Zusammenarbeit für Kinder psychisch erkrankter Eltern in Hamburg – Digitaler Fachtag am 24. August 2022

Seit dem Sommer 2020 ist das Hamburger Projekt A: aufklaren | Expertise & Netzwerk für Kinder psychisch erkrankter Eltern aktiv, um auf die Bedürfnisse von Kindern und ihren psychisch erkrankten Eltern aufmerksam zu machen.

Ein Kernaspekt, damit die Angebote und Hilfen für die Familien gelingen können, ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachkräfte. Im beruflichen Alltag ist oft wenig Raum für die fallunabhängige Zusammenarbeit der Fachkräfte und Institutionen. Lösungs- und fallorientiert treffen sie zusammen. Für Netzwerken und Fachdiskurse bleibt kaum Gelegenheit. Doch im KipeE-Kontext braucht es den Dialog, die Neugierde und das vertiefte Verstehen der Systemlogiken, damit Angebote und Interventionen nicht zwischen den Säulen der Sozialgesetzbücher hängen bleiben.

Vor diesem Hintergrund findet am 14. August 2022 der digitale Fachtag Zusammenarbeit für Kinder psychisch erkrankter Eltern in Hamburg statt. Der Fachtag bietet vielfältige Angebote, Formen der Zusammenarbeit (neu) zu entfalten und zu gestalten, die Möglichkeitsräume zu erobern und mit der Bewusstheit für das Eigene, Ressourcen einzuspielen. Neben zahlreichen Workshops und Fachbeiträgen (zu Themen wie Multiperspektivisches Fallverstehen, Interdisziplinäre Praxis, Haltung und Kultur oder Rolle und Auftrag) ist für den 25. August 2022 zusätzlich ein Markt der Möglichkeiten geplant.

Weitere Informationen zum Programm und zu den Anmeldemodalitäten sind hier im Veranstaltungsflyer zu finden.

Forum “Psychische Gesundheit und Radikalisierung – Implikationen für die Praxis” am 02. und 03. November 2022 hybrid

Psychologische Faktoren und psychische Gesundheit sind ein komplexes Thema im Zusammenhang mit Radikalisierungsprozessen und ein wichtiger Aspekt von Interventionsmaßnahmen im Kontext von Radikalisierung. Dass psychologische Faktoren in der Intervention an Bedeutung gewinnen, zeigt sich an öffentlich breit diskutierten Fällen wie dem Messerangriff in Würzburg im Juni 2021 oder dem Anschlag auf eine Shisha Bar in Hanau im Februar 2020, aber auch in der Beratungspraxis von Koordinierungs- und Beratungsstellen zur Radikalisierungsprävention selbst. In gemeinsamer Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern und weiteren Kooperationspartnern beschäftigt sich der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. seit diesem Jahr unter anderem mit dem Thema psychische Gesundheit und Radikalisierung.

Foto von Brett Sayles

Neben den Akteuren aus Mecklenburg-Vorpommern setzt sich auch das Forum der Koordinierungs- und Beratungsstelle Radikalisierungsprävention in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt psychische Auffälligkeiten im Zusammenhang mit Radikalisierung auseinander und kooperiert dazu mit dem Forschungsprojekt Aktivierung von Angehörigen von Heilberufen für das Thema Extremismusprävention durch Qualifizierung und Vernetzung (HE-QV) des Universitätsklinikums Ulm, das mit Mitteln des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat und durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert wird. Hierzu findet am 02. und 03. November 2022 das hybride Forum Psychische Gesundheit und Radikalisierung – Implikationen für die Praxis statt. Ziel der Veranstaltung ist es, eine konstruktive Auseinandersetzung mit psychischer Gesundheit zu stärken, die politisch motivierten Extremismus und psychische Erkrankungen differenziert betrachtet und Stigmatisierungstendenzen vermeidet. Gemeinsam mit Expert*innen wird ein inklusiver und interdisziplinärer Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis der Präventions- und Deradikalisierungsarbeit sowie dem Gesundheitswesen angeregt. Zudem sollen im Rahmen der Veranstaltung pragmatische Handlungsansätze für die Radikalisierungsprävention erarbeitet werden.

Weitere Informationen zum Programm und zu den Anmeldungsmodalitäten sind im September 2022 auf der Internetseite des Demokratie-Zentrums Sachsen zu finden. Die Ankündigung mit entsprechenden Kontaktdaten finden Sie hier:

Fachtag “Plötzlich erwachsen!?” des Sozialmedizinischen Erwachsenen-Zentrum Mecklenburg gGmbH online am 26. August 2022

Der Eintritt in das Erwachsenenalter geht einher mit stetig zunehmender Selbständigkeit und gesetzlichen Rahmenbedingungen, die sich von einem auf den anderen Tag verändern. Besonders für Menschen mit Behinderung ergeben sich daraus zahlreiche Herausforderungen. Am 26. August 2022 finden der Fachtag “Plötzlich erwachsen!?” des Sozialmedizinischen Erwachsenen-Zentrums Mecklenburg gGmbH online statt. Die Fachtagung soll zeigen wie die Transition mit Blick auf ein gut funktionierendes Versorgungsnetzwerk und die Lebensbereiche Wohnen, Arbeit und Freizeit gut gelingen kann.

Weitere Informationen zur Anmeldung und zum Programm finden Sie hier im Flyer.

Tagungsdokumentation zur Fachtagung „Digitalisierung und neue Perspektiven in der psychosozialen Arbeit“

Tagungsdokumentation zur Fachtagung „Digitalisierung und neue Perspektiven in der psychosozialen Arbeit“

Der Einsatz digitaler und internetbasierter Technologien hat im Rahmen von gesellschaftlichen Digitalisierungsprozessen in der Beratung, in der psychosozialen Versorgung und in der Praxis der Klinischen Sozialarbeit an Bedeutung gewonnen.

Im Zuge der digitalen Transformation kam es in vielen gesellschaftlichen Bereichen zu grundlegenden strukturellen Veränderungen der Lebenswelten und Kommunikationsformen. Die breite gesellschaftliche Verwendung der vielfältigen digitalen und internetbasierten Technologien sowie der neuen Medien geht mit einer höheren Flexibilisierung und Beschleunigung der sozialen und wirtschaftlichen Lebenswelt sowie des allgemeinen Kommunikations- und Informationsverhaltens einher. Eingebettet in diesen gesellschaftlichen strukturellen Wandel müssen sich auch soziale Organisationen sowie psychosoziale Unterstützungs- und Beratungsangebote mit den veränderten Lebenswelten ihrer Zielgruppen auseinandersetzen.

Neben den durch die digitale Transformation einhergehenden neuen Herausforderungen für die Methodik, Interventionen und organisatorischen Arbeitsweisen, verspricht der Einsatz von digitalen Technologien in der Beratungspraxis auch eine Vielfalt an neuen Möglichkeiten und Chancen im Rahmen der Niedrigschwelligkeit, Flexibilität und Anonymität.

Damit gehören digitale Kommunikations- und Unterstützungsangebote neben traditionellen persönlichen Konsultationen zu einem wichtigen Medium für Gesundheitsfragen. Auch die räumliche und zeitliche Flexibilisierung durch digitale Formen der Unterstützungs- und Kommunikationsangebote erleichtert den Zugang zu verschiedenen psychosozialen Angeboten für viele Menschen.

Im Zuge dieser Entwicklung veranstaltete das European Centre of Clinical Social Work e.V. in Kooperation mit der Fachhochschule Wien, dem Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., dem Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., dem Verein EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V., dem Schweizer Fachverband Soziale Arbeit im Gesundheitswesen und der Hochschule Neubrandenburg am 20. Mai 2022 die digitale Fachtagung „Digitalisierung und neue Perspektiven in der psychosozialen Arbeit“.

Die Tagungsdokumentation mit einem Rückblick zur Tagung, mir den Videoposterpräsentationen und den Präsentationen der Referent*innen finden Sie hier.

Der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. auf der DGSP-Fachtagung “Die Zukunft der Sozialpsychiatrie”

Unter dem Motto “Die Zukunft der Sozialpsychiatrie – Positionen, Ideen, Diskussionen und Perspektiven” fand am 10. und 11. Juni in Berlin eine Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. statt. Den Hintergrund der Tagung bildeten gesellschaftliche Veränderungen, welche neue Herausforderungen an die Sozialpsychiatrie stellen und einen Diskussionsprozess im Verband anregten.

Bild aus dem Tagungsflyer

Im Rahmen der Tagung setzte sich die Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. zusammen mit ihren Gästen (selbst-)kritisch mit den Konzepten und Grundsätzen der Sozialpsychiatrie auseinander. Ziel war es, gemeinsame Perspektiven für die Sozialpsychiatrie und sozialpsychiatrische Versorgung zu entwickeln. Diese sollten sich auf wissenschaftliche Ansätze, praktische Konzepte und Methoden, bestehende Versorgungsstrukturen sowie auf übergreifende politische Handlungsstrategien für die Zukunft beziehen. Dabei standen im Zentrum der Tagung fünf „Schlüsselbegriffe“ (Subjekt, Alltag, Normalität, Krankheit, Partizipation), die in den Hauptvorträgen und in vertiefenden Workshops bearbeitet wurden.

Auch der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. wurde von den Veranstalter*innen eingeladen und gebeten im Rahmen eines Workshops zum Thema Subjekt und subjektorientierte Psychiatrie eine Einführung in das Handlungskonzept des Capability Approach zu geben. Hierzu stellte Karsten Giertz aus dem Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. ausgehend von den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur sozialen Teilhabe und Versorgungssituation von Menschen mit psychischen Erkrankungen die zentralen theoretischen Annahmen des Capability Approach vor. Im Anschluss diskutierten die Workshopteilnehmer*innen Perspektiven und Konsequenzen für die sozialpsychiatrische Praxis und Versorgung.

Die Dokumentation der Veranstaltung kann hier auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. eingesehen werden.

Neue Ausgabe der Zeitschrift Sozialpsychiatrie M-V

Im Zusammenhang mit der zunehmenden Bedeutung von Partizipation und der aktiven Einbeziehung von Menschen mit psychischen Erkrankungen bei der Entwicklung, Planung, Durchführung und Evaluation von psychiatrischen und psychosozialen Behandlungs- und Unterstützungsangeboten durch die UN-Behindertenrechtskonvention und das Bundesteilhabegesetz widmet sich die Juni-Ausgabe der Zeitschrift Sozialpsychiatrie M-V mit dem Thema Partizipation und Peer Support in der sozialpsychiatrischen Versorgung. In einem weiteren Beitrag beschäftigt sich die Ausgabe anlässlich einer gemeinsamen Pflanzaktion der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. mit der Bedeutung von Wald und Natur auf die psychische Gesundheit. Außerdem stellen die Universitätsmedizin Greifswald und die Universitätsmedizin Rostock ihre aktuellen psychiatrischen Forschungsprojekte vor. Darüber hinaus enthält die Ausgabe eine Veranstaltungsübersicht für das Jahr 2022 sowie zahlreiche Informationen über die Aktivitäten des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und seinen Mitgliedern. Die Ausgabe kann hier frei heruntergeladen werden.

Bei der Zeitschrift Sozialpsychiatrie M-V handelt es sich, um den Rundbrief des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., der über alle wesentlichen Entwicklungen zur Sozialpsychiatrie in Mecklenburg-Vorpommern informiert. Darüber hinaus enthält der Rundbrief Informationen zu den Aktivitäten und Initiativen des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und seinen Mitgliedern. Eine Übersicht zu den älteren Ausgaben der Zeitschrift finden Sie hier.

Zweiter Kurs der Fortbildung “Adoleszentensensibles Arbeiten in der Sozialpsychiatrie” fand in Rostock statt

Zweiter Kurs der Fortbildung “Adoleszentensensibles Arbeiten in der Sozialpsychiatrie” fand in Rostock statt

Behandlungsbedürftige psychische Störungen im Erwachsenenalter haben ihren Ursprung oftmals in der Lebensphase der Adoleszenz. Etwa 74 % der manifesten psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter treten bereits vor dem 18. Lebensjahr auf. Zu den häufigsten Störungsbildern in dieser Altersgruppe gehören Angststörungen, Depression, aggressiv-dissoziale Störungen, Störungen des Sozialverhaltens, hyperkinetische Störungen oder emotionale Störungen. Hinsichtlich des Verlaufs, der Symptomatologie und der sekundären Erkrankungsfolgen unterscheiden sich psychische Störungen in der Adoleszenz deutlich von denen im Erwachsenenalter. Neben dem frühen Erkennen von psychischen Störungen sind alterssensible, personenzentrierte und flexibel Behandlungs- und Unterstützungsangebote in diesem Lebensabschnitt notwendig, um die jungen Menschen angemessen zu begleiten und die sekundären Erkrankungsfolgen (z. B. Schul- und Ausbildungsabbrüche, Krankenhausaufenthalte, komorbider Substanzkonsum) zu reduzieren.

Prof. Dr. Michael Kölch (links) & Antje Werner (rechts)

Seit diesem Jahr bietet der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. gemeinsam mit seinen Kooperationspartner*innen das Fortbildungsangebot “Adoleszentensensibles in der Sozialpsychiatrie” an. In mehreren Seminaren werden fachliche und gesetzliche Grundlagen sowie Methoden für die psychosoziale Arbeit mit jungen Menschen mit psychischen Erkrankungen von verschiedenen renommierten Fachexpert*innen den Teilnehmenden vermittelt.

Am 15. Juni 2022 fand im Peter Weiss Haus in Rostock das zweite Seminar zum Thema “Psychische Erkrankungen in der Adoleszenz” statt. Hierzu gaben Antje Werner vom Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und der Lehrstuhlinhaber für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie an der Universität Rostock und Direktor der Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter der Universitätsmedizin Rostock Prof. Dr. Michael Kölch eine Einführung in die häufigsten und wichtigsten psychiatrischen Störungsbilder sowie in die Versorgungsangebote in Mecklenburg-Vorpommern.


Tagungsdokumentation der Fachtagung “Genesungsbegleitung in Mecklenburg-Vorpommern” jetzt online

Am 16. März fand die Online-Fachtagung „Genesungsbegleitung in Mecklenburg-Vorpommern“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Verein EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V. und der Psychiatriekoordination Carolin Langbein des Landkreises Vorpommern-Rügen.

Die Fachtagung „Genesungsbegleitung in Mecklenburg-Vorpommern“ befasste sich mit wesentlichen Fragestellungen hinsichtlich der Beschäftigung und Ausbildung von Genesungsbegleiter*innen in den sozialpsychiatrischen Behandlungs- und Unterstützungsangeboten von Mecklenburg-Vorpommern. Zudem berichteten mehrere Genesungsbegleiter*innen zusammen mit ihren Arbeitgeber*innen aus Mecklenburg-Vorpommern über ihre persönlichen Erfahrungen in der EX-IN-Qualifizierung, in der Zusammenarbeit mit anderen psychiatrischen Fachkräften oder auch in der direkten Arbeit mit Klient*innen und Patient*innen.

Im Studio der Gesellschaft für Bildung, Erziehung und Gesundheit wurde die Veranstaltung aus Rostock für alle interessierten Teilnehmer*innen live übertragen. Der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. unterstützte die Veranstalter*innen bei der Dokumentation der Tagung.

Die Tagungsdokumentation mit den vollständigen Videos zu den einzelnen Vorträgen ist nun auf der Internetseite des Vereins EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V. frei verfügbar.

Ankündigung des ersten Treffens der Landesarbeitsgruppe Partizipation Mecklenburg-Vorpommern am 08. November 2022

Um die aktive Beteiligung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung sowie die Implementierung von Angeboten des Peer Supportes in Mecklenburg-Vorpommern zu fördern, entwickelten der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und der Verein EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V. die Initiative der Landesarbeitsgruppe Partizipation Mecklenburg-Vorpommern, welche gemeinsam mit anderen interessierten Kooperationspartner*innen und Verbänden umgesetzt werden soll.

Am 08. November 2022 startet das erste Treffen der Landesarbeitsgruppe Partizipation Mecklenburg-Vorpommern e.V. in der Geschäftsstelle des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Interessierte Personen, Mitarbeiter*innen aus der psychiatrischen und psychosozialen Praxis, Psychiatrieerfahrene und Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen sind herzlich eingeladen, sich am Austausch innerhalb der Landesarbeitsgruppe zu beteiligen. Hierzu melden Sie sich gerne mit dem Stichwort LAG Partizipation unter LV@sozialpsychiatrie-mv.de an.

Weitere Informationen zu den Hintergründen der Landesarbeitsgruppe Partizipation Mecklenburg-Vorpommern finden Sie auch in einem Beitrag in der nächsten Ausgabe unserer kostenlosen Online-Zeitschrift Sozialpsychiatrie M-V, die am 15. Juni erscheint und hier frei als PDF abrufbar ist.

“… Dass ich also ein solches Nichts für ihn war” Online-Fachtagung zu emotionaler Gewalt am 23. August 2022

“… das ich also ein solches Nichts für ihn war“ schreibt Franz Kafka in seinem nie abgeschickten Brief an den Vater. Es handelt sich um die wohl eindrücklichste literarische Schilderung einer emotionalen Misshandlung. Was sie bis heute so lesenswert macht ist die natürlich hoch subjektive Reflexion Kafkas über einen Vater, der nicht schlug, sondern dem Kind Franz bis weit ins Erwachsenenalter hinein das Gefühl gab, nicht recht, nicht wertvoll und der Mühe nicht wert zu sein. Die Innenansicht aus Kafkas Seele ist auch deshalb so aktuell, weil bis heute im Kinderschutzkontext häufig die Ansicht zu hören ist „Solang die Kinder nicht geschlagen werden, kann es nicht so schlimm sein. Dabei haben wir nicht erst seit den Arbeiten von Martin Teicher vor rund 20 Jahren eindeutige wissenschaftliche Belege dafür, welche langfristigen dramatischen Auswirkungen emotionale Misshandlung auf Kinder und Erwachsene haben können.

Im Rahmen einer Online-Fachtagung der DRK Kliniken Berlin e.V. und der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie der Universitätsklinik Ulm soll das Thema emotionale Gewalt aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten werden. An dem Diskurs beteiligen sich namhafte Expert*innen aus Forschung und Praxis, aus der Jugendhilfe, dem Familienrecht und der Medizin. Die Fachtagung findet am 23. August 2022 zwischen 13:00 und 17:00 Uhr statt. Weitere Informationen können Sie aus dem Flyer entnehmen. Zur Anmeldung gelangen Sie hier.