Mit der Psychiatriereform von 1975 entwickelte sich in Deutschland ein umfangreiches, differenziertes, gemeindepsychiatrisches Versorgungssystem mit Angeboten zur psychiatrischen und psychosozialen Beratung, Behandlung, Rehabilitation und Unterstützung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Im Zuge dieser Entwicklung gehören Sozialarbeiter*innen seit Jahren in der stationären und außerstationären psychiatrischen sowie psychosozialen Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen zu einer häufig vertretenen Berufsgruppe. Als eigenständige Profession übernimmt die Soziale Arbeit in diesem Arbeitsfeld wichtige Funktionen, um das Leiden der Betroffenen und der Angehörigen zu lindern, die Beeinträchtigungen und sekundären Krankheitsfolgen zu reduzieren oder zu beseitigen, die Umsetzung von personenzentrierten Behandlungs-, Rehabilitations- und Unterstützungsformen zu koordinieren sowie die Partizipation und gesellschaftliche Teilhabe bei dieser Zielgruppe zu fördern.
Die psychiatrische und psychosoziale Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist für Sozialarbeitende jedoch ein komplexes Arbeitsfeld, das spezielles Fachwissen und arbeitsfeldbezogene Methodenkompetenzen voraussetzt. Das Lehrbuch „Soziale Arbeit in der Psychiatrie“ von Jeannette Bischkopf, Daniel Deimel, Christoph Walther und Ralf-Bruno Zimmermann ist ein wichtiges Grundlagenbuch der Sozialen Arbeit im Arbeitsfeld der Psychiatrie und der Klinischen Sozialarbeit. Es bietet sowohl Studierenden der Sozialen Arbeit als auch erfahrenen Mitarbeitenden aus der Praxis eine gute Einführung und praxisnahe Übersicht zu wichtigen fachlichen Grundlagen, Konzepten und Methoden in der psychosozialen Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen und greift dabei aktuelle rechtliche und sozialpolitische Entwicklungen auf. Eine umfangreiche Rezension von Karsten Giertz vom Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. zum Lehrbuchbuch finden Sie hier.