Prävention & Früherkennung bei Kindern und Jugendlichen
Projektkoordination: Antje Werner
Projektmitarbeitende: Anke Wagner, Julia Möller, Karsten Giertz & Kathrin Boegner
Kontakt: antje.werner@sozialpsychiatrie-mv.de
Angebote zur Frühintervention und Frühbehandlung sind in Deutschland bisher nicht in ein regionales und kommunales Gesamtkonzept integriert, das sich der Förderung der psychischen Gesundheit und psychiatrischen Versorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen widmet. Daraus leiten sich viele unterschiedliche Maßnahmen ab, die oft kaum aufeinander bezogen sind, keine große Reichweite erzielen und wichtige Akteur*innen der Gesundheitsförderung und Prävention ausschließen, die im regelmäßigen Kontakt zu den jungen Menschen stehen (z. B. Lehrkräfte, Sportvereine, Jugendklubs).
Auch die milieuspezifischen Besonderheiten in Lebensführung und Gesundheitsverhalten (Offenheit für Hilfsangebote, Präferenz von bestimmten Behandlungsverfahren, Umgang mit Stigmatisierung und psychischen Belastungen) werden bisher zu wenig berücksichtigt.
Das macht eine enge Kooperation der handelnden Akteur*innen in Schule und außerschulischen Bereichen und ggf. psychiatrischen Angeboten notwendig. Vorab müssen Rollen und Aufträge geklärt werden, damit Handlungssicherheit besteht und die Zielgruppen geeignete Hilfen erhalten. Es muss eine infrastrukturelle Anbindungen an die schulische Umgebung geschaffen werden, um die Lebensbereiche Gesundheit, Soziales und Bildung stärker miteinander zu verbinden und aufeinander abzustimmen. Dabei agieren Übungsleiter*innen/ Trainer*innen als wichtige Multiplikator*innen.
Zudem müssen für eine gelingende Früherkennung zwingend Eltern und Erziehungsberechtigten einbezogen werden. Bestehende Angebote müssen auf Mobilisierung und Flexibilisierung geprüft werden.
Seit 2022 übernimmt der Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. die Aufgabe, Fachkräfte, Multiplikator*innen und Adressat*innen zu diesem Thema zu vernetzen und ein Konzept zur Früherkennung und Frühintervention von psychischen Erkrankungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit den oben genannten Personengruppen zu erarbeiten und umzusetzen.
Das Vorhaben ist eng verknüpft mit dem Präventionsprojekt „Verrückt? Na und! – Psychisch fit lernen“, der Landesfachstelle: Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien Mecklenburg-Vorpommern und der Kompetenzstelle Adoleszenzpsychiatrie des Landesverbandes Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Das Projekt wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport Mecklenburg-Vorpommern finanziert und unterstützt.