortbildungskoordinatorin und Referentin Anke Wagner telefonisch unter 0381 – 873 942 33 oder per E-Mail unter anke.wagner@sozialpsychiatrie-mv.de zur Verfügung.

Eine Übersicht zu weiteren Fortbildungsangeboten des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. finden Sie hier. Einen Überblick zu weiteren Aktivitäten und Initiativen zum Thema psychische Gesundheit bei Kindern, Jugendlichen und ihren Familien finden Sie hier.

Unterstützt von:

Qualifizierungskurs zur EX-IN Genesungsbegleitung 2022 in Mecklenburg-Vorpommern

Qualifizierungskurs zur EX-IN Genesungsbegleitung 2022 in Mecklenburg-Vorpommern

Menschen, die psychische Krisen durchlebt und psychiatrische Unterstützung in Anspruch genommen haben, verfügen über wertvolles Erfahrungswissen, das zu einem erweiterten Verständnis psychischer Erkrankungen, zu neuem Wissen über genesungsfördernde Faktoren und zur Entwicklung von innovativen und nutzer*innenorientierten Angeboten in der psychiatrischen Versorgung beitragen kann. 

Insbesondere in der EX-IN-Ausbildung (EX-IN: Experienced-Involvement) wird das Potenzial dieses Erfahrungswissens hervorgehoben und neben anderen Themen wie gesundheitsfördernde Haltungen, Teilhabe, Trialog, Recovery und Empowerment vermittelt. Hier wird den Psychiatrieerfahrenen die Gelegenheit geboten, die eigene Erfahrung zu reflektieren und sich Methoden und Hintergrundwissen anzueignen, um als feste Mitarbeiter*innen in verschiedenen psychiatrischen Praxisfeldern tätig zu sein. Ob als Peerberatende in psychiatrischen Krankenhäusern oder als Genesungsbegleitung in Teams von betreuten Wohneinrichtungen, in allen Bereichen steht der Einsatz von psychiatrieerfahrenen Mitarbeiter*innen mit positiven Effekten in Verbindung.

Auch der Verein EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V. führte bereits drei mal in Mecklenburg-Vorpommern den Qualifizierungskurs zur EX-IN Genesungsbegleitung durch. Im April 2022 startet nun der vierte Durchgang der EX-IN-Qualifizierung in Mecklenburg-Vorpommern voraussichtlich in Greifswald. In Vorbereitung auf den Kurs finden demnächst die ersten Bewerbungsgespräche im Rahmen eines zweitägigen Workshops statt, damit die Teilnehmenden einen Eindruck über den Ablauf und über die Inhalte des Kurses erfahren.

Interessierte Teilnehmer*innen können Ihre Bewerbungen jetzt an Frau Franziska Streiber unter: franziska.streiber@ex-in-mv.de richten. Weitere Details zu den Bewerbungsmodalitäten sind auf der Internetseite von EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V. unter: https://ex-in-mv.de/ex-in-kurs/ zu finden.

Fortbildung “Schwer erreichbare Klient*innen begleiten” am 09. und 10. Mai 2022

Fortbildung “Schwer erreichbare Klient*innen begleiten”

Kompetenzen im Umgang mit komplexen Problemlagen

In den psychosozialen Arbeitsfeldern begegnen die Mitarbeitenden immer wieder Klient*innen, die aufgrund schwieriger Verhaltensweisen oder abweichenden Lebensentwürfen schwer zu erreichen sind. Gemeinsam mit dem Institut für Weiterbildung an der Hochschule Neubrandenburg bietet der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. das zweitägige Seminar am 09. und 10. Mai 2022 mit wichtigen Grundlagen und Methoden an.

Worum geht es?

In der psychosozialen Arbeit wird immer wieder über Klient*innen berichtet, die schwer erreichbar sind und nicht in der beabsichtigten Weise von den bestehenden Hilfesystemen profitieren. Die Betroffenen zeichnen sich durch komplexe psychische und multiple Problemlagen aus. Darunter gehören wohnungslose Menschen mit psychischen Erkrankungen, geflüchtete Menschen mit schweren psychischen Problemlagen, psychisch erkrankte Menschen mit herausfordernden Verhaltensweisen oder mit komorbiden Suchterkrankungen.

Für die Bezeichnung dieser Zielgruppe hat sich in der Literatur der Klinischen Sozialarbeit der Hard-to-reach-Begriff durchgesetzt.

Im Rahmen des Seminars werden wichtige Kompetenzen im Umgang mit den komplexen Problemlagen von Hard-to-reach-Klientel vermittelt. Hierzu zählen die Grundlagen der Klinischen Sozialarbeit wie ein ganzheitliches Verständnis von Krankheit- und Behinderung, die psychosoziale Diagnostik, die soziale Netzwerkarbeit und professionelle Beziehungsarbeit. Über dem hinaus werden alternative Bewältigungs- und Recoverykonzepte vermittelt, welche für die praktische Arbeit mit Hard-to-reach-Klient*innen hilfreich sind. Die theoretischen Inhalte des Seminares werden durch praxisnahe Übungen und Beispiele vertieft.

Informationen zur Anmeldung finden Sie hier auf der Seite des Instituts für Weiterbildung an der Hochschule Neubrandenburg.


Auch in diesem Jahr führt der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. neben der Fortbildungsveranstaltung “Methoden der qualifizierten Assistenz” mit seinen Kooperationspartner*innen eine Reihe von Fortbildungen und qualifizierenden Veranstaltungen durch. Ein Gesamtüberblick über das Fortbildungsangebot und die Fortbildungsthemen für 2022 des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. finden Sie hier und wird auch in den kommenden Wochen als PDF veröffentlicht.

Borderline-Trialog M-V online am 16. Dezember 2021

Am 16. Dezember 2021 findet zwischen 18:00 und 20:00 Uhr der letzte Borderline-Trialog MV in diesem Jahr online über Senfcall statt. Zu den Zielgruppen gehören Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, ihre Angehörigen und Freunde sowie professionell Tätige und Personen, die am Thema interessiert sind.

Im Rahmen des Trialogs geht es darum einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch zwischen Menschen mit und ohne psychischen Erkrankungen zu ermöglichen. Der gemeinsame Austausch bildet unter anderem die Grundlage, um die Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen in der Gesellschaft zu minimieren und ein besseres Verständnis füreinander aufzubringen. Der Borderline-Trialog ist keine Vortragsveranstaltung. Hier kommen alle zu Wort, die etwas sagen möchten, aber nicht müssen. Des Weiteren ist der Trialog kein Therapieersatz, sondern vielmehr eine therapeutische Ergänzung und ein wichtiger Stützpfeiler für Menschen mit psychischen Erkrankungen, ihren Angehörigen oder auch für professionelle Mitarbeiter*innen.

Einen Flyer mit weiteren Informationen zum Ablauf und zu den Kontaktdaten für die Anmeldung finden Sie hier.

Online-Symposien “Soziale Diagnostik 2021/ 2022”

Seit vielen Jahren dient die Tagungsreihe „Soziale Diagnostik“ als Diskurs-Plattform zu diesem Themenbereich im deutschsprachigen Raum. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die für Februar 2020 in München geplante Präsenz-Tagung leider nicht realisiert werden. Um die Möglichkeit zu einer fachlichen Auseinandersetzung zu Fragen von Diagnostik in Theorie und Praxis in Deutschland, der Schweiz und Österreich aufrecht zu erhalten, führt die Sektion Klinische Sozialarbeit der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit in Kooperation mit dem European Centre of Clinical Social Work e.V., der HAW Hamburg und der Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Soziale Arbeit bis zur nächsten Präsenz-Tagung eine kleine Reihe von drei online-Symposien durch. Die dreistündigen Symposien finden im Zeitraum von Dezember 2021 bis März 2022 jeweils an einem Freitagnachmittag statt und sind je einem ausgewählten Thema gewidmet.

  1. Partizipation in der Sozialen Diagnostik: einen gemeinsamen diagnostischen Suchprozess methodisch gestalten» (10.12.2021)
  2. „Diagnostisches Fallverstehen“ in verschiedenen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe: Interprofessionell und multidimensional Verstehen und Handeln (14.01.2022)
  3. Netzwerkdiagnostik als Beitrag zum Fallverstehen: Erfahrungen aus Anwendung, Implementation und Evaluation (18.03.2022)

Eine genauere inhaltliche Ausschreibung wird jeweils ca. zwei Wochen vor dem jeweiligen Symposium auf der Internetseite des European Centre of Clinical Social Work e.V. veröffentlicht. Die Zugangsdaten und das genaue Programm können Sie hier im Flyer der Veranstaltung einsehen.