In jeder Gesellschaft ist der Grad der weiblichen Emanzipation (Freiheit) das natürliche Maß der allgemeinen Emanzipation (von Charles Fourier).
Der Internationale Frauentag wurde zum ersten Mal im Zusammenhang mit dem Kampf um Gleichberechtigung, Emanzipation und mit der Einführung des Wahlrechts für Frauen 1911 in Deutschland, Dänemark, Österreich, der Schweiz und in den USA veranstaltet. Die Vereinten Nationen führten 1921 den Internationalen Frauentag als jährlichen Welttag am 8. März ein. Neben dem Bundesland Berlin, das den 8. März bereits seit 2019 als gesetzlichen Feiertag würdigt, wurde der Internationale Frauentag im vergangenen Jahr auch in Mecklenburg-Vorpommern erstmals als gesetzlicher Feiertag von der Landesregierung ernannt.
Trotz vieler positiver Entwicklungen im Bereich der Gleichberechtigung von Frauen ist der Zugang für junge Mädchen und Frauen zu Bildung und Arbeit sowie die Möglichkeiten und Sicherheiten für ein selbstbestimmtes Lebens nicht immer gegeben. Auch in Deutschland wird die Gleichberechtigung von Frauen in vielen Bereichen nur unzureichend berücksichtigt und noch nicht ausreichend umgesetzt. Noch immer werden Frauen im Bereich Familie oder auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sowie gesellschaftlicher Diskriminierung und Sexismus ausgesetzt. Zudem haben auch antifeministische und patriarchische Einstellungen in der deutschen Gesellschaft in den letzten Jahren wieder an Einfluss gewonnen.
Anlässlich des 113. Internationalen Frauentages möchten wir vom Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. auf die Benachteiligung und Diskriminierung von Frauen in unserer Gesellschaft aufmerksam machen und uns zu Gleichberechtigung, Diversität und Solidarität in unserer Gesellschaft positionieren.