Rückblick Festveranstaltung und Fachtagung zum 30-jährigen Jubiläum des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. am 14. und 15. Mai 2025 in Schwerin

30 Jahre Einsatz für psychische Gesundheit – Der Landesverband Sozialpsychiatrie MV e.V. feiert sein Jubiläum am 14. Mai 2025 in Schwerin

Blick in den Festsaal im Hotel Elefant

Seit drei Jahrzehnten engagiert sich der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Gegründet 1995, setzt sich der Verband zusammen aus Organisationen, Vereinen und Institutionen, die in Mecklenburg-Vorpommern Menschen mit psychischen Erkrankungen beraten, behandeln und unterstützen. Ziel ist des Verbandes ist es, die psychiatrische und psychosoziale Versorgung weiterzuentwickeln und die Lebensbedingungen von psychisch belasteten Menschen und ihren Angehörigen zu verbessern. “Wir sind stolz auf unsere 30-jährige Geschichte, in der wir uns als unabhängiger Fachverband in Mecklenburg-Vorpommern etablieren und Menschen mit psychischen Erkrankungen eine Stimme geben konnten”, sagt Vorstandsvorsitzende Sandra Rieck. „Diesen Auftrag nehmen wir auch in Zukunft ernst, besonders vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention, der zunehmenden gesellschaftlichen Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie der drohenden Ausgrenzung durch Kosteneinsparrungen im Sozial- und Gesundheitswesen.“

Sandra Rieck (Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes Sozialpsychiatrie MV e.V.) & Karsten Giertz (Geschäftsführer des Landesverbandes Sozialpsychiatrie MV e.V.) bei der Begrüßung der Gäste.

Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, setzt der Verband mit der Unterstützung von zahlreichen Kooperationspartner*innen, verschiedene Initiativen und Projekte um. So erinnert seit 2008 jährlich am 27. Januar eine landesweite Gedenkveranstaltung an die Opfer der NS-Euthanasie. Ein Psychiatriewegweiser unterstützt Menschen mit psychischen Erkrankungen bei der Suche nach geeigneten Hilfsangeboten in Mecklenburg-Vorpommern. Um Kinder aus psychisch belasteten Familien zu stärken, wurde 2023 die Landesfachstelle KipsFam gegründet. Der Verband beteiligt sich zudem an dem Präventionsprogramm „Verrückt? Na und!“, das Schulkinder über psychische Gesundheit aufklärt, und schult Laien mit dem Kurs „Mental Health First Aid“ in der Ersten Hilfe bei psychischen Krisen.

Im Rahmen einer Festveranstaltung wurde das Jubiläum am 14. Mai 2025 im Hotel Elefant in Schwerin gefeiert. Zahlreiche Mitglieder, Gäste und langjährige Weggefährten des Verbandes beteiligten sich an dem Festakt. In ihren Grußworten gingen Nils Greve (Vorstandsvorsitzende des Dachverbandes Gemeindepsychiatrie e.V.), Dr. Rainer Kirchhefer (Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums Neubrandenburg) sowie Dr. Antonia Kowe (Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport) auf die Bedeutung des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. für die psychiatrische und psychosoziale Versorgung von Mecklenburg-Vorpommern ein. Zudem gaben Sandra Rieck (Vorstandsvorsitzende und Gründungsmitglied des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.), Frank Hammerschmidt (Projektmitarbeiter Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.) und Dr. Michael Köpcke (ehemalige Leitung des Referates Psychiatrie, Maßregelvollzug, Sucht und Prävention des Gesundheitsministeriums Mecklenburg-Vorpommern) einen Überblick zur dreißigjährigen Geschichte des Verbandes.

Ein Videorückblick zur Festveranstaltung finden Sie hier im internen Mitgliederbereich des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und einen freien Filmbeitrag zur Festveranstaltung und Fachtagung vom Sender MV1 finden Sie hier.

Fachtagung “Kooperation und kooperative Behandlungs- und Unterstützungsformen in der psychiatrischen Versorgung: Perspektiven nach 50 Jahren Psychiatrie-Enquete” am 15. Mai 2025 in Schwerin

Jährlich weisen etwa 28 Prozent der Erwachsenen und 23 Prozent der Kinder- und Jugendlichen in Deutschland Merkmale einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung auf. Rund ein bis zwei Prozent von ihnen leiden an den schweren und langanhaltenden Auswirkungen ihrer psychischen Erkrankung, die mit einer intensiven Inanspruchnahme von psychiatrischen und psychosozialen Beratungs-, Behandlungs- und Unterstützungsangeboten einhergehen. In der angloamerikanischen Fachliteraturetablierte sich zur Bezeichnung dieser Zielgruppe der Begriff „Severe Mental Illness“ (dt.„schwere psychische Erkrankungen“).

Blick vom Tagungsort in den Räumlichkeiten des Ludwig-Bölkow-Haus der IHK Schwerin auf das Schweriner Schloss

Im Zuge der Psychiatrie-Enquete hat sich in den letzten 50 Jahren für die Versorgung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen in Deutschland ein differenziertes Versorgungssystem mit verschiedenen Beratungs-, Behandlungs- und Unterstützungsformen entwickelt. Dennoch weisen betroffene Kinder, Jugendliche und Erwachsene noch immer zahlreiche psychosoziale Gesundheitsbeeinträchtigungen und gesellschaftliche Teilhabeeinschränkungen auf. So gehen schwere psychische Erkrankungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung mit einem erhöhten Risiko für Beschäftigungslosigkeit, Armut, Verschuldung, Wohnungslosigkeit, Viktimisierung, komorbide somatische Erkrankungen und mit einer vorzeitigen Sterblichkeit einher. Gerade im Bereich der Sozialen Teilhabe ist das Risiko für Exklusionsprozesse besonders hoch. Darüber hinaus gehören Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen immer noch zu einer Zielgruppe, die erheblichen Stigmatisierungsprozessen und einstellungsbedingten Barrieren in der Bevölkerung ausgesetzt ist.

Aufgrund dieser Risiken bedarf es in der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung systemübergreifender und nachhaltiger kooperativer Behandlungs- und Unterstützungsformen, um Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen adäquat zu versorgen. Anlässlich des 50. Jubiläums der Psychiatrie-Enquete und des 30-jährigen Jubiläums des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. beschäftigte sich die Fachtagung mit dem Thema „Kooperation und kooperative Behandlungs-, Rehabilitation- und Unterstützungsformen in der psychiatrischen Versorgung: Perspektiven nach 50 Jahren Psychiatrie-Enquete“.

Nach der Eröffnung der Fachtagung durch Sandra Rieck (Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.) und Tina Lindemann (Geschäftsführerin des Dachverbandes Gemeindepsychiatrie e.V.) wurde zur Einstimmung in das Tagungsthema der von der GBS mbH und Frank Köbe produzierte Kurzfilm Zweiffelos präsentiert, der sich mit den Wünschen und Träumen von Menschen mit psychischen Erkrankungen auseinandersetzt.

Im Anschluss gab Prof. Dr. Katarina Stengler (Helios Park-Klinikum Leipzig) in ihrem Impulsvortrag einen Überblick zu den aktuellen Herausforderungen in der sozialen und beruflichen Teilhabe von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen. Prof. Dr. Astrid Jörns-Presentati (IU Internationale Hochschule Hamburg) ging auf die Notwendigkeit von kooperativen Behandlungs- und Unterstützungsformen in der psychiatrischen Versorgung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen ein.

Prof. Dr. Katarina Stengler (Helios Park-Klinikum Leipzig)

Nach den einführenden Vorträgen hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit drei Symposien zu besuchen. Das erste Symposium beschäftigte sich mit kooperativen Versorgungsmodellen bei psychisch belasteten Kindern, Jugendlichen und Familien. Hierzu gab Prof. Dr. Michael Kölch (Direktor der Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter der Universitätsmedizin Rostock) einen Einblick in die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven von kooperativen Behandlungs- und Unterstützungsformen für psychisch belastete Kinder, Jugendliche und Familien. Prof. Dr. Astrid Jörns-Presentati widmete sich ausgehend von wissenschaftlichen Kooperationsstudien mit kooperativen Versorgungsmodellen in der Kinder- und Jugendhilfe/ Kinder- und Jugendpsychiatrie bei Kindern und Jugendlichen mit komplexen Unterstützungsbedarfen und herausfordernden Verhaltensweisen (Systemsprenger*innen). Dr. Tina Schlüter (Chefärztin der Außenstellen der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -Psychotherapie, Klinikum am Weissenhof) berichtete über aufsuchende Behandlungsformen in der psychiatrischen Versorgung von psychisch erkrankten Kindern, Jugendlichen und Familien. Zum Abschluss gaben Dr. Kristin Pomowski und Anke Wagner (Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.) Einblicke in die Arbeit der Landesfachstelle: KipsFam und in das Modellprojekt Mental Health Community M-V des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Prof. Dr. Astrid Jörns-Presentati (IU Internationale Hochschule Hamburg)

Das zweite Symposium beschäftigte sich mit kooperativen Behandlungs- und Unterstützungsformen in der Erwachsenenpsychiatrie. Hierzu stelten Nils Greve (Vorstandsvorsitzende des Dachverbandes Gemeindepsychiatrie e.V.) und Dr. Elke Prestin (NetzG – Bundesnetzwerk Selbsthilfe seelische Gesundheit e.V., ehem. wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt GBV) das Projekt “Gemeindepsychiatrische Basisversorgung” des Dachverbandes Gemeindepsychiatrie vor. Mit dem Projekt wurden im Zeitraum von 2019 bis 2022 gemäß der S3-Leitlinie „Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen“ die „gemeindepsychiatrischen Systeminterventionen“ in ausgewählten Regionen erprobt. Dr. Klaus Obert beschäftigte sich dagegen in seinem Vortrag mit der gemeindepsychiatrischen Versorgung von Patient*innen aus der Forensik. Dabei berichtete er über die Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der forensischen Nachsorge im Gemeindepsychiatrischen Verbund Stuttgart. Am Ende ging Prof. Dr. Andreas Speck (Hochschule Neubrandenburg) auf das Thema Einsamkeit als gesellschaftliches und politisches Phänomen und auf die soziale Exklusion von Menschen mit psychischen Erkrankungen ein.

Zum Abschluss des Modellprojektes “Individual Placement and Support-Coaching – Zurück ins Berufsleben (IPS-ZIB)”, das das Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. gemeinsam mit dem Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und vielen weiteren Kooperationspartner*innen zwischen 2020 und 2025 umsetzte, fand ein dritte Symposium zum Thema berufliche Teilhabe statt. Im Zuge des Projektes wurde ein IPS-Coaching (Individual Placement and Support), das sich am evidenzbasierten Konzept des Supported Employment orientiert, in der Region Greifswald, im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und in der Region Bielefeld erprobt und wissenschaftlich evaluiert. Dabei handelt es sich um ein individuell zugeschnittenes Rehabilitationsarrangement, das von einem Jobcoach begleitet und zusätzlich durch ein flexibles Maßnahme-Budget flankiert wird. Zielgruppe der Maßnahme sind Personen mit psychotischen oder affektiven Störungen und mit komplexem Unterstützungsbedarf, für die eine erhebliche Gefährdung oder Minderung der Erwerbsfähigkeit besteht. In dem Symposium gaben Prof. Dr. Ingmar Steinhart (Direktor Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., An-Institut der Universität Greifswald) und Prof. Dr. Katarina Stengler (Helios Park-Klinikum Leipzig) unter Beteiligung der wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Projektpartner*innen einen Überblick zur Projektumsetzung und den Ergebnissen der wissenschaftlichen Begleitforschung.

Wir bedanken uns bei allen Referent*innen und Teilnehmer*innen für die gelungene Festveranstaltung und Fachtagung. Alle Präsentationen zur Fachtagung und alle aufgenommen Videovorträge aus dem Symposium zwei finden Sie hier im internen Mitgliederbereich des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.

10. Aktionswochen der seelischen Gesundheit im Landkreis Rostock vom 09. September 2025 – bis 08. Oktober 2025

Seelische Gesundheit ist ein wichtiger Bestandteil unseres allgemeinen Wohlbefindens und beeinflusst, wie wir denken, fühlen und mit den alltäglichen Herausforderungen des Lebens umgehen.

Unter dem diesjährigen Motto der bundesweiten Aktionswoche „Psychisch fit in die Zukunft“ findet in diesem Jahr im Landkreis Rostock die 10. Aktionswochen der seelischen Gesundheit statt, die sich im Rahmen eines vielfältig zusammengestellten Programmes unter anderem mit dem Thema Wege zur Selbstfürsorge beschäftigen.

Ob eine Fachtagung zum Thema “Gesundheitsförderliche Arbeitswelt”, ein Sommerkino mit dem Film “Wunder”, Lesung oder ein Besuch beim Trialog in Bad Doberan in zahlreichen Veranstaltungen mit lokalen Organisationen, Einrichtungen und engagierten Menschen dem Landkreises Rostock wird das Thema Selbstfürsorge und psychische Gesundheit aufgegriffen.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie hier im Programm.

Kostenlose Fachveranstaltung „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung“ am 09. Oktober 2025 in Züssow

Die Gefährdungsbeurteilung ist das zentrale Instrument für einen präventiven und systematischen Arbeits- und Gesundheitsschutz. Ihr Ziel ist es, arbeitsbedingte Gefährdungen für die Sicherheit, Gesundheit und soziale Teilhabe der Beschäftigten zu minimieren. Ihre Durchführung ist für Arbeitgeber*innen nach §5 ArbSchG verpflichtend vorgeschrieben. Dazu gehört sowohl die Erfassung psychischer Belastungen als auch die Entwicklung geeigneter Maßnahmen zu deren Reduzierung. Betriebs- und Personalräte haben dabei umfassende Mitbestimmungsrechte. Dennoch gibt es noch viele Unsicherheiten bei der konkreten Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung.

Die Veranstaltung gibt einen ersten Überblick über die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung, informiert über konkrete Handlungsempfehlungen und die Möglichkeit, eigene Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Darüber hinaus gibt es Raum für Austausch und Diskussion mit dem Referenten sowie regionalen Expert*innen, die vielfältige beratenden sowie psychosoziale und psychiatrische Unterstützung anbieten. Die Veranstaltung richtet sich an regionale Arbeitgebende, Führungskräfte, Personalverantwortliche, Betriebsräte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald sowie an alle, die die psychische Gesundheit im Unternehmen fördern möchten.

Die Veranstaltung vermittelt Kenntnisse, die für die Arbeit der Betriebsräte gem. BetrVG § 37 (6) erforderlich sind. Das gilt ebenso für Personalräte nach den jeweiligen Landesgesetzen, Mitarbeitervertretungen (MVG-EKD § 19 (3)) sowie weitere Personengruppen mit Rechtsanspruch auf Freistellung.

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Weitere Informationen finden Sie hier:

Nachlese zum 4. Projektforum KipsFam

Mit mehr als 170 Fachleuten aus ganz Mecklenburg-Vorpommern haben wir auf unserem 4. Projektforum einen gemeinsamen Blick auf Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien geworfen. Im Solitär in Parchim ging es am 18. Juni 2025 darum, wie Kommunikation in und außerhalb von Familie gelingen kann. Katja Beeck von Netz und Boden und Gyöngyvér Sielaff, die u.a. den Mit-Eltern-Ansatz initiiert hat, beleuchteten die Thematik sehr praxisnah in ihren Vorträgen. Als krisenerfahrene Mutter erzählte Bianca Scheunemann ehrlich von ihren Erfahrungen. Franziska Berthold aus der Landesfachstelle KipsFam zeigte anschließend, warum Öffentlichkeitsarbeit wichtig ist, um Familien zu erreichen.

Die komplette Dokumentation mit den dazugehörigen Präsentationen finden Sie hier.

Fachtagung “Einbeziehung von Menschen mit gelebter Erfahrung – Psychische Störungen und Demenz” am 25. und 26.09.2025 in Rostock

Partizipativ zu forschen heißt, Menschen mit gelebter Erfahrung als aktive Partner in den Forschungsprozess einzubeziehen. Am 25. und 26.09.2025 lädt die Universitätsmedizin Rostock nationale und internationale Expert*innen in Rostock zusammen, um ihre Perspektiven in Vorträgen, Diskussionen und Workshops zu teilen. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen sollen Chancen erkannt, Herausforderungen benannt und Wege für gelingende partizipative Forschung entwickelt werden. Darüber hinaus werden die aktuellen Erfahrungen des „Patientenbeirates für partizipative Forschung MV“ (kurz PART-Projekt) der Universitätsmedizin Rostock vorgestellt.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Netzwerktreffen aller Genesungsbegleiter*innen aus Mecklenburg-Vorpommern am 17. Oktober 2025 in Rostock

Am 17. Oktober 2025 lädt der Verei EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V. laden zum 1. landesweiten Netzwerktreffen der Genesungsbegleiter*innen in Mecklenburg-Vorpommern ein. Das Netzwerktreffen bietet Ihnen praxisnahe Einblicke in die Arbeit der Genesungsbegleiter*innen. Im Rahmen der Veranstaltung erfahren die Teilnehmer*innen:

  • welchen Mehrwert Genesungsbegleiter/innen in Teams und Einrichtungen einbringen,
  • wie Zusammenarbeit auf Augenhöhe gelingen kann,
  • welche Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Integration wichtig sind,
  • und wie Sie als Arbeitgeber*innen, Fachkraft oder Interessierte/r konkret profitieren können.

Die kostenlose Veranstaltung richtet sich für Arbeitgeber*innen, Fachkräfte aus der psychiatrischen und psychosozialen Praxis sowie für alle Interessierte. Die Veranstaltung findet in der Volkshochschule Rostock, Am Kabutzenhof 20a, 18057 in Rostock statt.

Weitere Informationen finden Sie hier im Flyer:

Kostenloser Fachtag „Und wo bleibe ich? Leben mit einem seelisch erkrankten Angehörigen“ am 24. September 2025 in Parchim

Am 24. September 2025 findet in Parchim ein Fachtag zur seelischen Gesundheit statt. Unter dem Motto „Und wo bleibe ich? – Leben mit einem seelisch erkrankten Angehörigen“ beschäftigt sich der Fachtag mit der Situation der Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Anmeldungen sind bis zum 29.08.2025 bei Kathrin.Eisentraut@Kreis-LUP.de möglich.

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier:

Einladung zum Auftakttreffen zur Gründung einer Landesarbeitsgruppe der Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern am 10. September 2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. (LSP MV) und der Landesverband Schleswig-Holstein der Angehörigen und Freunde psychisch Kranker e.V. (LVSH-AFpK) laden Sie herzlich zu einem Online-Auftakttreffen zur Gründung einer Landesarbeitsgruppe für Angehörige und Freunde von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern ein.

Ziele des Online-Treffens

  • Entwicklung einer Perspektive für die Gründung einer Landesarbeitsgruppe für Angehörige und Freunde von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern: Wir möchten mit der Unterstützung des LVSH-AFpK in Mecklenburg-Vorpommern eine unabhängige Plattform schaffen, auf der Angehörige und Freunde von Menschen mit psychischen Erkrankungen ihre Erfahrungen, Bedürfnisse und Anliegen austauschen und gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen entwickeln können, mit denen sie konfrontiert sind.
  • Austausch und Vernetzung: Wir möchten Angehörige und Freunde sowie regionale Selbsthilfeinitiativen für Angehörige und Freunde von psychisch erkrankten Menschen in Mecklenburg-Vorpommern zusammenbringen und vernetzen.
  • Verbesserung der Unterstützung durch die Vernetzung in Mecklenburg-Vorpommern: Wir möchten die Unterstützung für Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen durch die landesweite Vernetzung in Mecklenburg-Vorpommern verbessern und ihre Bedürfnisse und Anliegen auch auf Landesebene stärker in den Fokus rücken.
  • Förderung der Selbstvertretung: Wir möchten die Selbsthilfe und die Selbstvertretung von Angehörigen und Freunden von psychisch erkrankten Menschen in Mecklenburg-Vorpommern stärken und fördern.

Das Online-Treffen findet unter der Moderation von Dr. Rüdiger Hanning -LVSH-AFpK – und mit Unterstützung des LSP MV am 10. September 2025 von 17:00 bis ca. 19:00 Uhr über das Online-Konferenzprogramm Zoom statt.

Bei Interesse melden Sie sich aus organisatorischen Gründen zum 05. September 2025 unter kathrin.boegner@sozialpsychiatrie-mv.de mit dem Stichwort: „Auftakttreffen Landesarbeitsgruppe Angehörige“ zur Veranstaltung an.

Alle Informationen finden Sie auch hier im Flyer:

Leiten Sie diese Einladung gerne an Interessierte weiter.

Rückblick: Aktionstag “Wald macht gesund – Wald zum Wohl!” am 13. Juni 2025 im Kulturpark Neubrandenburg

Rund 17,8 Millionen Erwachsene und etwa 2,1 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland leiden unter psychischen Belastungen – mit oft schwerwiegenden Folgen für Familie, Freizeit und Beruf. Umso wichtiger ist es, dass das psychische Wohlbefinden durch breit angelegte Angebote gefördert und Erkrankungen vorgebeugt wird.

Mit einer Waldfläche von 0,14 Hektar pro Einwohner:in hält Mecklenburg-Vorpommern dafür eine ideale Ressource bereit. Zahlreiche Studien belegen, dass allein der Besuch von Waldlandschaften positive Gefühle ankurbeln und negative Gedanken vertreiben kann. Im Grünen fühlen wir uns weniger gestresst und tatkräftiger. Die besonderen Sinneseindrücke für Auge, Ohr und Nase setzen Erholungsprozesse im Körper in Gang und sind so in keiner anderen Umgebung zu finden. Wir können wandern, laufen, radeln oder klettern – Körper und Geist durch Aktivitäten im Freien etwas Gutes tun. Auch die Beschwerden von psychisch belasteten Personen lassen sich in der Natur deutlich lindern. Es lohnt also, unsere Natur zu schützen und einen bewussteren Blick in unsere Wälder zu werfen – für das Klima und unsere Gesundheit.

Und genau das wurde am 13. Juni 2025 im Kulturpark Neubrandenburg bei schönstem Wetter mit zahlreichen Aktivitäten und Stationen für Kinder und Familien erlebbar machen. Neben Workshops zur Förderung der gesundheitlichen Resilienz durch Landart, Waldbaden, -therapie oder -yoga, boten die Aussteller:innen spezifische Lern- und Bastelangebote für Kinder sowie Informationsstände zum Thema Prävention und Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen an.

Wir bedanken uns bei allen Aussteller:innen und Besucher:innen für die großartige Veranstaltung. Wir freuen uns sehr auf die gemeinsamen Aktionen im nächsten Jahr.

Online-Fortbildung Wirksamkeitsprüfung nach SGB IX: Rechte und Pflichten der Leistungsträger und -erbringer am 09. Juli 2025

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Die Wirksamkeitsprüfung nach SGB IX ist ein wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung in der Rehabilitation und Teilhabe. Sie dient dazu, die Effektivität und Effizienz von Leistungen und Maßnahmen zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen angemessen berücksichtigt werden.

Leistungsträger und -erbringer spielen eine zentrale Rolle bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Wirksamkeitsprüfungen. Bis heute gehört die Wirksamkeitsprüfung zu den umstrittensten Themen in der Eingliederungshilfe. So besteht immer noch Unstimmigkeit beim Begriff der Wirksamkeit und bei der konkreten Ausgestaltung der Wirksamkeitsprüfung zwischen Leistungsträgern und -erbringern.

Das Seminar gibt einen Überblick über die gesetzlichen Grundlagen der Wirksamkeitsprüfung. Zudem werden Optionen aufgezeigt wie die gesetzlichen Anforderungen bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Wirksamkeitsprüfungen umgesetzt werden können und was es dabei zu beachten gibt.

Die Online-Fortbildung richtet sich an alle interessierten Mitarbeitenden aus dem Bereich der Eingliederungshilfe. Die Teilnehmer*innen sollten Vorkenntnisse zum Bundesteilhabegesetz und Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen mitbringen.

Weitere Informationen finden Sie hier: