Neue Ausgabe des Newsletters der Landeskoordination Kinder aus psychisch und/ oder suchtbelasteten Familien Mecklenburg-Vorpommern

Die neue Ausgabe des Newsletters der Landeskoordination Kinder aus psychisch und/ suchtbelasteten Familien Mecklenburg-Vorpommern (LaKo KipsFam) Ausgabe geht auf die Arbeit der Frühen Hilfen ein, die einen wichtigen Bestandteil in der Unterstützung von Familien mit psychosozialen Belastungen bilden. Aus der Forschung zeigen seit vielen Jahren verschiedene Erkenntnisse, dass in den ersten Lebensjahren die entscheidenden Weichen für die gesunde Entwicklung eines Kindes gestellt werden. Damit alle Kinder gesund aufwachsen, ist es notwendig Eltern, die es aufgrund ihrer Lebenssituation aus eigener Kraft nicht schaffen, ihre Kinder angemessen zu fördern, frühzeitig Unterstützung anzubieten. Die Frühen Hilfen stellen hierbei deutschlandweit wichtige Hilfs- und Unterstützungsangebote für Familien dar. Lesen Sie mehr über die wertvolle Arbeit der Netzwerke in unserer Rubrik “Aktuelles”.

Der Newsletter gibt auch einen Überblick über die Angebote der Woche der Seelischen Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern, die wie jedes Jahr im Herbst stattfindet. Zudem bietet die Ausgabe folgende weitere Sonderinhalte: ein Expert*inneninterview mit einer KiTa-Leiterin aus Mecklenburg-Vorpommern sowie ein Interview mit Frau Wilhelm von der Landeskoordination der Frühen Hilfen in Mecklenburg-Vorpommern sowie thematisch passende Studien, Fortbildungstipps, Buchempfehlungen und natürlich Aktuelles aus der LaKo KipsFam.

Der vollständige Newsletter kann unten als PDF heruntergeladen werden. Die Anmeldung zum Newsletter sowie ältere Ausgaben finden Sie hier.

Digitale Sprechstunden zu den Auswirkungen von Krieg und Flucht bei kleinen Kindern und ihren Familien für Fachkräfte

Menschen mit Fluchterfahrung werden mit zahlreichen psychosozialen Belastungen konfrontiert. Insbesondere für Kinder können sich die Auswirkungen von Krieg und Flucht negativ auf die Entwicklung und Gesundheit auswirken. In der Unterstützung dieser Zielgruppe sehen sich Fachkräfte oftmals mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert.

Um Fachkräften in der psychosozialen Arbeit mit geflüchteten Familien mit kleinen Kindern besser zu unterstützen, bietet das Nationale Zentrum Frühe Hilfen einmal pro Woche digitale Sprechstunden zu ausgewählten Themen rund um psychosoziale Auswirkungen von Krieg und Flucht auf kleine Kinder sowie über spezifische Hilfen, Beratungs- und Therapieansätze an. Teilnehmen können Fachkräfte in den Frühen Hilfen sowie alle Personen, die in ihrem beruflichen Kontext Familien mit kleinen Kindern beraten oder im Alltag begleiten sowie freiwillige Helfer*innen.

Wie wirken sich Fluchterfahrungen auf kleine Kinder aus? Woran erkenne ich Folgen von traumatischen Erlebnissen? Was muss ich in der Beratung beachten? Wie kann ich schnell helfen? Um diese und ähnliche Fragen geht es bei den digitalen Sprechstunden, die das Nationale Zentrum Frühe Hilfen als Teil eines Kooperationsprojektes fördert. Derzeit befindet sich die Digitale Sprechstunde noch im Aufbau. Infos zu den Terminen und Ansprechpartner*innen finden Sie hier.

Veranstaltung “Bindung und psychische Gesundheit in Familie und Gesellschaft” am 18. Oktober 2022 online

Mittlerweile weisen zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse auf den bedeutsamen Einfluss von frühen Bindungserfahrungen auf die psychische und körperliche Gesundheit hin. Historisch gesehen ist dies keine Selbstverständlichkeit. Umso wichtiger ist es, diesen Themen in der Woche der Seelischen Gesundheit 2022 über verschiedene Zugänge Raum zu geben.

Hierzu veranstaltet die Landeskoordination Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit dem European Centre of Clinical Social Work e.V., dem Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und der Fachhochschule Campus Wien am 18. Oktober 2022 zwischen 15:00 bis 18:30 Uhr die Online-Veranstaltung “Bindung und psychische Gesundheit in Familie und Gesellschaft”.

Im Rahmen einer Vorführung des Dokumentarfilms “Good Enough Parents” von Regisseur Domenik Schuster setzen wir uns auf der Veranstaltung kritisch mit alten Erziehungsweisheiten und gegenwärtigen Erziehungstrends auseinandersetzen. Nach der Filmpräsentation und einem Austausch gibt die Expertin Prof. Dr. Silke Birgitta Gahleitner (Alice Salomon Hochschule Berlin) in ihrem Kurzvortrag einen Einblick in die Bedeutung von frühen Bindungserfahrungen auf die psychische Gesundheit. Mit dem Einfluss von historischen Erziehungsmythen auf die gesellschaftliche Gegenwart beschäftigt sich im Anschluss die Expertin Barbara Neudecker (FH Campus Wien & Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien).

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos und die Veranstaltung wird online über Zoom durchgeführt. Die Zugangsdaten erhalten Sie per E-Mail zeitnah vor der Veranstaltung. Hierzu ist eine Anmeldung bis zum 14. Oktober 2022 unter Angabe des Veranstaltungstitels an LV@sozialpsychiatrie-mv.de nötig.

Informationen zum Regisseur und einen Trailer zum Film “Good Enough Parents” finden Sie hier. Den Flyer zur Veranstaltung mit dem Programm und weiteren Informationen können Sie herunterladen.

Einladung und finales Programm zur Landesweiten Fachtagung Adoleszenzpsychiatrie am 21. September 2022 in Waren (Müritz)

Gemeinsam mit seinen Kooperationspartner*innen beschäftigt sich der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. im Rahmen des vom Ministerium für Gesundheit, Soziales und Sport geförderten Modellprojektes “Adoleszentenpsychiatrie” seit mehreren Jahren mit der Versorgungssituation von jungen Erwachsenen mit psychischen Erkrankungen.

Insbesondere für junge Menschen mit psychischen Erkrankungen kann der Lebensabschnitt der Adoleszenz eine besondere Herausforderung werden. Neben den ohnehin mit dieser Phase verbundenen Entwicklungsaufgaben müssen junge Menschen mit psychischen Erkrankungen zusätzlich die krankheitsbedingten Belastungen bewältigen. Zudem haben viele der psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter oftmals ihren Ursprung in der Lebensphase der Adoleszenz. Dennoch ist die Behandlungs- und Versorgungssituation für die jungen Menschen neben unzureichenden psychiatrischen und psychosozialen Behandlungs- und Unterstützungsangeboten, fehlenden Angeboten zur Prävention und Frühintervention durch Schnittstellenprobleme und Beziehungsabbrüche aufgrund der formalen Altersgrenze von 18 Jahren geprägt.

Zum Abschluss des Modellprojektes “Adoleszentenpsychiatrie” findet am 21. September 2022 im Bürgersaal Waren (Müritz) die Fachtagung Adoleszenzpsychiatrie von 08:30 bis 16:00 Uhr statt. Neben allgemeinen einführenden Fachinputs werden auf der Fachtagung die Ergebnisse und Erfahrungen des regionalen Modellprojektes “Adoleszentenpsychiatrie” sowie die daraus abgeleiteten Empfehlungen für eine notwendige Weiterentwicklung der Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern für diese Zielgruppe vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus haben die Teilnehmenden die Möglichkeit sich mit weiteren Themen im Zusammenhang mit der Behandlung und Unterstützung von psychisch belasteten jungen Menschen mit zahlreichen Expert*innen auszutauschen.

Die Einladung, das finale Tagungsprogramm und die Informationen zur Anmeldung finden Sie hier:

Wegweiser zu Reha und Teilhabe in überarbeiteter Neuauflage

Das Grundlagenwerk »Rehabilitation und Teilhabe – ein Wegweiser« der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e.V., BAR, wurde überarbeitet und neu aufgelegt. Die Publikation richtet sich in erster Linie an Fachkräfte der Rehabilitationsträger sowie weitere Verantwortliche aus dem Bereich, aber auch an Menschen mit Beeinträchtigungen selbst.
Mit trägerübergreifenden Informationen will der Wegweiser den Reha-Fachkräften vor Ort Orientierung im komplexen gegliederten Sozialleistungssystem bieten. Dabei ist er an den zentralen Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen ausgerichtet. Mittels unterschiedlicher Aspekte bzw. entlang verschiedener inhaltlicher Anker können sich die Leserinnen und Leser über das System Reha und Teilhabe informieren: Lebenslagen, Leistungen, Akteure oder Reha-Prozess. Abgerundet wird das Werk durch ein Glossar, eine Übersicht verschiedener Praxishilfen und ein Stichwortverzeichnis.

Der Wegweiser kann in Buchform bestellt oder hier kostenfrei als PDF heruntergeladen werden.

17. Woche der Seelischen Gesundheit 2022 in der Hansestadt Wismar und im Landkreis Nordwestmecklenburg 10. bis 26. Oktober 2022

Vom 10. bis 20. Oktober 2022 findet in diesem Jahr die Woche der Seelischen Gesundheit statt. Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen nimmt die Woche der Seelischen Gesundheit die sozialen Beziehungen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den Blick. Unter dem diesjährigen Motto Reden hebt die Stimmung – Seelisch gesund in unserer Gesellschaft setzt sich die Aktionswoche dafür ein, miteinander ins Gespräch zu kommen und Verständnis füreinander zu entwickeln. Denn: Reden hilft und kann entstandene Gräben überwinden und zu einem neuen Miteinander beitragen.

Hierzu finden bundesweit zahlreiche Veranstaltungen sowohl digital als auch live vor Ort statt. In den diversen Veranstaltungsformaten und Aktionstagen wird auf das Thema psychische Gesundheit, auf regionale Präventions-, Beratungs- und Unterstützungsangebote sowie auf die Situation der Menschen mit psychischen Belastungen und ihren Angehörigen aufmerksam gemacht.

Mit der Unterstützung von regionalen Akteur*innen und unter der Schirmherrschaft des Landrats Timo Schomann bietet der Landkreis Nordwestmecklenburg unter dem Motto Aufeinander zugehen anlässlich der Woche der Seelischen Gesundheit in diesem Jahr verschiedene Veranstaltungen und Austauschformate an. Ob zum Thema Bindung und psychische Gesundheit in Familien und Gesellschaft, zum Umgang mit einer depressiven Erkrankung oder zu den psychosozialen Belastungen von älteren Menschen in unserer Gesellschaft alle Veranstaltungen sind kostenfrei und können hier im Programm des Landkreises eingesehen werden. Zudem laden verschiedene Selbsthilfegruppen aus der Region zum Gespräch und zum Erfahrungsaustausch ein.

Landesweite Fachtagung Adoleszenzpsychiatrie am 21. September 2022 in Waren (Müritz)

Der Lebensabschnitt der Adoleszenz kann für junge Menschen mit psychischen Erkrankungen eine besondere Herausforderung werden. Neben den ohnehin mit dieser Phase verbundenen Entwicklungsaufgaben müssen junge Menschen mit psychischen Erkrankungen zusätzlich die krankheitsbedingten Belastungen bewältigen. Viele der psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter haben oftmals ihren Ursprung in der Lebensphase der Adoleszenz.

Dennoch ist die Behandlungs- und Versorgungssituation für die jungen Menschen neben unzureichenden psychiatrischen und psychosozialen Behandlungs- und Unterstützungsangeboten, fehlenden Angeboten zur Prävention und Frühintervention durch Schnittstellenprobleme und Beziehungsabbrüche aufgrund der formalen Altersgrenze von 18 Jahren geprägt.   

Im Rahmen des vom Ministerium für Gesundheit, Soziales und Sport geförderten Modellprojektes “Adoleszentenpsychiatrie” beschäftigt sich der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. mit seinen Kooperationspartnern bereits seit vielen Jahren mit der Versorgungssituation von jungen Erwachsenen mit psychischen Erkrankungen.

Zum Abschluss des Modellprojektes “Adoleszentenpsychiatrie” findet am 21. September 2022 im Bürgersaal Waren (Müritz) die Fachtagung Adoleszenzpsychiatrie von 08:30 bis 16:00 Uhr statt. Neben allgemeinen einführenden Fachinputs werden auf der Fachtagung die Ergebnisse und Erfahrungen des regionalen Modellprojektes “Adoleszentenpsychiatrie” sowie die daraus abgeleiteten Empfehlungen für eine notwendige Weiterentwicklung der Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern für diese Zielgruppe vorgestellt und diskutiert. Zudem haben die Teilnehmenden die Möglichkeit sich mit weiteren Themen im Zusammenhang mit der Behandlung und Unterstützung von psychisch belasteten jungen Menschen auszutauschen.

Die Einladung, das Tagungsprogramm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier im Flyer.

Neue Ausgabe der Zeitschrift Klinische Sozialarbeit zum Thema psychosoziale Arbeit mit Angehörigen

Mütter, Väter, Partner*innen und Kinder körperlich, psychisch oder sozial beeinträchtigter Personen stehen in der Behandlungskette nur selten im Fokus, auch wenn das Forschungsinteresse seit der Jahrtausendwende gewachsen ist und vielfältige Hilfsangebote entwickelt wurden. Im Sinne der bio-psycho-sozialen Perspektive der Klinischen Sozialarbeit steht ohne Zweifel, dass sich die wechselseitigen Einflüsse für die Hauptbetroffenen wie auch die Angehörigen vielschichtig auswirken. Die sozialen Bezugssysteme können einerseits Entwicklungs- und Heilungsprozesse fördern, sie leisten Unterstützung und Rückdeckung. Anderseits wirken die Beziehungsdynamiken auch destabilisierend und belastend – und das für alle Beteiligten. In der neuen Ausgabe der Fachzeitschrift Klinische Sozialarbeit werden die Angehörigen nicht nur als Supportsystem für die von Krankheiten und Störungen betroffenen Adressat*innen betrachtet. Die aktuelle Ausgabe ist ihren eigenen Unterstützungsbedarfen gewidmet. Die Angehörigen selbst sind meist mit außerordentlichen, dauerhaften Belastungen konfrontiert. Nicht selten entwickeln sie selbst gesundheitliche Probleme vielfältiger Art.

Insbesondere Kinder von suchtbelasteten oder psychisch erkrankten Eltern sind alltäglich Überforderungen ausgesetzt, indem sie Aufgaben der beeinträchtigten Erwachsenen übernehmen oder gar den fehlenden Elternteil als Partner*in ersetzen müssen. Die bio-psycho-sozialen Folgen dieser frühen Verantwortung werden meist erst sehr viel später sichtbar. Professionelle, frühzeitige Unterstützungsangebote und Hilfestellungen können gesundheitsfördernd und präventiv wirken. Angehörigenarbeit ist daher ein wichtiger Baustein der systemischen Perspektive der Klinischen Sozialarbeit, der in Richtungen aller Beteiligten Heilkraft entwickeln kann. Unter dem Dach einer Sozialtherapie als vielschichtiges „Handlungskonzept der Klinischen Sozialarbeit“ und als wichtige „Dritte Säule der Gesundheitsversorgung“ lassen sich familienfokussierende und gruppenbezogene Behandlungskonzepte anschlussfähig integrieren. Soziale Unterstützung des jeweilig relevanten sozialen Umfeldes und Hilfen für Angehörige gehören essenziell zum Repertoire sozialtherapeutischer Maßnahmen.

In einem ersten Beitrag stellen Susanne Heinrich und Dietrun Lübeck die Ergebnisse einer qualitativen Befragung von Eltern psychisch erkrankter Kinder zur Motivation und zu den Auslösefaktoren für das Aufsuchen von Selbsthilfegruppen vor. Die Autor*innengruppe um Stefanie Pietsch gibt in ihrem Übersichtsartikel einen Einblick in die Wirksamkeit und aktuellen Bedarfe von Interventionen zur Unterstützung von Kindern mit krebserkrankten Eltern. Johannes Jungbauer beschäftigt sich mit den Unterstützungsbedarfen von erwachsenen Kindern mit psychisch erkrankten Eltern und berichtet unter anderem über die Ergebnisse der EKipeE-Studie und weiteren Forschungsinitiativen. Abschließend geht Danny Ochs auf den aktuellen Stand der Angehörigenarbeit im Maßregelvollzug ein.

Das Editorial, das Inhaltsverzeichnis und der Beitrag von Susanne Heinrich und Dietrun Lübeck können hier heruntergeladen werden. Erhältlich ist die Zeitschrift bei der Deutschen Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen.

Zusammenarbeit für Kinder psychisch erkrankter Eltern in Hamburg – Digitaler Fachtag am 24. August 2022

Seit dem Sommer 2020 ist das Hamburger Projekt A: aufklaren | Expertise & Netzwerk für Kinder psychisch erkrankter Eltern aktiv, um auf die Bedürfnisse von Kindern und ihren psychisch erkrankten Eltern aufmerksam zu machen.

Ein Kernaspekt, damit die Angebote und Hilfen für die Familien gelingen können, ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachkräfte. Im beruflichen Alltag ist oft wenig Raum für die fallunabhängige Zusammenarbeit der Fachkräfte und Institutionen. Lösungs- und fallorientiert treffen sie zusammen. Für Netzwerken und Fachdiskurse bleibt kaum Gelegenheit. Doch im KipeE-Kontext braucht es den Dialog, die Neugierde und das vertiefte Verstehen der Systemlogiken, damit Angebote und Interventionen nicht zwischen den Säulen der Sozialgesetzbücher hängen bleiben.

Vor diesem Hintergrund findet am 14. August 2022 der digitale Fachtag Zusammenarbeit für Kinder psychisch erkrankter Eltern in Hamburg statt. Der Fachtag bietet vielfältige Angebote, Formen der Zusammenarbeit (neu) zu entfalten und zu gestalten, die Möglichkeitsräume zu erobern und mit der Bewusstheit für das Eigene, Ressourcen einzuspielen. Neben zahlreichen Workshops und Fachbeiträgen (zu Themen wie Multiperspektivisches Fallverstehen, Interdisziplinäre Praxis, Haltung und Kultur oder Rolle und Auftrag) ist für den 25. August 2022 zusätzlich ein Markt der Möglichkeiten geplant.

Weitere Informationen zum Programm und zu den Anmeldemodalitäten sind hier im Veranstaltungsflyer zu finden.

Forum “Psychische Gesundheit und Radikalisierung – Implikationen für die Praxis” am 02. und 03. November 2022 hybrid

Psychologische Faktoren und psychische Gesundheit sind ein komplexes Thema im Zusammenhang mit Radikalisierungsprozessen und ein wichtiger Aspekt von Interventionsmaßnahmen im Kontext von Radikalisierung. Dass psychologische Faktoren in der Intervention an Bedeutung gewinnen, zeigt sich an öffentlich breit diskutierten Fällen wie dem Messerangriff in Würzburg im Juni 2021 oder dem Anschlag auf eine Shisha Bar in Hanau im Februar 2020, aber auch in der Beratungspraxis von Koordinierungs- und Beratungsstellen zur Radikalisierungsprävention selbst. In gemeinsamer Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern und weiteren Kooperationspartnern beschäftigt sich der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. seit diesem Jahr unter anderem mit dem Thema psychische Gesundheit und Radikalisierung.

Foto von Brett Sayles

Neben den Akteuren aus Mecklenburg-Vorpommern setzt sich auch das Forum der Koordinierungs- und Beratungsstelle Radikalisierungsprävention in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt psychische Auffälligkeiten im Zusammenhang mit Radikalisierung auseinander und kooperiert dazu mit dem Forschungsprojekt Aktivierung von Angehörigen von Heilberufen für das Thema Extremismusprävention durch Qualifizierung und Vernetzung (HE-QV) des Universitätsklinikums Ulm, das mit Mitteln des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat und durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert wird. Hierzu findet am 02. und 03. November 2022 das hybride Forum Psychische Gesundheit und Radikalisierung – Implikationen für die Praxis statt. Ziel der Veranstaltung ist es, eine konstruktive Auseinandersetzung mit psychischer Gesundheit zu stärken, die politisch motivierten Extremismus und psychische Erkrankungen differenziert betrachtet und Stigmatisierungstendenzen vermeidet. Gemeinsam mit Expert*innen wird ein inklusiver und interdisziplinärer Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis der Präventions- und Deradikalisierungsarbeit sowie dem Gesundheitswesen angeregt. Zudem sollen im Rahmen der Veranstaltung pragmatische Handlungsansätze für die Radikalisierungsprävention erarbeitet werden.

Weitere Informationen zum Programm und zu den Anmeldungsmodalitäten sind im September 2022 auf der Internetseite des Demokratie-Zentrums Sachsen zu finden. Die Ankündigung mit entsprechenden Kontaktdaten finden Sie hier: