Landeskoordination: Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten
Familien (LaKo KipsFam)
Bundesebene
Die Thematik "Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten
Familien" steht bereits länger im Fokus wissenschaftlicher,
sozialer und gesundheitlicher Betrachtungen. Eine politische
Aufmerksamkeit ist insbesondere entstanden, indem durch den
deutschen Bundestag im Jahr 2017 eine Sachverständigenarbeitsgruppe
ins Leben gerufen wurde mit dem Auftrag, Vorschläge
zur Verbesserung der Situation von Kindern aus psychisch und/oder
suchtbelasteten Familien zu generieren. Diese Vorschläge
wurden Ende des Jahres 2019 veröffentlicht und bringen
nun eine Dynamik in der Betrachtung und Bearbeitung der Thematik
hervor.
Landesebene
Auf der Landesebene von Mecklenburg-Vorpommern engagieren
sich das Referat für Psychiatrie, Maßregelvollzug,
Sucht und Prävention des Ministeriums für Wirtschaft,
Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern und das Referat
für Jugendhilfe, Jugendarbeit, Kinder- und Jugendschutz
des Ministeriums für Soziales, Gleichstellung und Integration
Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit einer einberufenen
Experten- und Expertinnengruppe für die Situation von
Kindern aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien.
Finanzierung und Durchführung
Durch die Bemühungen auf Bundes- und auf Landesebene
sind neue Aktivitäten in der Bearbeitung der Thematik
Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien in
Mecklenburg-Vorpommern zu verzeichnen. Durch diese Vielfalt
an aktuellen Entwicklungen und Bestrebungen ist ein enormer
Koordinationsaufwand entstanden. Dieser zeigt sich durch
die Notwendigkeit all diese vielen Themen und Aktivitäten
zu bündeln, Informationen zu sammeln und diese zugänglich
zu machen. Wichtige Akteurinnen und Akteure müssen ausgemacht
und Verbindungen geschaffen werden. Diese Aufgabe der Landeskoordination
übernimmt, finanziert durch das Referat für Psychiatrie,
Maßregelvollzug und Prävention des Ministeriums
für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit M-V, der
Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Da sich das Referat für Jugendhilfe, Jugendarbeit,
Kinder- und Jugendschutz des Ministeriums für Soziales,
Gleichstellung und Integration M-V ebenso für eine
Landeskoordination der Thematik Kinder aus psychisch und/oder
suchtbelasteten Familien einsetzt, ist seit Oktober 2020 die
GGP Gruppe als Partnerin an der Seite des Landesverbandes
Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern. Diese Tandemlösung
soll sicherstellen, dass bereits im Rahmen der Landeskoordination
die Perspektiven, Systeme und Logiken sowohl der Gesundheitsversorgung
als auch der Kinder- und Jugendhilfe Berücksichtigung
finden.
Ziel der Landeskoordination
Ziel der Koordination aller Aktivitäten ist es, dass
parallel stattfindende Initiativen verhindert werden sollen.
Es geht vielmehr darum, diese zusammenzuführen, um das
nun vorhandene Zeitfenster zur Bearbeitung und Entwicklung
der Thematik Kinder aus psychisch und suchtbelasteten Familien
in Mecklenburg-Vorpommern zum einen mit den vielen zur Verfügung
stehenden Ressourcen effektiv zu nutzen, indem alle Fäden
aufgenommen und zusammengeführt werden. Zum anderen
hat die Landeskoordinierung aber auch den Sinn und das Ziel,
Ergebnisse zu sichern und somit Nachhaltigkeit in der
Bearbeitung der Thematik zu schaffen. So sollen Verbesserungen
der Situation von diesen Kindern und deren Familien nicht
nur während der Projektlaufzeit sichtbar werden, sondern
Unterstützungen differenziert betrachtet, evaluiert und
nachhaltig konstituiert werden.
Aktuelle Schwerpunkte
Für den aktuellen Projektzeitraum bemühen sich der
Landesverband Sozialpsychiatrie M-V e.V. und die GGP Gruppe
eine Kommunikationsstruktur und -kultur in Mecklenburg-Vorpommern
mit den wichtigen Akteurinnen und Akteuren für das Thema
"Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien"
anzubieten. Hierzu zählen die Entwicklung und die Herausgabe
eines Newsletters und die Bearbeitung von spezifischen Themen
wie beispielsweise kommunale Netzwerke oder zielgruppenspezifische
Angebote in Arbeitsgruppen. Um dem Thema "Kinder aus
psychisch und/oder suchtbelasteten Familien" in seiner
Komplexität und Vielfalt gerecht zu werden, wird ein
starker Fokus auf schnittstellenübergreifende und
überregionale Kooperation gelegt. Zudem widmet sich
die Landeskoordination explizit der Erarbeitung eines interdisziplinären
Fortbildungskonzeptes. Ein vierter Schwerpunkt der Landeskoordination
ist ein geeignetes Monitoring aufzubauen und Projekte
in Mecklenburg-Vorpommern nach gelingenden und hemmenden
Faktoren zu evaluieren. Ziel des Monitorings ist, die
Datenlage zur Thematik aktuell halten zu können. Durch
die Evaluation von Projekten soll Nachhaltigkeit bei der Weiterentwicklung
von Bestehendem und Entwicklung von neuen Angeboten generiert
werden.
Weitere Informationen zum Thema "Kinder aus psychisch
und/oder suchtbelasteten Familien" finden Sie hier:
»
Newsletter der LaKo KipsFam (PDF, 258 KB)
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