Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine häufige psychische Erkrankung. Menschen mit BPS brauchen vielfältige psychiatrische Hilfen; daher finden sich diese Personen in nahezu allen psychiatrischen Settings, ambulant und stationär, in der Kurzzeittherapie und Langzeitversorgung. In spezifischen Therapiestationen für Menschen mit einer BPS sind passende Hilfekonzepte meist sehr gut umgesetzt. Doch in nichtspezifischen Settings erleben Helfende und Pflegefachpersonen diese Patient*innen oder Klient*innen oft als herausfordernd. Teilweise können diese Teams keine stimmigen oder ausreichenden Hilfeangebote bieten.
Die Deutsche Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege (DFPP e.V.) hat nun eine Praxisempfehlung entwickelt, die sich gezielt an Pflegefachpersonen und andere Professionelle in nicht-borderlinespezifischen Settings richtet. Sie listet „Dos and Dont´s“ und beschreibt viele hilfreiche Strategien für die Beziehungsgestaltung und bietet praktische Tipps.
Aktuelle Studien zeigen, dass bis zu 15 Prozent aller Mütter an einer postpartalen Depression erkranken – einer schweren psychischen Krise nach der Geburt. Die Erkrankung verursacht häufig starke Selbstzweifel und Schuldgefühle und kann die Bindung zwischen Mutter und Kind belasten. Obwohl viele Frauen erkranken, wird das Thema nur selten offen diskutiert. Um das zu ändern, veranstalteten der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. und die Landesfachstelle: Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien im Rahmen der 19. Rostocker Film- und Kulturtage am 08. Oktober 2024 im Li.wu einen Film- und Themenabend.
Im Mittelpunkt stand der Dokumentarfilm „Trotz Baby depressiv“, der die Geschichte von drei Frauen kurz nach der Geburt ihrer Kinder erzählt und zeigt, wie sie und ihr Umfeld mit der Erkrankung umgehen, gab es eine Diskussionsrunde. Im Anschluss diskutierten Katrin Oldörp (Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen in Rostock), Dr. Kristin Pomowski (Projektleiterin der Landesfachstelle: Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien) und Kathrin Herold (Vorstandsvorsitzende des Landeshebammenverbandes Mecklenburg-Vorpommern) in einer über die aktuellen Herausforderungen in der Behandlung- und Unterstützung von Müttern mit einer postpartalen Depression. Zudem machten Sie auf aktuelle Entwicklungen und Perspektiven in Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam, die die Beratung und Unterstützung von Frauen mit einer postpartalen Depression, ihren Kindern und Angehörigen sowie die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen bei Müttern während der Geburt verbessern können.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und bei unseren Expertinnen für den angenehmen Austausch und den informativen Abend.
Landesverband Sozialpsychiatrie MV sensibilisiert am 8. Oktober für ein Tabuthema
Wenn die Freude am Baby ausbleibt: Aktuelle Studien zeigen, dass bis zu 15 Prozent aller Mütter an einer postpartalen Depression erkranken – einer schweren psychischen Krise nach der Geburt. Die Erkrankung verursacht häufig starke Selbstzweifel und Schuldgefühle und kann die Bindung zwischen Mutter und Kind belasten. Obwohl viele Frauen erkranken, wird das Thema nur selten offen diskutiert. Um das zu ändern, lädt der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. am 8. Oktober 2024 zu einem Themenabend in das Li.wu. Friedrichstraße 23, 18057 Rostock ein.
Um 19 Uhr wird der Film „Trotz Baby depressiv“ vorgeführt, der die Geschichte von drei Frauen kurz nach der Geburt ihrer Kinder erzählt und zeigt, wie sie und ihr Umfeld mit der Erkrankung umgehen. Einfühlsam aber ehrlich wird gezeigt, welche Höhen und Tiefen die frisch gebackenen Mütter durchleben und wie sie – zum Teil erst über Umwege – Unterstützung erhalten. Im Anschluss an den 45-minütigen Film gibt es eine Diskussionsrunde, in der Fachleute aus verschiedenen Bereichen über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten sprechen. Betroffene haben die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu teilen.
„Mit dem Filmabend möchten wir das Bewusstsein für diese ernsthafte Erkrankung schärfen und Betroffenen und Angehörigen eine Stimme geben“, sagt Karsten Giertz, Geschäftsführer des Landesverbands. „Dadurch möchten wir mehr Menschen dazu ermutigen, Hilfe zu suchen.“
Die Veranstaltung richtet sich an Betroffene und Angehörige, aber auch Fachkräfte, werdende Eltern und Interessierte. Sie ist Teil der 19. Rostocker Film- und Kulturtage zur seelischen Gesundheit, die am 7. Oktober starten. Für den Filmabend wird ein Eintritt in Höhe von 8,00 Euro (6,00 Euro ermäßigt gegen Nachweis und 5,00 Euro unter 21 Jahren gegen Nachweis) erhoben. Eine digitale Teilnahme an der Veranstaltung ist ebenfalls möglich. Es wird um eine Anmeldung unter lv@sozialpsychiatrie-mv.de gebeten.
Eintrittskarten können bereits jetzt hier online bestellt werden.
Immer mehr Menschen suchen wegen psychischer Beschwerden eine psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung. Der Versorgungsdruck in psychiatrischen Kliniken und Fachabteilungen steigt. Um eine gute, am Bedarf der Patient*innen ausgerichtete Behandlung jetzt und in Zukunft sicherzustellen, sind tiefgreifende Reformen der Versorgungsstrukturen erforderlich. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Nervenheilkunde e.V. (DGPPN) hat hierzu Positionen erarbeitet, die gewährleisten sollen, dass Patient*innen auch in Zeiten von Fachkräftemangel und demografischem Wandel die Behandlungen erhalten, die sie benötigen.
Zu den Empfehlungen gehört unter anderem den Schwerpunkt auf die Bereiche Krankenhausstruktur und -finanzierung, Flexibilisierung von Leistungsangeboten sowie auf die Bereiche Qualitätssicherung und Personalausstattung zu legen. Gleichzeitig unterstreicht die DGPPN in ihrem Positionspapier die Umsetzung von notwendigen Reformen im ambulanten und komplementären Versorgungsbereich, um das langfristige Ziel eines regionalen, gestuften und sektorenübergreifenden Versorgungssystems zu realisieren.
Ein Bündnis aus Klinik- und Berufsverbänden, Fachgesellschaften und Betroffenenverbänden unterstützt die Empfehlungen.
Das komplette Dokument kann hier eingesehen werden.
Am 04.11. und 05.11.2024 lädt die Klinik für Forensische Psychiatrie der Universitätsmedizin Rostock zur interdisziplinären Fachtagung „Best Practice und Innovation im Maßregelvollzug“ ein. Neben Vorträgen zum Thema „Best Practice“ werden Interessierten auch die Möglichkeit der Teilnahme an verschiedenen Workshops zu praxisrelevanten Themen wie Genesungsbegleitung in der Forensik, partizipative Forschung, Arbeit mit Angehörigen in der Forensik oder zieloffene Suchtbehandlung in der Forensik. Die Landesärztekammer M-V zertifiziert diese Fortbildungsveranstaltung mit 14 Punkten. Die Veranstaltung findet im Radisson Blu Hotel Rostock statt.
Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier.
STEPPS (Systems Training for Emotional Predictability and Problem Solving) ist ein strukturiertes Trainingsprogramm für Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung und ein wirksames Angebot für alle, die an einer Störung der Emotionsregulation leiden. Ziel ist, betroffene Menschen zu befähigen, mit professionellen Helfern, mit Angehörigen und Freunden klarer über ihre Erkrankung und die notwendigen Schritte zur Bewältigung zu kommunizieren. In konkreten Schritten erlernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Fertigkeiten für einen angemesseneren Umgang mit ihren Emotionen und zur Steuerung ihres Verhaltens.
In Kooperation mit dem Dachverband STEPPS e.V. bietet der Landesverband Sozialpsychiatrie e.V. in diesem Jahr zwei Kurse für die Ausbildung von STEPPS-Trainer*innen an.
Dauer und Format:
Die Ausbildung ist unterteilt in zwei Unterrichtsblöcke (STEPPS I und STEPPS II) von je zwei Tagen und ein eintägiges Kolloquium. Voraussetzung für die Teilnahme am Kolloquium ist das vorherige Absolvieren der Theorieteile STEPPS I. und II. Es werden zwei Ausbildungskurse in Rostock und Greifswald angeboten.
Ausbildungskurs findet am 30.09.2024 und 01.10.2024 (STEPPS I) sowie am 17.02.2025 und 18.02.2025 (STEPPS II) in Rostock statt.
Ausbildungskurs findet am 04.11.2024 und 05.11.2024 (STEPPS I) sowie am 10.03.2025 und 11.03.2025 (STEPPS II) in Greifswald statt.
Den genauen Veranstaltungsort erfahren Sie nach Ihrer Anmeldung oder auf Nachfragen.
Inhalte:
Theorie zur Borderline-Persönlichkeitsstörung
Grundlagen zum Behandlungsprogramm STEPPS
Haltung und Fähigkeiten der STEPPS-Trainer*innen
Voraussetzungen für das Setting und das STEPPS-Programm
Vorstellung der ersten Trainingseinheiten mit Übungen und Rollenspielen · Vorstellung des STEPPS-Manuals
Demonstrationen und praktische Übungen sowie Rollenspiele
Planung und Begleitung von konkreten Praxisprojekten durch erfahrene STEPPS-Trainer*innen
Die zertifizierte Ausbildung zum bzw. zur STEPPS-Trainer*in richtet sich an alle Fachkräfte des Sozial- und Gesundheitswesens, die in der Behandlung oder Unterstützung von Betroffenen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung aktiv sind. Für Mitglieder des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. beträgt die Teilnahmegebühr 800 Euro und für externe Träger und Einrichtungen 950 Euro.
Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt erkennt vergangenes Unrecht an, untersucht Gründe für sexuellen Kindesmissbrauch sowie für Vertuschung und Schweigen und sucht Wege zur Veränderung. Aufarbeitung kann eine juristische Aufklärung von Straftaten oder die individuelle Verarbeitung des Traumas durch psychosoziale Maßnahmen nicht ersetzen. Sie macht jedoch das Unrecht der Vergangenheit zum Thema der Gegenwart und zielt auf ein besseres Verständnis der Gesellschaft für die Dimensionen sexuellen Kindesmissbrauchs, damit Kinder in Zukunft sicher leben können. Doch wollen unsere Gesellschaft und die Disziplin und Profession Sozialer Arbeit die Geschichte sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche wirklich aufarbeiten?
Seit 2010 gibt es einen gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit sexuellem Kindesmissbrauch, jedoch mangelt es nach wie vor an umfassender Forschung und Prävalenzdaten. Soziale Arbeit kann und sollte in Forschung, Theorie und Praxis wegweisend sein. Fachkräfte der Sozialen Arbeit begegnen dem Thema in zahlreichen Arbeitsfeldern und sehen hier auch einen politischen Auftrag, Aufarbeitung voranzutreiben und Kinderrechte zu stärken.
Die aktuelle Ausgabe des Sozialmagazins ist unter der redaktionellen Leitung der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs entstanden. Sie beinhaltet einen vielfältigen Überblick über diese komplexe Thematik und zeigt auf, wie Soziale Arbeit in Forschung, Theorie und Praxis wegbereitend auftreten kann. Das Heft will dazu beitragen, Aufarbeitung multiperspektivisch zu beleuchten, eine weiterführende Diskussion anzuregen sowie Weiterentwicklungen für ein Recht auf Aufarbeitung zu fördern.
Alle Beiträge dieser Ausgabe sind hier frei verfügbar. Die dazugehörige Pressmitteilung der Aufarbeitungskommission finden Sie hier:
Unter dem diesjährigen Motto „Vom Zuviel und Zuwenig“ findet am 6. und 7. September 2024 das 20. Hamburger Symposium Persönlichkeitsstörung statt. Das Symposium wird auf dem Gelände des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) veranstaltet und wird organisiert von der Gesellschaft zur Erforschung und Therapie von Persönlichkeitsstörungen (GePs) e.V., dem Hamburger Netzwerk Borderline und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Während am Vormittag Plenarvorträge zum Thema „Vom Zuviel und Zuwendig“ in verschiedenen Kontexten der Psychotherapie stattfinden, sind an beiden Tagen am Nachmittag mehrere Workshops zu unterschiedlichen Themen der psychotherapeutischen Behandlung und klinischen Forschung von Persönlichkeitsstörungen geplant. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unten im Flyer als PDF oder auf der Internetseite der Gesellschaft zur Erforschung und Therapie von Persönlichkeitsstörungen e.V.
Bei der die digitalen Plattform „Recovery Cat“ handelt es sich um eine App, die die individuelle Behandlung und Unterstützung zwischen Patient*innen und Behandler*innen recoveryorientiert unterstützen soll. Die App arbeitet mit einer sicheren anonymen Datenverschlüsselung auf die Patient*innen gemeinsam mit ihren Behandler*innen zugreifen können.
Die App unterstützt dabei den Behandlungsplan personenbezogen und recoveryorientiert zu gestalten, Therapieziele gemeinsam zu formulieren, aktuelle Problemstellungen zu analysieren und das Selbstmanagement zu fördern. Darüber hinaus kann der Behandlungsverlauf über einen längeren Zeitraum dokumentiert und beobachtet werden. Die App „Recovery Cat“ wurde von der Charité Berlin mit weiteren Kooperationspartner*innen im Rahmen eines interdisziplinären Teams entwickelt. Ziel ist es Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen durch eine digitale Unterstützung der ambulanten psychiatrischen Versorgung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die kostenlose App richtet sich an Betroffene mit psychischen Erkrankungen, Behandler*innen und Unterstützer*innen sowie Kliniken.
In der trialogischen Videovorlesungsreihe zur Sozialpsychiatrie der Hochschule Niederrhein geben zahlreiche Expert*innen aus dem Bereich der Praxis, Peer Support, Forschung und Selbsthilfe einen Einblick in die Themen und Grundlagen der Sozialen Arbeit im Bereich der Sozialpsychiatrie. An diesem Austausch beteiligten sich auch Mitarbeiter*innen des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Die trialogische Online-Vorlesungsreihe entstand während der COVID-19-Pandemie und wurde gefördert von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Integration von Theorie und Praxis im bio-psycho-sozialen Modell
In diesem Lehrvideo ergründen Marek Miksa, Sonja Utzenrath und Lena Schmideder das bio-psycho-soziale Modell aus drei wichtigen Blickwinkeln: der Perspektive der sog. “Profis”, der Betroffenen und der sozialen Arbeit. Ursprünglich war eine Fachexpertin vorgesehen, deren Beiträge jedoch nicht enthalten sind. Marek hat die fachprofessionellen Inhalte eigenständig aufgearbeitet und integriert, um eine umfassende Darstellung des Themas zu gewährleisten. Das Video analysiert, wie biomedizinische, psychologische und soziale Faktoren in der Behandlung und im Verständnis psychischer Gesundheit zusammenwirken. Es bietet tiefe Einblicke, wie diese Erkenntnisse effektiv in der sozialen Arbeit angewandt werden können, ideal für Studierende, Fachkräfte und alle, die sich für eine ganzheitliche Betrachtung der psychischen Gesundheit interessieren.
Vertiefung des bio-psycho-sozialen Modells durch diverse Perspektiven
Prof. Dr. med. Andreas Seidel, Franz-Josef Wagner und Lena Schmideder vertiefen das Verständnis des bio-psycho-sozialen Modells, indem sie ihre klinischen, persönlichen und akademischen Erfahrungen miteinander verknüpfen. Diese Diskussion beleuchtet, wie unterschiedliche Perspektiven zu einem ganzheitlichen Ansatz in der Behandlung psychischer Erkrankungen beitragen können.
Grundlagen des psychopathologischen Befunds aus multiplen Blickwinkeln
PD Dr. phil. Thomas Röske, Thorsten Dürholt und Lena Schmideder erörtern die Erstellung psychopathologischer Befunde. In diesem Video diskutieren sie die systematische Untersuchung psychischer Störungen aus den Perspektiven eines Kunsthistorikers, eines Erfahrungsexperten und einer Vertreterin der sozialen Arbeit. Lena Schmideder, als Vertreterin der Sozialen Arbeit, bringt die Lehr- und Lernperspektive in die Diskussion ein und beleuchtet, wie theoretisches Wissen und praktische Anwendung in der Ausbildung vermittelt werden. PD Dr. phil. Thomas Röske präsentiert und diskutiert ausgewählte Werke aus der Sammlung Prinzhorn, die psychische Zustände bildlich darstellen, während Thorsten Dürholt seine persönlichen Erfahrungen als Betroffener und Erfahrungsexperte teilt. Gemeinsam fördern sie ein tieferes Verständnis der psychopathologischen Diagnostik, indem sie aufzeigen, wie psychopathologische Phänomene sowohl verbal als auch visuell erfasst werden können.
Ansätze zur Behandlung von Depression, Angst und Zwang – Teil I
Prof. Dr. Borwin Bandelow, Jana Westphal und Irmela Boden widmen sich gemeinsam den komplexen Herausforderungen und erfolgversprechenden Behandlungsstrategien bei Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen. Prof. Dr. Bandelow, ein ausgewiesener Experte in der psychiatrischen Forschung, gibt tiefe Einblicke in die neuesten klinischen Therapieansätze und ihre wissenschaftlichen Grundlagen. Jana Westphal teilt als Psychiatrieerfahrene und Genesungsbegleiterin ihre persönlichen Erfahrungen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse, die sie in den Behandlungsprozess einbringt. Irmela Boden, geprägt durch ihre eigenen familiären Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen, bietet eine einzigartige Perspektive auf die emotionalen und sozialen Aspekte der Genesung. Das Gespräch bietet somit einen umfassenden Überblick über Perspektiven und verbindet diese mit tiefgreifenden persönlichen Erfahrungen zu einem multiperspektivischen Bild im Kontext der Sozialen Arbeit.
Ansätze zur Behandlung von Depression, Angst und Zwang – Teil II
In der Fortsetzung von “Depression, Angst und Zwang – Teil I” diskutieren Prof. Dr. Borwin Bandelow, Falk Schuster und Amelie Sophie Preyss weiterführende Therapieansätze und die maßgebliche Rolle der Sozialen Arbeit bei der Unterstützung von Menschen mit psychischen Störungen. Während Prof. Dr. Bandelow medizinische Behandlungsmethoden vorstellt, konzentriert sich Falk Schuster auf die Entstigmatisierung und Förderung der psychischen Gesundheit durch Aufklärungsarbeit in der Gemeinde. Amelie Sophie Preyss, die im Bereich Jugendstreetwork tätig ist, hebt insbesondere die Praxis der Sozialen Arbeit hervor, die durch direkte Interaktion und Unterstützung vor Ort entscheidend zur Resilienz und zum Empowerment junger Menschen beiträgt. Der Trialog unterstreicht, dass Soziale Arbeit ein integraler Bestandteil der Behandlungs- und Unterstützungsstruktur für psychische Gesundheit ist.
Verstehen von Schizophrenie und wahnhaften Störungen – Teil I
In der achten Folge von “TrialogLE”: “Schizophrenie und wahnhafte Störungen verstehen – Teil I”, beleuchten Prof. Dr. Deister, Anna Kunze und Lisa Große die Vielschichtigkeit von Schizophrenie und wahnhaften Störungen. Prof. Dr. Deister bringt sein klinisches Wissen ein und beleuchtet die neuesten Entwicklungen in der psychiatrischen Behandlung dieser komplexen Erkrankungen. Anna Kunze berichtet als Betroffene über ihre persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen im Umgang mit der Erkrankung und ergänzt den Diskurs um wichtige Einblicke aus Patientensicht. Lisa Große, ausgebildete Sozialarbeiterin und derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin tätig, bietet eine fundierte Analyse der sozialen und therapeutischen Aspekte im Umgang mit diesen Störungen. Ihre Berufserfahrung im sozialpsychiatrischen Dienst und ihre Forschungsarbeit zu sozialen Netzwerken und Unterstützungsprozessen bieten wertvolle Einblicke in effektive psychosoziale Interventionsstrategien. Diese Episode verbindet klinische, erfahrungsorientierte und sozialarbeiterische Perspektiven, um ein umfassendes Bild von Schizophrenie und wahnhaften Störungen zu zeichnen.
Verstehen von Schizophrenie und wahnhaften Störungen – Teil II
In der aktuellen Gesprächsrunde “TrialogLE: Schizophrenie und wahnhafte Störungen verstehen – Teil II” vertiefen Prof. Dr. Christoph Walther, Marie Stabel und Prof. Dr. Saskia Eschenbacher das Thema aus ihrer jeweiligen Fachperspektive. Prof. Dr. Walther stellt die neuesten medizinischen Entwicklungen vor, während Marie Stabel ihre persönlichen Erfahrungen einbringt. Prof. Dr. Saskia Eschenbacher, Professorin für Erwachsenenbildung und Beratung, bringt ihre langjährige Erfahrung in der psychosozialen Therapie und Beratung ein, um die Diskussion mit wichtigen psychologischen Perspektiven und praktischen Handlungsansätzen zu bereichern.
Einblicke in die Sozialpsychiatrie durch multiperspektivischen Trialog
Lisa Große, Dr. med. Wassili Hinüber und Karsten Giertz beleuchten die Sozialpsychiatrie aus unterschiedlichen Perspektiven. Das Video unterstreicht die Bedeutung der Integration von medizinischen, sozialen und individuellen Ansätzen in der psychiatrischen Versorgung und verdeutlicht die Wichtigkeit eines multiprofessionellen Ansatzes im Kontext der Sozialen Arbeit.
Diskussion über Psychotherapie und Pharmakotherapie
In diesem Video aus der Reihe “TrialogLE”, “Diskussion über Psychotherapie und Pharmakotherapie”, tauschen sich Prof. Juckel, Heiko Westerburg und Amelie Sophie Preyss intensiv über die Facetten und Herausforderungen moderner Psychotherapie und Pharmakotherapie aus. Prof. Juckel, renommierter Wissenschaftler und praktizierender Psychiater, gibt wissenschaftliche und klinische Einblicke in seine Arbeit. Heiko Westerburg, Initiator von “Mind the Mind”, stellt aus praktischer Sicht therapeutische Ansätze zur Förderung der psychischen Gesundheit und zur Bewusstseinsbildung vor. Amelie Sophie Preyss, die im Jugendstreetwork in Remscheid tätig ist, diskutiert mit ihrem Kollegen M. Gratza, wie diese therapeutischen Strategien in der Sozialarbeit mit Jugendlichen effektiv umgesetzt werden können und gibt praktische Beispiele aus ihrem Alltag. Diese Session ist besonders für Sozialarbeiter und andere Fachkräfte im sozialen Bereich relevant, da sie eine detaillierte Analyse der Vorteile und Grenzen beider Therapieformen bietet und die Bedeutung einer integrativen Behandlungsstrategie hervorhebt, die sowohl medizinische als auch sozialtherapeutische Komponenten vereint.
Soziale Ungleichheit und psychische Gesundheit – ein trialogischer Ansatz
Im aktuellen Video der “TrialogLE”-Reihe “Soziale Ungleichheit und psychische Gesundheit – ein trialogischer Ansatz” diskutieren Prof. Dr. Phil Langer, Tanja Kulig-Braß und Frau Dr. Nitschke-Janssen die komplexen Wechselwirkungen zwischen sozialer Ungleichheit und psychischer Gesundheit. Prof. Dr. Langer, der an der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin lehrt, stellt wissenschaftliche Erkenntnisse zu den psychosozialen Auswirkungen von Ungleichheit vor. Tanja Kulig-Braß, tätig im Sozialpsychiatrischen Kompetenzzentrum Migration (SPKoM), bringt ihre fachlichen Erfahrungen zur Verbesserung der Versorgung und Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ein. Frau Dr. Nitschke-Janssen, die eine interkulturelle sozialpsychiatrische Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie leitet, ergänzt die Diskussion um medizinische Perspektiven auf die Herausforderungen in der psychischen Gesundheitsversorgung kulturell vielfältiger Gruppen. Das interdisziplinäre Gespräch beleuchtet, wie soziale und kulturelle Faktoren die psychische Gesundheit beeinflussen und welche strategischen Ansätze notwendig sind, um die psychosoziale Versorgung zu optimieren und gerechter zu gestalten. Ziel ist es, Fachkräfte aus den Bereichen Sozialarbeit, Gesundheit und Bildung zu informieren und zu inspirieren, um die Unterstützung benachteiligter und kulturell vielfältiger Gruppen zu verbessern.
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