Save The Date: Aktionswoche Suchtprävention und seelische Gesundheit vom 9. bis 12. September 2025 in Rostock

Im September finden seit 1992 in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock jährlich die Aktionswochen Suchtprävention und seelische Gesundheit statt.

In diesem Jahr liegt der Focus auf Themen wie Auswirkungen von Drogensucht auf die frühkindliche Entwicklung, aktuelle Entwicklungen im Kontext der Cannabislegalisierung, Depression sowie Suizidprävention und Krisenintervention.

Die Rostocker Aktionswoche wird vom Gesundheitsamt in Zusammenarbeit mit den Vertreter*innen der regionalen Versorgungsstrukturen sowie weiteren Akteur*innen und freien Trägern organisiert. Zudem wird die Aktionswoche von mehreren Kunstausstellungen begleitet, die an verschiedenen Orten, wie Atrium Rostocker Hof, Rostocker Universitätskirche, Stadtbibliothek und Gesundheitsamt zu sehen sein werden.

Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter anderem hier:

30 Jahre Landesverband Sozialpsychiatrie M-V e.V. – Festveranstaltung und Fachtagung am 14. und 15. Mai 2025

Kooperation und kooperative Behandlungs- und Unterstützungsformen in der psychiatrischen Versorgung: Perspektiven nach 50 Jahren Psychiatrie-Enquete.

Jährlich weisen etwa 28 Prozent der Erwachsenen und 23 Prozent der Kinder- und Jugendlichen in Deutschland Merkmale einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung auf. Rund ein bis zwei Prozent von ihnen leiden an den schweren und langanhaltenden Auswirkungen ihrer psychischen Erkrankung, die mit einer intensiven Inanspruchnahme von psychiatrischen und psychosozialen Beratungs-, Behandlungs- und Unterstützungsangeboten einhergehen. In der angloamerikanischen Fachliteraturetablierte sich zur Bezeichnung dieser Zielgruppe der Begriff „Severe Mental Illness“ (dt.„schwere psychische Erkrankungen“).

Im Zuge der Psychiatrie-Enquete hat sich in den letzten 50 Jahren für die Versorgung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen in Deutschland ein differenziertes Versorgungssystem mit verschiedenen Beratungs-, Behandlungs- und Unterstützungsformen entwickelt. Dennoch weisen betroffene Kinder, Jugendliche und Erwachsene noch immer zahlreiche psychosoziale Gesundheitsbeeinträchtigungen und gesellschaftliche Teilhabeeinschränkungen auf.

So gehen schwere psychische Erkrankungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung mit einem erhöhten Risiko für Beschäftigungslosigkeit, Armut, Verschuldung, Wohnungslosigkeit, Viktimisierung, komorbide somatische Erkrankungen und mit einer vorzeitigen Sterblichkeit einher. Gerade im Bereich der Sozialen Teilhabe ist das Risiko für Exklusionsprozesse besonders hoch. Darüber hinaus gehören Menschen mitschweren psychischen Erkrankungen immer noch zu einer Zielgruppe, die erheblichen Stigmatisierungsprozessen und einstellungsbedingten Barrieren in der Bevölkerung ausgesetzt ist.

Aufgrund dieser Risiken bedarf es in der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung systemübergreifender und nachhaltiger kooperativer Behandlungs- und Unterstützungsformen, um Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen adäquat zu versorgen. Anlässlich des 50. Jubiläums der Psychiatrie-Enquete beschäftigt sich die Fachtagung mit dem Thema „Kooperation und kooperative Behandlungs-, Rehabilitation- und Unterstützungsformen in der psychiatrischen Versorgung: Perspektiven nach 50 Jahren Psychiatrie-Enquete“. Am Vorabend der Tagung wird das 30. Jubiläum des Landesverbands Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. begangen.

Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier:

Videovorlesungsreihe Anthropologische Psychiatrie zum Thema „Welt in der Krise: Herausforderung für die Seele – Äußere Bedrohung – innere Verarbeitung“

An der Universitätsmedizin Hamburg-Eppendorf veranstaltet Thomas Bock jährlich eine Vorlesungsreihe zur Anthropologischen Psychiatrie mit verschiedenen Schwerpunkten. Ziel der Vorlesungsreihe ist, ein menschliches Bild von psychischen Erkrankungen zu vermitteln, sie nicht auf die Abweichung von Normen oder die Folge entgleister Transmitter zu reduzieren. Anlässlich der COVID-19-Pandemie findet seit 2020 die Vorlesungsreihe in digitaler Form statt. Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation der Universität Hamburg mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Irre menschlich Hamburg e.V. und psychenet. Dabei engagieren sich zahlreiche Expert*innen und Psychiatrieerfahrene sowie Angehörige.

Im Wintersemester 24/25 stellt Thomas Bock unter dem Titel „Welt in der Krise: Herausforderung für die Seele – Äußere Bedrohung – innere Verarbeitung“ die Wechselwirkungen von äußerer und innerer Bedrohung in den Fokus. Er geht in den trialogischen Austausch über multifaktorielle Krisen, wie die Umweltzerstörung, Kriegsfolgen und -gefahr, der Rechtsdruck in westlichen Gesellschaften und die damit einhergehende Spaltung der Gesellschaft.

Angst um diese Welt – wahrnehmen oder verleugnen

Mit Gwen Schulz, Prof. Dr. Thomas Bock, Annika Kruse, Marion Ryan & Jan Frehse

Klima-Katastrophe, Arten-Sterben. Unsere Lebensgrundlagen sind bedroht. Was bedeutet es, das (z.B. in Psychosen) ungeschützt wahrzunehmen? Welchen Preis zahlen wir fürs Verleugnen? Können wir lernen, dass weniger mehr ist, dass Wachstum nicht mehr das Maß aller Lebensqualität ist? Und schaffen wir die dafür notwendige soziale Gerechtigkeit? Gesunde Ernährung, Mobilität, Stadtplanung und eine intakte Natur sind nicht nur für die Bewältigung der Umweltkrisen essenziell, sondern auch für unser seelisches Wohlbefinden. Schaffen wir es Klima-Politik positiv als Beitrag für Lebensqualität und Sozialraum zu verstehen, anstatt sie negativ mit Verbot und Verzicht zu besetzen? Eine gigantische Herausforderung, erst recht in der momentanen Weltlage. Machen wir Druck auf die Politik? Mischen wir uns ein? Machen wir die Angst um diese Welt zum Thema – auch in Therapien? Oder werden wir demnächst eine neue Angststörung erfinden und das Problem psychiatrisieren?

Krieg, Flucht, Vertreibung – Vergessen wir die eigene Erfahrung?

Mit Prof. Dr. Thomas Bock, Dr. med. Areej Zindler & PD Dr. Ulrich Lamparter

Vor allem Kriege schaffen Traumata und bedingen Flucht – in der ganzen Welt. Was sind die Folgen von kriegsbedingten Traumata – bei jungen Flüchtlingen und in unserer eigenen Geschichte? Wann und warum sind oft mehrere Generationen betroffen? Welche Rolle spielen Alter und Kultur? Was ist hilfreich – therapeutisch und politisch? Welche auch positive Rolle spielen die „zauberhaften“ Erklärungen anderer Kulturen? Warum hängt das Risiko von Flüchtenden, psychotisch zu werden, mehr von der Ankunft ab, als von Herkunft und Flucht? – Von „Wir schaffen das!“ (Kanzlerin Merkel) zu „Die sollen weg“ (AFD): Wie ist dieser Wandel zu erklären und wieder zu verändern? Kippen wir von „manischer“ Verdrängung/Unkonventionalität in „depressive“ Abwehr und zwanghafter Erstarrung? Oder sind politische Fehler, soziale Ungerechtigkeiten entscheidend? Kann das Erinnern helfen, wieder sensibler zu werden – bezogen auf Kriegserfahrung in der eigenen Familie und bezogen auf unsere Verantwortung für Folgen der Kolonialzeit? Gibt es Denk-Verbote – z.B. bezogen auf die Kriege in Gaza und Ukraine? Und wenn ja, warum? Wie gewinnen wir unsere Rationalität zurück angesichts der vielfach komplexen Situation, statt uns an Krieg und „Kriegstüchtigkeit“ zu gewöhnen?

Einsamkeit – Volkskrankheit oder politische Herausforderung?

Mit Prof. Dr. Thomas Bock, Nathalie Schnoor & Martin Gibson-Kunze

Viele Menschen kennen Einsamkeit, einige sind besonders betroffen, darunter besonders sehr alte, aber auch sehr junge Menschen, Alleinerziehende, von Armut Betroffene. Einsamkeit ist keine Krankheit, wird jedoch als schmerzhaft empfunden und ist immer unfreiwillig. Chronische Einsamkeit kann krank machen – körperlich und psychisch. Stigmatisierung, Scham und Schuldgefühle kennzeichnen eine mögliche individuelle Eigendynamik, aber auch gravierende gesellschaftliche Aspekte. Nimmt Einsamkeit zu? Wenn trifft sie besonders? Was können / müssen wir tun – persönlich, familiär, sozial, politisch? Was macht Aarhus als „liebende Stadt“ so besonders, was bewirken spezielle Ministerien (in England und Japan) im Kampf gegen Einsamkeit? Was verbindet diesen Einsatz mit der Umweltschutz-Bewegung? Wie können Gefühle von Einsamkeit und Ohnmacht auch zur Radikalisierung und Spaltung der Gesellschaft beitragen.

Verrohung und Verachtung – Macht Hass krank?

Mit Prof. Dr. Thomas Bock, Dr. Dr. Samuel Thoma, Heiner Scholing & Martin Raabe

Völkische Ideen und Gruppen gefährden soziale Räume und verantwortliche Personen aus Politik und Verwaltung, aber auch normale Bürger – mal brutal und direkt, mal subtil und indirekt. Ohne Frage kann erlebter Hass psychisch destabilisieren! Aber kann er auch die Hassenden deformieren? Wie gehen wir damit um in der therapeutischen Arbeit und privat im Umgang mit rechtsradikalen Patienten oder Nachbarn? Was passiert, wenn die Kommunikations-Blasen und damit Denken und Fühlen immer enger werden, wenn Menschen zur Manövriermasse strategischer Intentionen und Organisationen werden? Müssen wir in Beratung und Therapie politisch enthaltsam sein oder im Gegenteil uns authentisch positionieren und politisch einmischen? – In den einschlägigen Statistiken nimmt rechte Gewalt zu inkl. Angriffe auf Politiker:innen. Wie wehrhaft ist unsere Demokratie? Welchen Sinn und Erfolg haben Projekte wie die Initiative „Beherzt“, die rechte Ideologie solidarisch begrenzen? Wie hilfreich sind die einschlägigen Beratungsprojekte für soziale Einrichtungen? Welche politischen Strategien können rechte Ideologien entgegenwirken? Geht es eigentlich um soziale Gerechtigkeit und um anhaltendes Ringen um Resonanz?

Über die Brüchigkeit und Stärke des Menschen – „Schachnovelle“ von Stefan Zweig

Mit Prof. Dr. Thomas Bock, Dr. Torsten Flögel & Verena Kammerer

Wie verarbeitet ein Mensch innerlich die äußere Bedrohung durch die Folter der Isolationshaft? Ein eindrucksvolles literarisches Zeugnis hat Stefan Zweig in seiner „Schachnovelle“ (1941/42) gegeben. Das Erfinden und Durchspielen von Schachpartien war für Dr. B. dessen Rettung. Und dennoch ist die „Schachnovelle“, wie Ruth Klüger schrieb, „eben kein Hohelied auf des Menschen Willen, der sich befreien kann aus den vier Wänden, die sein Ich ausmachen.“ Sie ist vielmehr eine Erzählung über die Stärke und zugleich Fragilität/Gebrochenheit von Menschen. Wir lesen Auszüge aus der Erzählung und erinnern an den großen Schriftsteller Stefan Zweig.

Trialogischer Austausch – Konsequenzen der Bedrohung

Mit Gwen Schulz, Prof. Dr. Thomas Bock, Marion Ryan & Dr. Sabine Schütze

Wie wirken die verschiedenen Bedrohungen zusammen? Welche Konsequenzen ergeben sich für unser Zusammenleben, unser Mensch-Sein, für unsere Behandlungs- und Beziehungskultur? Welchen Stellenwert hat die Angst um diese Welt bei Erkrankung und Genesung, in Psychiatrie, Psychotherapie und Trialog? Welche aktuellen Entwicklungen können die Verunsicherung noch verstärken?

Informationsveranstaltung zum wir2 Bindungstraining für Alleinerziehende am 22. Januar 2025 in Schwerin

Das Kinderzentrum Mecklenburg lädt am 22. Januar 2025 von 13:00 bis 16:00 Uhr alle Interessierten zu einer kostenlosen Informationsveranstaltung für das wir2 Bindungstraining für Alleinerziehende ein. Zentrales Thema sind die Bedarfslagen allein- und getrennterziehender Eltern sowie Angebote zur Unterstützung.

Alleinerziehende und getrennterziehende Eltern erleben ihren Familienalltag anders als zusammenlebende Familien und stehen dabei oft vor besonderen Herausforderungen. Was dabei nicht selten zu kurz kommt, sind Austausch und Unterstützung hinsichtlich der Themen Trennungsbewältigung, Überlastung, finanzielle Sicherheit und die Fragen: Wie geht es meinem Kind wirklich? Wie komme ich durch den Alltag, ohne dass ich mich selbst verliere?

Der Journalist und Autor Rocco Thiede führt mit einer Lesung einfühlsam in die Lebenswelt Alleinerziehender ein. Er hat in Interviews die Lebenssituationen und die Wünsche Alleinerziehender erfragt und in seinem Buch „Lasst uns nicht allein!: Was Alleinerziehende und ihre Kinder nach der Trennung brauchen” (2022) zusammengetragen.

Weiterhin informieren Kursleiterinnen des wir2-Bindungstrainings über das kostenlose Angebot dieses eigens für Alleinerziehende entwickelten Elternkurses, den das Kinderzentrum Mecklenburg seit 2019 in Schwerin anbietet. Damit konnte die Erlebenswelt von bisher teilnehmenden Eltern und ihren Kindern nachhaltig verbessert werden.

Den Rahmen der Veranstaltung bildet ein Informationsmarkt zu regionalen Fachangeboten für alleinerziehende Familien. Es gibt genügend Zeit zum Austausch untereinander sowie mit Fachleuten. Weitere Informationen finden Sie hier.

Videofachbeitrag: Familien mit psychisch erkrankten Mitgliedern

In seinem YouTube-Beitrag gibt der Wissenschaftler und Psychologe Prof. Dr. Johannes Jungbauer von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen einen Überblick zu den Auswirkungen von psychischen Erkrankungen auf Familienangehörige. Darüber hinaus wird beschrieben, wie die Belastungen der Familienangehörigen sowohl durch erkrankungsspezifische als auch durch beziehungsspezifische Faktoren entstehen.

Kostenlose Online-Fachveranstaltung: Aktuelle Entwicklungen zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Belastungen am 29. November 2024

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Reformbemühungen thematisiert, die darauf abzielen, vor allem Kinder, Jugendliche und junge Volljährige zu stärken, die besonderen Unterstützungsbedarf haben. Im Mittelpunkt der Diskussionen stehen unter anderem die Stärkung von Kindern und Jugendlichen in Pflegefamilien oder in Einrichtungen der Erziehungshilfe, die Umsetzung von Hilfen aus einer Hand für Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigungen sowie die inklusive Ausgestaltung der Kinder- und Jugendhilfe.

 Im Rahmen der Fachveranstaltung wird am 29. November von 09:30 bis ca. 12:30 Uhr anlässlich der Auflösung der Regierungskoalition über die Umsetzung der geplanten Veränderungen in der Kinder- und Jugendhilfe informiert. Zudem werden die neuen Anforderungen an die psychosoziale Praxis und die Schnittstelle beim Übergang zwischen Kinder- und Jugendhilfe und Eingliederungshilfe thematisiert.

Die Fachveranstaltung ist ein kostenloses Angebot, das sich an alle Mitarbeitenden der Mitgliedsorganisationen, an die Mitglieder der Landesarbeitsgruppen Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Adoleszenzpsychiatrie und Landesarbeitsgruppe Gesamt-/ Teilhabeplanverfahren des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. richtet.

Neben der Referentin und Volljuristin Stefanie Ulrich wird die Veranstaltung von mehreren Verfahrenslots*innen aus den Landkreisen und kreisfreien Städten von Mecklenburg-Vorpommern, die junge Menschen mit Beeinträchtigungen sowie deren Familien auf ihrem Weg zu entsprechenden Hilfen beraten und begleiten, unterstützt.

Weitere Informationen zur Anmeldung finden Sie hier:

Unterstützung für Jugendliche in psychischen Krisen mit dem Grown-Trainingsprogramm

In Zeiten von multiplen Krisen wie in der heutigen haben Jugendliche und junge Erwachsene mit psychischen Beeinträchtigungen oder Suchterkrankungen weniger Chancen, ihre Entwicklungsaufgaben im Übergang zum Erwachsenenalter zu bewältigen. Notwendige Gruppenveranstaltungen, auch Selbsthilfeveranstaltungen, sind während der Corona-Pandemie fast völlig zum Erliegen gekommen. Die Peergruppe aber spielt bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine zentrale Rolle. Deshalb müssen persönliche Begegnungen für Jugendliche in psychischen Krisen, wie z. B. durch Gruppenangebote oder Online-Gruppenangebote, gefördert werden.

Im Rahmen des vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg geförderten Verbundsprojektes »Dazugehören BaWü: Individuelle Unterstützung für benachteiligte Jugendliche beim durch Krisen bedingten erschwerten Übergang zum Erwachsenenalter« wurde zur Unterstützung von Jugendlichen in psychischen Krisen das niedrigschwellige Gruppentraining „Grown“ entwickelt. Hierbei handelt es sich um ein niedrigschwelliges manualisiertes Gruppentrainingsprogramm, um die notwendige aktive Partizipation der betroffenen Jugendlichen am Übergangs- oder Transitionsprozess durch ein Gruppentraining zu verbessern und die Selbstbestimmung und Mentalisierungsfähigkeit der Teilnehmenden zu stärken.

Das Grown-Manual und korrespondierende Workbook enthält Anleitungen für die Gruppenleiter*innen sowie Materialien für die Teilnehmenden. Beide sind als Print-Version und als kostenloser Download über den Psychiatrie Verlag erhältlich.

Weitere Informationen finden Sie hier.

3. Kommunale Gesundheitskonferenz des Landkreises Vorpommern-Rügen am 06. November 2024

Unter dem Motto „Gesundheit gelingt GEMEINSA! – Gesund Aufwachsen in Vorpommern-Rügen – Familien im Wandel“ findet am 06. November 2024 von 09:30 bis 15:00 Uhr im Begegnungszentrum G.-A-Demmler Straße 6 in 18311 Ribnitz-Damgarten die dritte kommunale Gesundheitskonferenz des Landkreises Vorpommern-Rügen statt.

Gemeinsam mit den Teilnehmenden soll in dieser Konferenz die erste Lebensphase der Präventionskette beleuchtet werden. Umrahmt wird die Veranstaltung durch den Markt der Möglichkeiten. Dort haben die Teilnehmenden Gelegenheit, Träger, Initiativen und Netzwerke kennenzulernen und sich auszutauschen. Informationen zur Anmeldung und zum Programm finden Sie hier im Flyer:

Themenheft: Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil

In Deutschland lebt von fünf Kindern lebt jeweils ein Kind mit einem psychisch erkrankten Elternteil zusammen. Zahlreichen Studien zufolge weisen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil häufiger Gesundheitsprobleme als Gleichaltrige aus der Allgemeinbevölkerung auf. Repräsentative Bevölkerungsstudien legen nahe, dass die psychische Erkrankung eines Elternteils mit zu den bedeutsamsten Risikofaktoren für die psychische und somatische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen gehört.

Trotz des gesundheitlichen Risikos zählen Eltern mit einer psychischen Erkrankung und ihre Kinder immer noch zu einer Zielgruppe, die bisher von den bestehenden Versorgungsangeboten nur unzureichend profitiert. Neben einem allgemeinen Mangel an niedrigschwelligen, präventiven und ganzheitlichen Unterstützungs-, Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten werden die betroffenen Familien mit Hindernissen konfrontiert, welche den Zugang zu geeigneten Behandlungs- und Unterstützungsangeboten erschweren.

In Deutschland steht die Thematik “Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien” bereits länger im Fokus wissenschaftlicher, sozialer und gesundheitlicher Betrachtungen. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen wurde das Thema „Kinder aus psychisch und/ oder suchbelasteten Familien“ als Schwerpunkt in der Fachzeitschrift „Klinische Sozialarbeit“ aufgegriffen. Die eingereichten Beiträge geben exemplarisch einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen. Auch die Landesfachstelle Kinder aus psychisch und/ suchtbelasteten Familien Mecklenburg-Vorpommern berichten in ihrem Beitrag über den Entwicklungshintergrund der Landesfachstelle sowie über deren Aktivitäten und Initiativen in Mecklenburg-Vorpommern.

Weitere Informationen zum Heft finden Sie hier.