Einladung zum Gottesdienst am Weltsuizidpräventionstag am 10. September 2024 in Schwerin

Es ist ein Tabuthema: Menschen denken darüber nach oder setzen tatsächlich ihrem Leben ein Ende. Ihre Auswegslosigkeit und Verzweiflung können wir nur erahnen. Fassungslosigkeit, Ohnmacht und Schuldgefühle überschatten den Alltag bei denen, die hilflos zurückbleiben.

Die Initiativgruppe Suizidprävention Schwerin lädt am 10. September 2024 um 18:00 Uhr im Rahmen eines besonderen Gottesdienstes in der Paulskirche zur Begegnung ein: Menschen, die durch Suizid einen Angehörigen verloren haben und trauern, Menschen, die in Not sind und sich über Hilfsangebote informieren wollen, Menschen, die das Thema bewegt. Der ökumenische Gottesdienst setzt Impulse und lässt Raum für das Unaussprechliche.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit anderen Betroffenen, Vertreter*innen der Klinik und professionellen Beratungsstellen ins Gespräch zu kommen.

Positionspapier der Landesarbeitsgruppe Partizipation M-V zur partizipativen Einbeziehung von Menschen mit psychischen Erkrankungen im Rahmen der Eingliederungshilfe

Bei der Entwicklung, Planung und Evaluation von psychiatrischen und psychosozialen Behandlungs- und Unterstützungsangeboten hat in den letzten Jahren die partizipative Einbeziehung von Menschen mit psychischen Erkrankungen durch Selbsthilfeinitiativen und -bewegungen, durch zunehmende Forschungsaktivitäten sowie durch gesetzliche Reformprozesse wie die UN-Behindertenrechtskonvention und das Bundesteilhabegesetz an Bedeutung gewonnen.

Gerade durch das Bundesteilhabegesetz wurde die gesetzlich verpflichtende Grundlage für Leistungsträger und Leistungserbringer geschaffen, Menschen mit psychischen Erkrankungen oder mit anderen Behinderungen aktiv und auf gleicher Augenhöhe in die Planung, Durchführung und Evaluation von psychosozialen Unterstützungsangeboten zur Förderung der sozialen Teilhabe einzubeziehen. Zudem ist die partizipative Beteiligung von Menschen mit psychischen Erkrankungen eng mit den Konzepten von Empowerment und Recovery verbunden.

Um die aktive Beteiligung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung sowie die Implementierung von Angeboten des Peer Supportes in Mecklenburg-Vorpommern zu fördern, entwickelten der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., der Verein EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e.V. und das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V. 2022 die Initiative der Landesarbeitsgruppe Partizipation Mecklenburg-Vorpommern, welche gemeinsam mit anderen interessierten Kooperationspartner*innen und Verbänden in regelmäßigen Treffen zweimal im Jahr umgesetzt wird. An der Landesarbeitsgruppe Partizipation beteiligen sich interessierte Personen aus Mecklenburg-Vorpommern aus dem Bereich der Selbsthilfe und des Peer-Supportes, Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie Mitarbeitende aus der sozialpsychiatrischen Praxis (Leistungserbringer und Leistungsträger).

Am 23.05.2023 setzte sich die Landesarbeitsgruppe Partizipation Mecklenburg-Vorpommern mit dem Thema „Aktuelle gesetzliche Grundlagen der partizipativen Einbeziehung von Menschen mit psychischen Erkrankungen im Zusammenhang mit dem Bundesteilhabegesetz“ auseinander. Im Fokus des Treffens standen der neue Behinderungsbegriff (§ 99 in Verbindung mit § 2 Abs. 1 Satz 1 und 2 SGB IX), das Gesamtplanverfahren (§§ 117 bis 121 SGB IX) und die Ermittlung von Wirksamkeit der Angebote in der Eingliederungshilfe (§§ 125 Abs. 1 und 2 sowie 128 Abs. 1 SGB IX). Im Rahmen von drei Arbeitsgruppen wurden aktuelle Barrieren in der partizipativen Einbeziehung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in diesen drei Bereichen in Mecklenburg-Vorpommern diskutiert und Lösungsvorschläge erarbeitet, welche in einem Positionspapier in Abstimmung mit den Mitgliedern der Landesarbeitsgruppe Partizipation Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht wurden.

Das Positionspapier der Landesarbeitsgruppe Partizipation Mecklenburg-Vorpommern zur partizipativen Einbeziehung von Menschen mit psychischen Erkrankungen im Rahmen der Eingliederungshilfe kann hier abgerufen werden:

#Mensch #Gemeindepsychiatrie #Zukunft: Jahrestagung des Dachverbandes Gemeindepsychiatrie e.V. am 12. und 13. September 2024 online

Die langwierige Pandemie und ihre Nachwirkungen, die aktuellen Kriege auch in Europa, Klimaauswirkungen und der enorme Rechtsruck innerhalb Europas gefährden Vielfalt, Menschenrechte, (psycho)soziale und psychiatrische Unterstützung und Hilfe wie auch ein antidiskriminierendes Verständnis von seelischer und psychischer Beeinträchtigung und Erkrankung.

Wir befinden uns im Krisenmodus und unterliegen stetigem Wandel, vorangetrieben auch durch die zunehmende Digitalisierung und die gegenwärtigen Veränderungen unserer Gesellscha­ft. Was bedeutet das für Nutzer:innen psychiatrischer Angebote und in der Selbsthilfe? Inwieweit tangiert es Träger und Organisationen der Gemeindepsychiatrie, die sich in unsteten Zeiten zusätzlich mit verschärften Finanzierungsmöglichkeiten, gesetzlichen Reformen, Digitalisierung und Fachkräft­emangel konfrontiert sehen?

Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung des Dachverbandes Gemeindepsychiatrie e.V. werden diese Fragen mit Fachpersonen, Betroffenen, Angehörigen und Interessierten aufgegriffen. Mit einem Blick in die Zukun­ft des Lebens und Arbeitens werden anschließend die Bedeutung der Gemeindepsychiatrie vor dem Hintergrund ihrer besonderen Themen und Herausforderungen untersucht.

Die Fachtagung findet am 12. und 13. September 2023 als Online-Tagung statt. Ursprünglich wurde die Tagung als Präsenzveranstaltung in Schwerin geplant. Aufgrund unzureichender Übernachtungsmöglichkeiten in Schwerin als auch erschwerten Anreisebedingungen wurde die Tagung nun als Online-Tagung organisiert. Auch der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und die Landesfachstelle: Kinder aus psychisch und/ -oder suchtbelasteten Familien beteiligen sich mit Vorträgen und Workshops an der Tagung.

Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter anderem hier:

Landeskonzeption Kinder aus psychisch und suchtbelasteten Familien in Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht

Um die Situation von Kindern und Jugendlichen aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien zu verbessern und die Versorgung auszubauen, gibt es viel zu tun – insbesondere im Land Mecklenburg-Vorpommern. Dafür wurde 2020 die Landeskoordination: Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien (LaKo KipsFam) gegründet, die einen Handlungsrahmen für MV entwerfen sollte. Diese Landeskonzeption dient der Entwicklung, Umsetzung, Evaluation und Verstetigung multiprofessioneller, qualitätsgesicherter und rechtskreisübergreifender Hilfesysteme.

An der LaKo KipsFam beteiligt waren aus dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport MV die Referate „Psychiatrie, Maßregelvollzug, Sucht und Prävention“ und „Jugendhilfe, Jugendarbeit, Kinder- und Jugendschutz“. Darüber hinaus wirkten das GKV-Bündnis für Gesundheit MV und die Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen MV (LAKOST MV) mit sowie, im Rahmen einer Tandemkonstellation, die GGP Gruppe Rostock, der Landesverband Sozialpsychiatrie MV e. V., Schabernack – Zentrum für Praxis und Theorie der Jugendhilfe und die Universitätsmedizin Rostock.

Von 2020 bis 2022 hat die LaKo KipsFam alle Aktivitäten und Bemühungen im Land zusammengetragen, Schnittstellenpartner*innen angesprochen und mit Hilfe von Arbeitsgruppen und regionalen Veranstaltungen die unterschiedlichen Perspektiven aus der Praxis eingesammelt. Der Anspruch bei der Erarbeitung der Landeskonzeption lag darin, all diese Aspekte, Inhalte und Erfahrungen zusammenzuführen und zu bündeln, um den geforderten Handlungsrahmen für MV bereitzustellen.

Die Landeskonzeption können Sie hier einsehen:

Aus der LaKo KipsFam ist 2023 die heutige Landesfachstelle KipsFam hervorgegangen.

Juli-Ausgabe des Newsletters der Landesfachstelle: Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien

Die neue Ausgabe der BlickPost ist da!

Die neue Ausgabe des Newsletters der Landesfachstelle Kinder aus psychisch und/ oder suchtbelasteten Familien (KipsFam) ist online! In der Juli-Ausgabe wirft die Landesfachstelle KipsFam einen Blick zurück auf das diesjährige Projektforum Kinder aus psychisch und/ oder suchtbelasteten Familien und gibt viele aktuelle Anregungen für den Arbeitsalltag mit psychisch und/ oder suchtbelasteten Familien.

Den Newsletter finden Sie hier.

Viel Spaß beim Stöbern!

Interdisziplinäre Fachtagung: Best Practice und Innovation im Maßregelvollzug am 04. Und 05.11.2024 in Rostock

Am 04.11. und 05.11.2024 lädt die Klinik für Forensische Psychiatrie der Universitätsmedizin Rostock zur interdisziplinären Fachtagung „Best Practice und Innovation im Maßregelvollzug“ ein. Neben Vorträgen zum Thema „Best Practice“ werden Interessierten auch die Möglichkeit der Teilnahme an verschiedenen Workshops zu praxisrelevanten Themen wie Genesungsbegleitung in der Forensik, partizipative Forschung, Arbeit mit Angehörigen in der Forensik oder zieloffene Suchtbehandlung in der Forensik. Die Landesärztekammer M-V zertifiziert diese Fortbildungsveranstaltung mit 14 Punkten. Die Veranstaltung findet im Radisson Blu Hotel Rostock statt.

Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier.

Von der Seele geschrieben… Tagebucheinträge aus psychisch belasteten Familien

Psychische Belastungen und Suchterkrankungen sind ein Tabuthema – vor allem in Familien.

Kinder von psychisch oder suchtkranken Eltern lernen oft von klein auf, das Familiengeheimnis zu wahren und die Erwachsenen zu schützen – und verlernen so, ihren Gefühlen zu trauen und sich denen zu öffnen, die helfen könnten.

Wir möchten Sichtbarkeit schaffen: Dafür suchen wir (erwachsene) Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien oder betroffene Eltern, die ihre Erfahrungen zu Papier bringen.

Sie möchten mitmachen?

Dann verfassen Sie gern einen Tagebuchreintrag über eine oder mehrere alltägliche Situationen oder Momente, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind. Beim Schreiben können wir Sie gern unterstützen.

Die Tagebucheinträge sammeln wir und fassen sie am Ende (auf Wunsch anonym) in einer Broschüre zusammen.

Wir freuen uns, wenn Sie mitmachen – melden Sie sich bei Interesse gern bei: tanja.bodendorf@sozialpsychiatrie-mv.de

Weitere Informationen finden Sie hier:

Der Landesverband Sozialpsychiatrie M-V e.V. auf den “Münsterlinger Lectures: Psychiatrie aktuell” 2024 zum Thema Transitionspsychiatrie

Psychisches Leid tritt in einer Vielzahl unterschiedlicher Lebenssituationen auf, wobei insbesondere Veränderungen im psychologischen, sozialen, biologischen und spirituellen Kontext zu einer krisenhaften Zuspitzung des Leides führen können.
Wir sprechen hierbei von Übergängen oder Transitionen. Beispiele dafür sind:

  • Anpassungs- und Entwicklungsprozesse in der Lebensspanne (z.B. Adoleszenz, Familiengründung, Menopause, Alter, Sterben)
  • Gesellschaftliche Übergänge (z.B. Migration, Krieg, Arbeit, sozialer Abstieg und Armut)
  • Übergänge in der Identität (z.B. Rollenwechsel gesund/krank, Angehörige, Renteneintritt, Geschlecht)
  • Erschwerte Übergänge bei Patient*innen mit besonderem Hilfebedarf, welche das psychosoziale Auffang- und Übergangsnetz überfordern können und nicht selten durch die Maschen des Netzes fallen
  • Übergänge innerhalb der integrierten Versorgungsstrukturen und Settings (z.B. Wechsel zwischen somatischen und psychiatrischen Kliniken, Wechsel zwischen Klinikaufenthalt sowie Wohn- und Pflegeheimen).

Für alle Menschen, die durch Übergänge psychisches Leid erfahren, bietet die Psychiatrie professionelle Hilfestellung. Deshalb widmen wir uns im Rahmen der “Münsterlinger Lectures: Psychiatrie Aktuell” 2024 der Transitionspsychiatrie. Verschiedene Referent*innen aus Deutschland, Schweiz und Österreich beteiligen sich zwischen Juli und Dezember mit Impulsvorträgen zum Thema. Die Vorträge können kostenlos sowohl in Präsenz als auch digital angesehen werden. Auch der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. beteiligt sich in diesem Jahr am 15.08.2024 an den “Münsterlinger Lectures: Psychiatrie Aktuell” mit einem Vortrag zum Thema “Hard-to-reach-Patient*innen und -Klient*innen in der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung: Erkenntnisse aus der Versorgungsforschung und Implikationen für die Praxis”.

Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier im Flyer:

3. Projektforum Kinder aus psychisch und/ oder suchtbelasteten Familien am 26. Juni 2024 in Rostock

Am 26. Juni 2024 von 13 -17 Uhr findet das 3. Projektforum Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien im Innerstädtischen Gymnasium in Rostock (ISG Rostock, Goetheplatz 5 in 18055 Rostock) statt.

Im Rahmen der Veranstaltung werden die Bedarfe von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien in den Blick genommen. Zudem thematisiert die Veranstaltung, vor welchen besonderen Herausforderungen belastete Familien stehen und welche Schlussfolgerungen daraus für die Arbeit mit den Kindern aber auch mit den Eltern gezogen werden können.

Mit dem dritten Projektforum möchte die Landesfachstelle: Kinder aus psychisch und/ oder suchtbelasteten Familien Mecklenburg-Vorpommern mit den Teilnehmenden Impulse für die Praxis anbieten und erarbeiten. Die Teilnehmenden erhalten Anregungen und konkretes Handwerkszeug für Ihre tägliche Arbeit mit belasteten Familien. Alle weiteren Infos zum Programm und zur Anmeldung finden Sie im Flyer der Veranstaltung oder auf der Homepage der Landesfachstelle: KipsFam

Broschüren zur Unterstützung für Angehörige nach einem Suizid

2022 sind in Deutschland insgesamt 10 119 Menschen durch einen Suizid gestorben. Jeden Tag sterben fast 28 Personen in der deutschen Bevölkerung durch einen Suizid. Im Vergleich dazu kamen letztes Jahr in Deutschland ca. 7 Menschen pro Tag durch einen Verkehrsunfall und 4 Menschen durch Drogen ums Leben. In der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen gehört der Suizid zur zweithäufigsten Todesursache. Aber auch im späteren Lebensalter steigt das Suizidrisiko. Jeder Suizid verursacht Leid bei Angehörigen und Hinterbliebenen sowie bei professionellen Helfer*innen.

Der Verein AGUS (Angehörige um Suizid) e.V. ist seit vielen Jahren in der Angehörigenselbsthilfe tätig. Der Verein unterstützt hinterbliebene Angehörige nach einem Suizid durch Beratungs- und Selbsthilfeangebote, vermittelt Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene, arbeitet zur Verbesserung der Unterstützungsangebote für Angehörige nach einem Suizid mit der Fachwelt zusammen und versuch durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit auf das Schicksal dieser Personengruppe aufmerksam zu machen.

Darüber hinaus veröffentlicht der Verein seit vielen Jahren verschiedene Broschüre und Informationsmaterialien zu verschiedenen Fragestellungen, die sich Betroffene immer wieder stellen. Die Broschüren sollen Orientierung und Anregungen für Angehörige in der Zeit nach einem Suizid geben. Im vergangenen Jahr veröffentlichte der Verein die beiden Broschüren „Lebensthema – vom frühen Verlust eines Elternteils durch Suizid“ und „Suizid im schulischen Kontext“, die hier neben weiteren Broschüren kostenlos als Download zur Verfügung stehen.