Neujahrsgrüße

Zum Start ins neue Jahr wünschen wir vom Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und vom Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. unseren Mitgliedern, Projektpartner*innen und Kooperationspartner*innen alles Gute, viel Erfolg in allen Vorhaben und vor allem Gesundheit.

Wir vom Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und vom Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit sowie auf die gemeinsamen Initiativen und Projektvorhaben in 2024.

Fröhliche Weihnachten

Bild von Pixabay

Fröhliche Weihnachten

Ein bewegtes Jahr neigt sich dem Ende. Herzlichen Dank an alle, die mit ihrem engagierten Einsatz und Durchhaltevermögen, in diesem herausfordernden Jahr, mit uns zusammengearbeitet haben. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern und Projektpartnern, die Treffen in den Landesarbeitsgruppen, die spannende Projektarbeit und das Mitwirken bei politischen Themen im kommenden Jahr.

Das gesamte Team vom Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und vom Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. wünscht Ihnen allen eine besinnliche Weihnachtszeit und entspannte Feiertage im Kreise der Liebsten.

Parallelbericht des Deutschen Instituts für Menschenrechte zur Umsetzung der UN-BRK in Deutschland

Kein Paradigmenwechsel trotz UN-BRK und eine fehlende Menschenrechtsperspektive in der Psychiatrie!!!

Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) verpflichtet sich Deutschland alle Maßnahmen zu ergreifen, damit Menschen mit Behinderungen die volle und gleichberechtigte Teilhabe an allen Grundfreiheiten und Menschenrechten erhalten. Dieser Prozess wird in regelmäßigen Abständen vom UN-Fachausschuss über die Rechte behinderter Menschen in einer Staatenprüfung begleitet und evaluiert. Mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen sind dabei aufgefordert über Parallelberichte diesen Prozess zu unterstützen und ihre Einschätzungen vorzulegen.

In diesem Monat veröffentlichte das Deutsche Institut für Menschenrechte als offizielle nationale Monitoring-Stelle zur Umsetzung der UN-BRK seinen Parallelbericht. Neben den vielen positiven Entwicklungen wie Aktionsplänen zur UN-BRK-Umsetzung im Sozialrecht, Gleichstellungsrecht, Betreuungsrecht und Wahlrecht kritisiert der Bericht, dass die Umsetzungsdynamik im Bund, in den Bundesländern und Kommunen deutlich nachgelassen hat. Vor allem in den Bereichen Partizipation, Arbeit und Beschäftigung, inklusive Bildung, Vermeidung von Zwang und Selbstbestimmung bestehen erhebliche Handlungsbedarfe.

Nach 14 Jahren UN-BRK hat es laut dem Bericht keine wirklichen Entwicklungen in Politik und Gesellschaft zur Förderung der Inklusion und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen gegeben. Des Weiteren kritisiert die Monitoring-Stelle in diesem Zusammenhang „eine fehlgeleitete Inklusionsrhetorik, wonach unterschiedliche Akteure aus Politik und Gesellschaft Sonderstrukturen als Teil eines inklusiven Systems bezeichnen.“ Dadurch werden Doppelstrukturen flächendeckend und im Kern unverändert beibehalten.

 Zudem fehlen ein durchgängiges Bewusstsein für Barrierefreiheit sowie notwendige diskriminierungsrechtliche Verpflichtungen als Grundvoraussetzungen für die gleichberechtigte Teilhabe. Vor allem im Bereich der psychiatrischen Versorgung fehlt es laut dem Bericht an einer menschenrechtlichen Ausrichtung, an einer Orientierung am biopsychosozialen Modell und an der flächendeckenden Umsetzung der unterstützenden Entscheidungsfindung.

In der Gesamtschau kritisiert das Institut für Menschenrechte, dass Deutschland „bei Weitem nicht alles Notwendige und Mögliche unternimmt, um die Konvention umzusetzen. Die verfügbaren Mittel im Sinne von Artikel 4 Absatz 2 UN-BRK wurden und werden nicht ausgeschöpft. Erneut vermisst die Monitoring-Stelle in den Berichten des Vertragsstaats im laufenden Prüfverfahren eine selbstkritische und vertiefte Auseinandersetzung mit bestehenden Problemen und Umsetzungsdefiziten.“

Der Bericht und weitere Informationen können hier eingesehen werden.

Stellenausschreibung Wissenschaftliche Hilfskraft beim Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Stellenausschreibung Wissenschaftliche Hilfskraft beim Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Das Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. sucht zur Unterstützung des Projektes „IPS-Coaching – Zurück ins Berufsleben“ (IPS-ZIB) möglichst zeitnah mit einer Befristung bis zum 31.12.2024 (vorbehaltlich der Förderung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales)

Eine wissenschaftliche Hilfskraft (m/w/d)
mit einem Stundenumfang von (je nach Qualifikation) bis zu 10h pro Woche (520€-Basis)

Das Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e. V. ist ein An-Institut der Universitätsmedizin Greifswald und verfügt über eine Außenstelle in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Maßgebliches Ziel besteht in der Stärkung und Umsetzung der Forschung und Evaluation im Bereich der sozialpsychiatrischen Versorgung.

Das Projekt IPS-ZIB wird im Rahmen des Bundesprogramms “Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro” durch das BMAS gefördert. Der Fokus des Projektes liegt darin, psychisch erkrankte Menschen mit komplexem Unterstützungsbedarf durch frühzeitige, an der Person orientierte evidenzbasierte Interventionen zur Teilhabe am Arbeitsleben zu erreichen und zu unterstützen, sodass eine nachhaltige berufliche Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglicht wird. Das Institut für Sozialpsychiatrie M-V e. V. ist als wissenschaftliche Begleitung am Projekt IPS-ZIB beteiligt. Der/die Bewerber/in soll das Forschungsteam bei der Umsetzung der wissenschaftlichen Begleitung, insbesondere im Prozess der Datenerhebung, Datenaufbereitung und statistischen Auswertung unterstützen.

Die Arbeitszeiten richten sich flexibel nach den Erfordernissen im Projekt. Der Arbeitsort befindet sich in der Außenstelle in 18069 Rostock, Carl-Hopp-Straße 19a.

Sie verfügen über:

  • ein fortgeschrittenes Bachelor- / beginnendes Master-Studium in einer der Fachrichtungen: Soziologie, Gesundheitswissenschaften, Demografie oder einer angrenzenden Disziplin
  • Vorkenntnisse oder gute Kenntnisse in der Anwendung qualitativer und quantitativer Methoden der empirischen Sozialforschung, dabei insbesondere Erfahrungen im Umgang mit SPSS und Excel (wünschenswert sind zudem Erfahrungen mit Syntaxbefehlen)
  • Führerschein Klasse B

Wir bieten Ihnen:

  • Möglichkeiten, Wissen aus Veranstaltungen des Studiums anzuwenden, zu vertiefen und zu erweitern
  • Abwechslungsreiche und spannende Tätigkeiten im Kontext der qualitativen und quantitativen Versorgungsforschung in einem Modellvorhaben
  • Mitarbeit in einem überregionalen Forschungsverbund mit Teams in Bielefeld und Leipzig
  • Eigenverantwortliches Arbeiten mit flexiblen Arbeitszeiten
  • Viel Spaß in einem lebendigen Team

Wir freuen uns auf Ihre Kurzbewerbung! Bitte richten Sie diese per E-Mail an institut@sozialpsychiatrie-mv.de

Die Stellenausschreibung als PDF finden Sie hier:

Professor Dr. Harald Freyberger am 06.12.2018 überraschend verstorben

Nachruf des Instituts für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Wir trauern um unseren 1. Vorsitzenden, der seit der Gründung des Instituts für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern das Amt des Vorsitzenden innehatte. Wir können es immer noch nicht fassen, dass er nicht mehr unter uns ist, denn wir hatten noch so viel gemeinsam vor!

Wir sind Harald Freyberger unendlich dankbar für seine stets wohlwollende Unterstützung beim Aufbau des Instituts, der Verbindung zur Universität Greifswald und seinem Lehrstuhl sowie für die Etablierung des Instituts als heute unverzichtbaren Teil der sozialpsychiatrischen Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern. Er war uns allen menschlich wie fachlich stets ein großes Vorbild bei der Weiterentwicklung der psychosozialen Versorgung schwer psychisch kranker Menschen und der Etablierung der Sozialpsychiatrie als zentralem Forschungsfeld. Seine Lebensfreude und seine Leichtigkeit im Umgang mit uns verbunden mit einem unglaublich breiten psychiatrischen Wissensfundus wird uns Ansporn sein für die weitere Arbeit des Institutes. DANKE Harald!

Direktor
Prof. Dr. Ingmar Steinhart

Vorstand
Torsten Benz
Prof. Dr. Dr. Johannes Thome
Prof. Dr. Andreas Speck
Sandra Rieck

Trauer um Prof. Dr. Harald Freyberger (25.05.1957-06.12.2018)

Nachruf des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Wir sind erschüttert, traurig, dankbar, fassungslos. Die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres geschätzten langjährigen Weggefährten Prof. Dr. Harald Freyberger hat uns völlig überrascht und sprachlos gemacht. Wir sind in Gedanken bei seiner Familie und Freunden, unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und Liebsten.

Wir werden Prof. Dr. Freyberger in besonderer Erinnerung behalten: als unvergessenen Experten und Streiter für die Sozialpsychiatrie, als Tausendsassa in so vielen wichtigen Gremien und Fachverbänden. Und nicht zuletzt haben wir ihn kennen und schätzen gelernt als lebensfrohen und kollegialen Mitmenschen, der das Besondere im Alltag suchte und fand.

Wir sagen Danke für die vielen Jahre der persönlichen und fachlichen Verbundenheit.

Seine Themen waren unter anderem auch die seelische Verfassung der Menschen im Nachkriegsdeutschland im heutigen Mecklenburg-Vorpommern, die Traumata von Menschen, u.a. mit Kriegs- und Fluchterfahrung, deren Auswirkungen bis in die heutige Zeit. Wir haben gemeinsam das landesweite Gedenken an die Opfer der NS-“Euthanasie” ins Leben gerufen mit der Veranstaltungsreihe ERINNERN-BETRAUERN-WACHRÜTTELN am 27.1. jeden Jahres vor über 10 Jahren. Und wir trafen uns in unserem gemeinsamen Einsatz für eine Sozialpsychiatrische Versorgungsforschung, die er in besonderer Weise vorangebracht hat, sowie im jahrelangen Engagement für die Verbesserung der Lebenssituationen von Menschen mit schweren seelischen Belastungen.

Wir trauern um unseren Kollegen und fachlichen Begleiter und wir verbeugen uns vor seinem Lebenswerk, dass viel zu früh endete. Wir sagen Danke für die gemeinsame wertvolle Zeit und diese besondere Lebensleistung.

Vorstand des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.:
Sandra Rieck
Andreas Zobel
Christian Offermann
Olaf Waehnke
Heike Nitzke
Stefan Paulaeck

Geschäftsführerin Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.:
Kristin Pomowski