“Eva-PEP” – Evaluation des Systems der psychiatrischen Versorgung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen – Analyse der IST-Situation und Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Psychiatrieentwicklungsprogramms beispielhaft in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Pankow
Senior-Berater: Prof. Dr. Günther Wienberg
Junior-Beraterin: Frauke Risse
Laufzeit: Juli bis November 2019
Im Juli 2019 erhielt das Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern den Auftrag von der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, die Versorgung von Menschen mit einer schweren psychischen Erkrankung in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Pankow exemplarisch zu evaluieren. Für die regionalisierte (sozial-)psychiatrische Versorgung in Berlin bildet das Psychiatrieentwicklungsprogramm (PEP), das 1999 über das Abgeordnetenhaus des Landes Berlin verabschiedet wurde, den bestimmenden Rahmen. Hintergrund des Evaluationsauftrags sind die erheblichen Veränderungen in den Strukturen, Angeboten und Kapazitäten der Leistungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen im Land Berlin und bundesweit wirksame gesetzliche und fachliche Neuerungen in den letzten zwanzig Jahren. Der Auftrag des Projektes EvaPEP Berlin bezieht sich auf psychisch kranke und suchtkranke Menschen mit schweren und langandauernden Krankheitsverläufen. Dies schließt die allgemeinpsychiatrische Versorgung sowie die Versorgung von drogenabhängigen und ko- bzw. multimorbid erkrankten Menschen ein. Konzeptionelle Grundlage bildet für das ISP das Funktionale Basismodell zur Beschreibung eines Mindeststandards zur gemeindepsychiatrischen Versorgung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen, welches sowohl Standards in dem Bereich Behandlung, als auch dem Sektor der Teilhabeleistungen umfasst (vgl. Funktionales Basismodell 3.0.; Steinhart, Wienberg 2020). Wesentliche Grundlage des Basismodells ist eine umfassende Sozialraumbezogene Erbringung von Behandlungs- und Assistenzleistungen auch für Menschen mit intensiven und komplexen Unterstützungsbedarfe.